Tirnasgout, Isaac; Obristleutnant [ – ] Tirnasgout stand als Obristleutnant unter Johann von Werth in kurbayerischen Diensten.
„Am 13. November [1642; BW] ordnete Kurfürst Maximilian an, da man ‚eines gueten Corpo bey der Reutterey hoch vonnöten‘, möge sich Werth ‚ohn ainige Verwailung uff der Post heruffbegeben‘. Aber Werth zögerte. Er sandte zwar seine Bagage ab, doch war er unterrichtet worden, daß Kurfürst Ferdinand und die in Köln[1] tagenden Kreisstände eine Stafette an Kaiser Ferdinand III. und Kurfürst Maximilian abgesandt hatten, mit dem Vorschlag, Jan von Werth ‚alß dieser Orten bekanten vornehmen getrewen Patrioten‘ bei den zurückbleibenden Regimentern zu belassen, da unter seiner Führung am ehesten Kriegsfortschritte am Niederrhein zu erwarten seien. Werth selbst wies darauf hin, die Lage sei gefährlich, der Feind lasse werben und habe auf 14 Regimenter Patente ausgegeben; auch an seinen früheren Obristleutnant Tirnasgout, der bei ihm weile, aber keine Anstellung habe, sei der Gegner herangetreten. Falls man ihm Mittel zur Verfügung stelle, getraue er sich, in zehn bis zwölf Wochen 2000 Mann zu Roß, lauter alte versuchte Soldaten, ins Feld zu liefern“.[2]
[1] Köln; HHSD III, S. 403ff.
[2] LAHRKAMP, Werth, S. 127.