Sinoldt [Sinold], Hans Heinrich, genannt Schütz, Freiherr Schütz von und zu Schützky [Schuz a Schuzky]

Sinoldt [Sinold], Hans Heinrich, genannt Schütz, Freiherr Schütz von und zu Schützky [Schuz a Schuzky]; Obrist [ -Juli 1639 bei Johannesberg] Hans Heinrich Sinoldt [Sinold], genannt Schütz, Freiherr von und zu Schütz von Schützky [Schuz a Schuzky, stand als Obristleutnant im kaiserlichen Regiment Morzin und avancierte später zum Obristen.

Im Dezember 1633 hielt er sich in Aussig[1] auf und berichtete dem kaiserlichen Feldmarschall Melchior von Hatzfeldt von der dort herrschenden Pest und Hungersnot.[2]

Der Erzgebirgschronist Lehmann erwähnt unter 1634 seine Einquartierung in Chemnitz.[3]

„Darnach fiel von Presnitzer Pas[4] herauß der Morzinische Obrist-Leutenandt Heinrich von und zue Schuz mit 1000 Musquetirern und ezlichen Esquadronen Reutern uber 2000 starck in Annenberg,[5] brandschazte die Stadt pro 12000 thl., ließ ezliche läden Plündern, bekam vor seine Person eine güldene Kette an leib zue sänftigung der Tyranney, nahmb nichts desto weniger zum Geißel mit Herrn Georg Wahlen, Mühlverwaltern, den Sie absonderlich mit 700 thl. lösen musten, und ließ darzue beym abzug wieder gegebene Parole umb die Statt alles Viehe auf den feld und in fuhrwercken wegnehmen pro 4000 thl. Es lag in der Statt zwar der Churfürstliche Obrist-Leutenandt Bodo von Bodenhausen und ließ seine 5 Compagnien, die in benachbarten Stadtlein umbherlagen, zuesammen führen; weil er aber keine fußvölcker hatte, muste er sich biß an Schönfeldt[6] retteriren, iedoch do der feindt zuerück marchirte, fiel er hinden in sie, Machte einen Rit-Meister mit 30 Mann nieder, drunder auch gewesen Ein Capitänleutenandt, Wach-Meister-Leutenandt, Secretarius und andere officirer, nahmb ezliche gefangen, die Sich verspätet hatten. Das bekam der armen Stadt ubel, weil sie die gefangenen und nieder gemachten teuer genug bezahlen musten“.[7]

Seine Raffgier bekam Annaberg zu spüren, wie Lehmann notiert: „Den 29. September [1634] am tage Michaelis fiel der keyßerliche Obrist-Leutenandt Hans Heinrich Schuz a Schuzky von der Presnitz mit den Marzinischen Volckern in Annenberg, brandtschazte es umb 7000 thl., 500 thl. Quartirgelt und 800 thl. taffelgelt, 140 vor den Quartiermeister und 60 thl. vor die andern Officirer. Die Gräfin von Hauenstein[8] bate vor die Stad und verehrte ihn ihretwegen ein Silbern Becken. Nichts destoweniger ließ er ezliche läden Plündern, viehe und Pferde mitnehmen, darzue 2 Handelsherrn Martin Steinbach und Valten Schneider, hielt sie gefangen bey sich fast 3 Monden, biß Sie den 23. December mit 4000 thl. gelöst wurden, brach auf in der stadt umb 1 Uhr nach Mittag und ließ zue Salvaguard hinder sich Chur(t) Reinicke von Kallenberg, einen Haupt-Mann, mit 30 Pferden 10 tage lang, hatte verzehret 200 thl., bekam bey sein uffbruch 9. October darzue 50 thl. Summa 10 000 thl. mit dem schaden.

