Rambstedt [Ramstadt], Claus Heinrich [Klaes Helmich] von; Obristwachtmeister [ – ] Der kurbayerische Obristwachtmeister Claus Heinrich von Rambstedt [Ramstadt[1]] galt ein treuer Anhänger Werths. Dieser verwandte sich noch am 20.10.1649 für Rambstedt, der nach Friedensschluss in die spanische Armee eintreten wollte.[2]
„In Weißenburg[3] war [September 1647; BW] der ehemals bayrische Obrist Georg Creutz mit 60-70 halbmontierten Reitern und Trossen angelangt und suchte Anschluß an die kaiserliche Armada. Bönninghausen bemühte sich, aus diesen Dragonern und anderen geflüchteten Reitern ein Kürassierregiment zu bilden und ernannte den Obristwachtmeister Claus Heinrich von Rambstedt zum Kommandeur“.[4]
Die Bietigheimer[5] Chronik zeichnet unter dem Januar 1648 ein sehr negatives Bild Rambstedts, „welcher ein grausamer Gesell war und dem Herzogtumb Württemberg mit seiner räuberischen Rott zu Pferd viel Schaden und Ruin zuegefügt. Der bald da, bald dorten durch listige Practicen in den umbligenden Städten Quartier genommen, und wann der Feind etwan ihme zue nahe sein oder uf die Hauben kommen wollen, er den Asperg[6] zue seiner Reterada gehabt“.[7]
„Melander [Holzappel; BW] empfahl den Obristwachtmeister Rambstedt dem Hofkriegsrat, um denselben wegen seiner bei Bönninghausens Werbung angewandten Spesen zurfriedenzustellen. Bönninghausens Einkünfte aus Kontributionen beliefen sich auf 23 465 Gulden, die er zur Anwerbung von 4 Kompanien zu Pferd ausgegeben zu haben erklärte“.[8]
[1] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 541: Korrespondenz mit Hatzfeldt, Mergentheim März 1656 – Jägerndorf Nov. 1657.
[2] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 354, Anm. 7.
[3] Weißenburg i. Bayern [LK Weissenburg-Gunzenhausen]; HHSD VII, S. 799ff.
[4] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 354. Österreichisches Staatsarchiv Wien Reichskanzlei Kriegsakten 169, fol. 266 (Ausfertigung): Nunkel, Kommandant v. Weißenburg, an Holzappel, 1647 IX 15.
[5] Bietigheim [Bietigheim-Bissingen, LK Ludwigsburg], HHSD VI, S. 83f.
[6] Asperg [LK Ludwigsburg]; HHSD VI, S. 29ff.
[7] BENTELE, Protokolle, S. 223f.
[8] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 358.