Rabatta, Antonio Graf; Gesandter [ – 1650] Rabatta[1] war kaiserlicher Gesandter in Venedig.
Wahrscheinlich am 8.8.1643 teilte Piccolomini dem kaiserlichen Gesandten in Venedig, Antonio Rabatta, mit, Ferdinando II. de Medici, der Großherzog von Toskana, habe 9.600 Mann und 2.000 Reiter in Bereitschaft und außerdem 5.000 Mann und 2.500 Reiter in befestigten und wichtigen Orten disloziert. Er selbst habe Pierottini nach Wien entsandt, damit er dort über die Lage in Italien referiere. Die Fürsten seien zu Friedensverhandlungen geneigt, Odoardo I. Farnese, Herzog von Parma, habe sich die Vorschläge Kardinal Bichis angehört. Kleine Erfolge des Papstes könnten die Friedensverhandlungen nur erschweren. Er hoffe, Frankreich und Spanien würden ihren Vertretern genauere Anweisungen zuschicken, er selbst möchte den Standpunkt des Papstes kennen.[2]
Walter Leslie, Piccolominis Zuträger am kaiserlichen Hof, wandte sich am 10.8.1644 wieder an Piccolomini und berichtete ihm über das Aufgebot von 1.500 polnischer Hilfstruppen gegen Rákóczi und die Ankunft Rabattas in Wien.[3]
Wie Leslie Piccolomini am 15.4. aus Rom mitteilte, sei er auf Befehl des Kaisers am 26.3. nach Italien gereist, um dort die Gesuche um Hilfe zu übermitteln. In Venedig habe er das Schreiben Ferdinands III. an die Republik, die nach den kaiserlichen Ländern am meisten bedroht sei, dem Gesandten Rabatta übergeben. Am 9.4. sei er nach Florenz gekommen und habe Ferdinando II. de Medici, den Großherzog von Florenz, zwar voll Hilfsbereitschaft, doch ohne Geld, erschöpft durch den jüngst vergangenen siegreichen Krieg mit Papst Urban VIII., vorgefunden.[4]
[1] Vgl. die Erwähnungen bei HARRACH, Tagebücher.
[2] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 43.
[3] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 363.
[4] TOEGEL; KOČÍ, Der Kampf, Nr. 576.