Den 6. October wahr der keyßerliche Marzinische Obriste Leutenandt Hans Heinrich Schütz von Schützky in höchster eill und stille über Frauenstein[9] gegangen, woselbst er ein Regiement zue fuß und zwei stücken hatte liegen laßen und eilte mit 1 Regiement Crabaten und 1 Regiement Trajonern auf die Stat Freyberg[10] zue in Meinung, auf den abendt umb 7 Uhr in der temmerung die Stadt zue uberraschen. Weil aber die Thore schon geschloßen, und in der Statt Alarm worden, das ihm starcke gegenwehr geschehen, ist er frühe umb 2 Uhr bey Mondenschein wieder ungeschaffter sache abgezogen, das Viehe in der Vorstat, von fuhrwercken undt umbliegenden Dörffern zuesammen und mit weggetrieben.

Den 8. October, nach deme Er durch seine Volcker in land grausam handeln, brennen, schendiren und niederhauen laßen, in dem Sie alle ortte außgeplündert, gebrandtschazet und in furcht und schrecken gebracht, das Schloß und Stedlein Seida[11] eingeäschert, ist er mit seiner Meisten Reuterey vor Chemnitz[12] gerucket und dasselbe erobert, gebrandtschazt, geplundert, die leute drinnen beschedigt, das weibsvolck geschendet und sich drinnen festgesezt, mit streiffen in lande grausamen schaden gethan, Grimmischz,[13] Altenburg,[14] Born,[15] Rochlitz,[16] Meiselwitz,[17] Lucka[18] außgeplündert, Alles in die Contribution gesezet, Annen- und Marienberg,[19] besazte auch das Schloß Scharfenstein[20] mit Crabaten, den Pas nach Böhmen desto besser offen zue halten, die gaben denen reiseleuten und Schubkärnern Päßezettel vors gelt, und welche nicht dergleichen löseten, denen wurde alles weggenommen. (Die haben in der kirchen zu Olbersdorf[21] der frau Einsidlin grab erofnet und beraubt. [1633 ?]

An den tag Michaelis kam der Obrist Leutenandt Hans Heinrich von und zue Schütz vom Marzinischen Regiment zue Pferd umb 2 Uhr nach Mittag vor Marienberg, der Rath und Geistlichkeit ihme entgegen und ließ ihn mit wenige* ein, und alß er vor die Ranzion 6000 thl. begehrte, bliebe es auf große Vorbitte bey 1000 thl., ihme 65 thl. taffelgelt, Seinen Regiements-Quartiermeister 35 thl. Der Senat verobligirte sich schriftlich die 1000 thl. noch 14 tagen halben abzuetragen, frühe [den andern Tag] musten sie 500 thl. baar erlegen, doch nahme er zur Geissel mit den ältesten Ratsherrn Michel Seeliger, Abendts umb 7 Uhr fing ein angelegtes Feuer vorn Annenbergischen Thor auf, und brande nieder 1 hauß und 1 Scheune hart an der Mauer, drüber die Stad in gefahr und schrecken stunde. Curt Rennigke von Calenberg, keyßerlicher Haupt-mann, lage zum Annenberg zue Guarde, der mahnete Marienberg 13. October umb die 500 thl. Rest, den Schuzen versprochen, die zahlte August Eckstein auß. Der gab der Stad 6 Musquetirer zue Salvaguard und eine Schriftliche von [Hieronymus v.; BW] Colloredo pro 10 ducaten. Marienberg solte noch geben vor die einquartirung 200 thl. und den Quartirmeister 35 thl., blieb aber bey großer bitte bey 170 thl“.[22]

„Am 29. September drang eine Reiterabteilung unter dem kaiserlichen Obristen Hans Heinrich Schütz von Schützky über den Preßnitzer Paß,[23] plünderte eine Anzahl obererzgebirgischer Dörfer, brannte Reichenau[24] bei Frauenstein nieder und besetzte Annaberg und Chemnitz. Da Schütz Zwickau vergeblich berannte, hauste er um so ärger auf den umliegenden Dörfern Bockwa,[25] Oberhohndorf,[26] Pöhlau,[27] Schwedwitz[28] und Vielau,[29] wo seine Soldaten ‚viel Leute niedergemacht und beschediget’“.[30]

