Wrede, N; Obristwachtmeister [ – ] Wrede stand als Obristwachtmeister in den Diensten Paderborns.[1] In einer Chronik der Paderborner Jesuiten über die Belagerung der Stadt 1632 heißt es: „Den 30. [August] hat der obrister Wilhelm Westphalen zeitlich verscheidene partheyen commandiert, den feindt am Heersthor und Rimekerspfort, so woll zu roß als fueß anzugreiffen, welches auch glücklich durch den hauptman Vierfuß vor dem Heersthor ergangen, indeme er die schanzen angefallen, den Schottlendischen maior Bittoni gefangen bekommen, 5 oder 6 hauptleüte neben ihren soldaten nidergemacht und den feindt ganz auß den lauffgräben getrieben, imgleichen hat haubtmann Lippe auch einen außfall gethan und gar artig den feindt forth getrieben, wie imgleichen herr obrister wachtmeister Wrede und hauptmann Reck außgefallen, neben dem rittmeister Fürstenaw, so täglich bey dem spiel gewesen, etliche gefangen eingebracht und verscheidene nidergeschoßen, haben also dem feindt daß gelach perturbirt, in deme die soldaten ungezwungen nicht mehr in die lauffgraben gewolt, wegen hefftigen schießen und außfallens, ist derowegen auffgebrochen und seinen weg nach Lichtenaw[2] genommen, mit großer bedrawung die stadt Paderborn balt mit großeren ernst wider anzusprechen, welches Gott genediglich verhüeten wolle, und seine allmacht höchlich zu dancken, vor dise große erzeigte gnaden“.[3]
[1] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[2] Lichtenau [LK Büren]; HHSD III, S. 461f.
[3] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 51.