„Den 14. October zog der keyserliche Obrist-Leutenandt Hans Heinrich Schüz von Schüzky vor Zwicka,[31] forderte es 2 mahl auf und stellte Sich feindseelig. Do sie ihn aber wieder scharf begegneten, Plunderte er die benachbarten Städtlein und Dörfer, brande an vielen ortten und ließ viel tode und verwundete von armen landvolck liegen, zog den 16. October ab, theilte Sich wieder im lande auß und ging endlich von Schmölln[32] uff Glaucha[33] wieder in Böhmen“.[34]

„Die Generals-Personen [Hieronymus von; BW] Coloredo, [Johann v.; BW] Götz, [Ernst Georg v.; BW] Sparr, Schütz und die Crabaten-Obristen ritten in Marienberg und ließen Sich durch den Rath speißen, legten Sich nieder und rasteten. Die Reuterey stunde vor der stat, theils erstiegen die Mauern, suchten brod und funden keins. Die gemeinen von regiementern waren auch verhungert und wehren mit gewalt in die Stad getrungen, wofern die Genralspersonen nicht ihr eigen Volck untter die Thore commandirt und sie hetten abtreiben laßen. Nach ihren abzug muste des Coloredo Hof-Meister die Statt selbst Personlich versalvaguardiren, und hiergegen die Stat in Böhmen zue contribuiren versprechen“.[35]

„Den 31. October musste Marienberg die 170 thl. den Obristen Schuzen versprochen an gelt, hering und stockfischen liefern. Weil die Chur-Sächsischen Regiementer in der Zschopa[36] denen keyßerlichen so auf den halß und viel Volck zernichteten, trachteten die keyßerlichen Generalspersonen drauf, wie Sie denen Chur-Sächsischen einfallen und das Nest auf einmahl reumen möchten. Deshalb ritten die 3 Generales Colloredo, Götz und Sparr selbst durch den Reitzenheiner Paß herauß uff recognition und speiseten in Marienberg, die Sie musten außlösen. Den 8. November besazten die keyßerlichen die Reitzenheiner[37] Schantze, denen muste Marienberg Bergleute, Negel und allerhandt sachen uffn wald schicken, mit 1 Compagnie zue Fuß und begehrte ihr Capitan Gunther [Günther; BW] von der Statt Marienberg aufs regiement bier, brod und fleisch, disarmirte die burger, ließ das gewehr auf einen Wagen mit 2 Ochsen nach Satz[38] führen und behielte wagen und viehe vorgebendt, es hette ein bürger eine Musquete getragen, der wolte den Senat in Arrest nehmen in Curia“.[39]

Zuletzt wird Schütz von Lehmann erwähnt, als er im Dezember 1634 Chemnitz mit 500 und das Schloss Scharfenstein[40] mit 100 Kroaten besetzt hielt.[41]

Im Februar 1637 informierte Schütz Melchior von Hatzfeldt von der Verfolgung gegnerischer Truppen bei Weißenfels.[42] Im September dieses Jahres hielt Schütz sich in Prenzlau[43] auf; dabei ging es um die Versorgung von Ueckermünde[44] und Torgelow[45] mit Proviant und Munition sowie um die Besetzung von Pasewalk.[46]

Wie Schütz Melchior von Hatzfeldt im Februar 1638 mitteilte, sei der schwedische Oberkommandierende Banér im Anmarsch auf Kolberg.[47] Am 30.6.1638 schrieb der kaiserliche Obristleutnant Milanz aus Prenzlau an Schütz: Der Meldung eines Deserteurs zufolge, dem am Donnerstag die Flucht aus dem schwedischen Lager gelungen sei, befinde sich Banér persönlich auf dem Schloss zu Stettin[48]; Kanonen und Munitionswägen seien auf dem Schlossplatz aufgestellt. Banér solle neue Verstärkungen erhalten haben, und zwar 3.200 Schweden, 7.000 [!] Schotten und Engländer, 900 Finnen in sieben Kompanien, die gegen Oldenburg[49] zu lagern; Herman Wrangels Truppen sollen bei Schwerin[50] an Land gehen, am folgenden Montag werde angeblich die Haupt-Truppenschau stattfinden und die Soldaten sollten einen dreimonatigen Sold erhalten, den die Franzosen vorgeschossen hätten. Am Vortag sei Obrist Arvid Wittenberg mit 10 starken Abteilungen durch Löcknitz[51] gezogen und habe in der Nacht die polnischen Truppen bei Strasburg[52] überfallen.[53]

Am 7.7.1639 hatte Heinrich Wenzel von Münsterberg,[54] kaiserlicher Oberamtsverwalter in Schlesien, Ferdinand III. aus Breslau[55] über die Lage informiert: Die Schweden hätten die Stadt Sagan[56] und die meisten Orte im Herzogtum Jauer[57] besetzt, seien gegen Haynau[58] vorgerückt und hätten laut Vereinbarung Stadt und Schloss besetzt. Vor zwei Tagen habe eine andere, 400 Mann starke Abteilung die Stadt Neumarkt[59] angegriffen, die Bürger hätten sich mit Erfolg gewehrt. Dann sei der Gegner in den Raum Striegau[60] abgezogen. Gestern habe er, Münsterberg, erfahren, dass der Gegner an Neisse[61] vorbei nach Ottmachau[62] marschiere. Daher habe er befohlen, die Passübergänge nach Mähren zu verbarrikadieren. Er gab ferner seiner Unzufriedenheit darüber Ausdruck, dass die kaiserlichen Truppen nicht zum Angriff auf den Gegner zusammengezogen wurden, und wies auf die Disziplinlosigkeit in der kaiserlichen Armee hin. So sei Pompeio mit einer großen Zahl von Wagen und Bagage vor dem Gegner aus Neisse[63] und Münsterberg gegen die Stadt Brieg[64] gewichen; Schütz sei aus Jägerndorf[65] nach Oppeln[66] gezogen, um zu Pompeio zu stoßen. All dies verursache großen Schaden.[67] Am 31.7.1639 schrieb Cropello de Medicis aus Liegnitz[68] an Gallas: Nach dem Tode von Schütz habe er die verbliebene Mannschaft in Liegnitz zusammengezogen und am 24.7. 300 Reiter und 100 Dragoner unter dem Kommando Pompeios gegen den Gegner nach Grünberg[69] ausgeschickt. Dieser aber hatte den Ort inzwischen verlassen und Pompeio sei ohne Befehl (er hätte nach Liegnitz zurückkehren sollen) nach Sagan gezogen, um das dortige Schloss zu erobern. Der Gegner habe davon erfahren, 2000 Mann hingeschickt und Pompeio, einige Offiziere und 200 Mann gefangen genommen. Seine, Medicis‘, 500 Reiter und 300 Dragoner seien an Zahl dem Gegner weit unterlegen, der sich bei Guben[70] und Sorau[71] konzentriere. Auch sein Angriff auf Hirschberg[72] sei misslungen, die Bürger hätten sich erfolgreich gegen die Kaiserlichen verteidigt. Schließlich forderte er Verstärkungen für die Garnisonen im Land an.[73]

Im August 1639 erst teilte Kurfürst Ferdinand von Köln Melchior von Hatzfeldt mit, dass Schütz und sein Bruder [Hermann Adolph] bei einem Gefecht mit schwedischen Truppen in Schlesien gefallen seien.[74]

Das „Theatrum Europaeum“ berichtet: „Also haben etliche nach der Schlesien im Julio commandirte Völcker unter dem Bannerischen Obr. Lieutenant Münchhausen / 3. Käis. Regiment (so neben denen von Adel ungefehr in 1200. pferd starck / sowol bey 2000. Mann Landvolck an Schützen und Bauren) bey Johannisbrod[75] an den Mährischen Frontiren / in einem ziemlichen Vortheil angetroffen / von welchen sie mit Stücken und Mußqueten ein harte Salve außstehen müssen. Demnach sich aber die Schwedische Parthey resolvirt / den Gegentheil mit Ernst anzugehen / haben sie denselben endlich / nach langem Scharmutziren aus seinem Vortheil und dem Feld geschlagen / worüber der Obrist Schütz / 2. Obrist-Lieutenante und in 400. gemeine Soldaten / auff der Wahlstatt geblieben / viel Officirer gefangen / und der Rest sich nach Johannisbrod retirirt / welchen die Schwedische auff dem Fuß gefolget / auff deren Seite seynd neben viel gemeinen / Lieut. Gerstenberger und andere gequetscht worden“.[76]

Am 30.8.1639 erscheinen seine 300 Reiter in einer Liste, die der kaiserliche Feldmarschall Philipp von Mansfeld aus Breslau an Gallas sandte:

Die 4.000 Mann und 2.000 Reiter starken Truppen aus Pommern seien in Krossen[77] angekommen, die feindlichen Abteilungen aus der Lausitz seien in einer Stärke von 2.000 zu ihnen gestoßen. Die feindliche Reiterei stehe von Königgrätz bis Trautenau[78] im Land und der Feind habe Hirschberg, Löwenberg,[79] Bunzlau[80] und das Land bis Krossen besetzt. Er forderte Verstärkungen an. Dabei lag eine Liste der kaiserlichen und schwedischen Truppen:

Reiterei: Regiment Schütz ……………………… 300 Pferde

„         Pompeio ………………….. 130 Pferde

„         Borck ………………………. 300 Pferde

„         d’Espaigne ……………….. 300 Pferde

1030 Pferde

Infanterie: Groß-Glogau[81] 550 alte Truppen

300 neue Truppen

Liegnitz                                        850 alte Truppen

150 neue Truppen

Brieg[82] 200 alte Truppen

100 neue Truppen

Breslau                                          60

2210

Neiße                                          186

Schweidnitz[83] 150

Oppeln                                      1100

1436

Insgesamt: 3 646 Mann, 1030 Pferde

Von der im Land anzuwerbenden neuen Reiterei stehe kein geringster Teil zur Verfügung und könne auch nicht bald erworben werden. Es fehlen gleichfalls noch 1000 Mann Infanterie.

Nach der Liste des Obristen Leone Cropello de’ Medici seien bei Krossen folgende feindliche Streitkräfte versammelt:

Aus Pommern mehr als 4 000 Mann zu Fuß

2 000 Mann zu Pferd

Aus der Lausitz seien eingetroffen:

Carl Gustav Wrangel’sche                                 900 Pferde

Schulmann’sche [Werner; BW]                       500 Pferde

Königsmarck’sche                                               300 Pferde

Aus Sorau und Guben                                        300 Pferde

2 000 Pferde“.[84]

Er fiel im Juli 1639 im Gefecht bei Johannesberg.[85]

[1] Aussig [Ústí nad Labem]; HHSBöhm, S. 13ff.

[2] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 41.

[3] LEHMANN, Kriegschronik, S. 73. Lehmann datiert nach dem alten Stil; Chemnitz, HHSD VIII, S. 43ff.

[4] Pressnitzer Pass: Der Pressnitzer Pass stellt eine der ältesten Pfadanlagen dar, die aus dem Zentrum Mitteldeutschlands über den dichten Grenzwald nach Böhmen führte. Sein ursprünglicher Verlauf ging von Halle (Saale) kommend über Altenburg, Zwickau, Hartenstein, Grünhain und Zwönitz nach Schlettau. Hier wurde die obere Zschopau gequert. Anschließend führte der Weg über Kühberg am Blechhammer vorbei nach Weipert (Vejprty) und erreichte dann östlich schwenkend über Pleil (Černý Potok) mit Pressnitz (Přísečnice) die älteste Bergstadt des Erzgebirges. Von hier aus verlief der sogenannte Böhmische Steig vermutlich über Kaaden (Kadaň) und bis nach Saaz (Žatec). Die Passhöhe selbst befand sich auf böhmischer Seite nahe Pleil (Černý Potok) auf ca. 800 m ü. NN. Damit war der Pressnitzer Pass deutlich niedriger als die sich nach Westen hin anschließenden Pässe über Wiesenthal, Rittersgrün, Platten, Hirschenstand und Frühbuß. Dies war einer der Gründe für seine häufige Benutzung während des Dreißigjährigen Krieges. [wikipedia]

[5] Annaberg-Buchholz [Erzgebirgskreis]; HHSD VIII, S. 5ff.

[6] Schönfeld, heute Ortsteil von Thermalbad Wiesenbad [Erzgebirgskreis].

[7] LEHMANN, Kriegschronik, S. 74.

[8] Hauenstein [Haunštejn; Bez. Komotau]; unter Bleistadt [Oloví, Bez. Falkenau]; HHSBöhm, S. 41f.

[9] Frauenstein [LK Mittelsachsen]; HHSD VIII, S. 98f.

[10] Freiberg; HHSD VIII, S. 99ff.

[11] Seyda; HHSD XI, S. 438.

[12] Chemnitz; HHSD VIII, S. 43ff.

[13] Crimmitschau [Kr. Werdau]; HHSD VIII, S. 53ff.

[14] Altenburg, heute Ortsteil von Naumburg [Kr. Naumburg]; HHSD XI, S. 9.

[15] Borna; HHSD VIII, S. 34ff.

[16] Rochlitz; HHSD VIII, S. 303ff.

[17] Meuselwitz [LK Altenburger Land].

[18] Lucka [Kr. Altenburg]; HHSD IX, S. 263f.

[19] Marienberg; HHSD VIII, S. 215f.

[20] Scharfenstein [Kr. Zschopau]; HHSD VIII, S. 315f.

[21] Olbersdorf [LK Görlitz].

[22] LEHMANN, Kriegschronik, S. 76f.

[23] Pressnitzer Pass: der Preßnitzer Pass stellt eine der ältesten Pfadanlagen dar, die aus dem Zentrum Mitteldeutschlands über den dichten Grenzwald nach Böhmen führte. Sein ursprünglicher Verlauf ging von Halle (Saale) kommend über Altenburg, Zwickau, Hartenstein, Grünhain und Zwönitz nach Schlettau. Hier wurde die obere Zschopau gequert. Anschließend führte der Weg über Kühberg am Blechhammer vorbei nach Weipert (Vejprty) und erreichte dann östlich schwenkend über Pleil (Černý Potok) mit Preßnitz (Přísečnice) die älteste Bergstadt des Erzgebirges. Von hier aus verlief der sogenannte Böhmische Steig vermutlich über Kaaden (Kadaň) und bis nach Saaz (Žatec). Die Passhöhe selbst befand sich auf böhmischer Seite nahe Pleil (Černý Potok) auf ca. 800 m ü. NN. Damit war der Preßnitzer Pass deutlich niedriger als die sich nach Westen hin anschließenden Pässe über Wiesenthal, Rittersgrün, Platten, Hirschenstand und Frühbuß. Dies war einer der Gründe für seine häufige Benutzung während des Dreißigjährigen Krieges.

[24] Hartmannsdorf-Reichenau [Sächsische Schweiz-Osterzgebirge].

[25] Bockwa, heute Stadtteil von Zwickau [LK Zwickau].

[26] Oberhohndorf, heute Stadtteil von Zwickau [LK Zwickau].

[27] Pöhla, heute Ortsteil von Schwarzenberg.

[28] Schwednitz [LK Torgau-Oschatz] ?

[29] Vielau, heute Ortsteils von Reinsdorf [LK Zwickau].

[30] GENTSCH, Dreißigjähriger Krieg, S. 225.

[31] Zwickau [LK Zwickau]; HHSD VIII, S. 380ff.

[32] Schmölln [Kr. Schmölln]; HHSD IX, S. 391ff.

[33] Glauchau; HHSD VIII, S. 116f.

[34] LEHMANN, Kriegschronik, S. 78.

[35] LEHMANN, Kriegschronik, S. 83.

[36] Zschopau; HHSD VIII, S. 378f.

[37] Reitzenhain; heute Ortsteil von Marienberg [Erzgebirgskreis].

[38] Saaz [Žatec, Bez. Laun]; HHSBöhm, S. 535ff.

[39] in curia: im Rathaus, LEHMANN, Kriegschronik, S. 81.

[40] Scharfenstein; HHSD VIII, S. 315f., heute Ortsteil von Drebach [Erzgebirgskreis].

[41] LEHMANN, Kriegschronik, S. 86.

[42] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 41; Weißenfels [Kr. Weißenfels]; HHSD XI, S. 487ff.

[43] Prenzlau [Kr. Prenzlau]; HHSD X, S. 320ff.

[44] Ueckermünde [Kr. Ueckermünde]; HHSD XII, S. 307ff.

[45] Torgelow [Kr. Ueckermünde]; HHSD XII, S. 302.

[46] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 41; Pasewalk [Kr. Ueckermünde]; HHSD XII, S. 245f.

[47] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 41; Kolberg [Kolobrzeg]; HHSD XII, S. 220ff.

[48] Stettin [Szczecin]; HHSD XII, S. 280ff.

[49] Oldenburg; HHSD II, S. 360ff.

[50] Schwerin; HHSD XII, S. 114ff.

[51] Löcknitz [Pommern; Bez. Neubrandenburg].

[52] Strasburg [Kr. Prenzlau/Strasburg]; HHSD X, S. 369.

[53] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 646.

[54] Münsterberg i. Schlesien [Ziebice, Kr. Frankenstein]; HHSSchl, S. 320ff.

[55] Breslau [Wrocław]; HHSSchl, S. 38ff.

[56] Sagan [Żagań; Kr. Sprottau/Sagan]; HHSSchl, S. 462ff.

[57] Jauer [Jawor, Stadt u. Fürstentum; Schlesien, h. Polen]; HHSSchl, S. 206ff.

[58] Haynau [Chojnów], HHSSchl, S. 178ff.

[59] Neumarkt [Środa Śląska]; HHSSchl, S. 342ff.

[60] Striegau [Strzegom, Kr. Schweidnitz]; HHSSchl, S. 523f.

[61] Neisse [Nysa]; HHSSchl, S. 331ff.

[62] Ottmachau [Otmuchów]; HHSSchl, S. 387ff.

[63] Neisse [Nysa]; HHSSchl, S. 331ff.

[64] Brieg [Brzeg]; HHSSchl, S. 54ff.

[65] Jägerndorf [Krnov; Mähren]; HHSBöhm, S. 222ff.

[66] Oppeln [Opole], HHSSchl, S. 378ff.

[67] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 857.

[68] Liegnitz [Legnica]; HHSSchl, S. 283ff.

[69] Grünberg [Zielená Góra]; HHSSchl, S. 164ff.

[70] Guben [Gubin, Niederlausitz]; HHSD X, S. 210ff.

[71] Sohrau [Żory, Kr. Rybnik]]; HHSSchl, S. 510ff.

[72] Hirschberg [Jelenia Góra]; HHSSchl, S. 189ff.

[73] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 878.

[74] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 49.

[75] Johannisbrod: möglicherweise Johannisberg [Janowa Góra; LK Kłodsko].

[76] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 105.

[77] Krossen oder Crossen a. d. Oder [Krosno Odrzańskie; Brandenburg, h. Polen]; HHSD X, S. 246f.

[78] Trautenau [Trutnov]; HHSBöhm, S. 618ff.

[79] Löwenberg [Lwówek Śląski]; HHSSchl, S. 296ff.

[80] Bunzlau [Bolesławiec]; HHSSchl, S. 63ff.

[81] Glogau [Głogów]; HHSSchl, S. 127ff.

[82] Brieg [Brzeg]; HHSSchl, S. 54ff.

[83] Schweidnitz [Świdnica]; HHSSchl, S. 491ff.

[84] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 895.

[85] Schloss Jánský Vrch (deutsch Johannesberg, auch Johannisberg) in Javorník [Jauernig; Bez. Jesenik; Polen] war bis 1945 die Sommerresidenz der Breslauer Bischöfe. LATOMUS, Relationis Historicae Semestralis Continuatio (1639), S. 79.

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