Frey, N; Hauptmann [ – ] Frey stand als Hauptmann in bambergisch-würzburgischen Diensten. Bei der Auflösung des Regiments Georg Peter von Hirschberg, in dem er diente, kam es 1623 zu Unruhen unter den Soldaten:
„Anno 1623 in der karwochen, uff den gründunerstag, hatt man zu Fulda[1] die fahn des verstorbenen bischoffs zu Wurzburg[2] zustendige saldaten, die selbige fahn haben sie ihrem fenrig verehrt undt geschenckt, daruff der fenrig widerumb den saldaten auch etliche eimer wein geschenckt, undt die fahnen vertruncken, undt aller fohll und doll wurden und die burgerschafft ubel gefezirt, undt etlich auch wundt geschlagen, undt daruff uff den Ostermonttag [17.04.1623] das geldt bekomen und bezaldt wurden, unndt uff den dinstag undt mittwochen alle hinweggezogen. Widerumb die fahn zu Gerssfeldt,[3] uff den ostermonttag, auch dem fenrig gschenckt wurden undt vertruncken wurden, undt dinstag, mittwochen abbezaldt wurden, donerstag undt freittag hinweggezogen“.[4] „Als im April des Jahres 1623 das bambergisch-würzburgische Regiment des Obersten von Hirschberg durch den Domdechant von Bamberg und den Obersten Herzelles abgedankt werden sollte, begann die in Forchheim[5] liegende Compagnie des Hauptmanns Frey bei „Vertrinkung des Fähnleins“ zu meutern an, bei welcher Gelegenheit 40 Knechte verwundet und 16 getödtet wurden. Es wurden noch in der Nacht (am 22. auf den 23.) 900 Mann aus den bewehrten Unterthanen der Umgegend in die Festung gebracht, worauf Friede ward. Am folgenden Tage konnte die Abdankung wieder fortgesetzt werden, wobei die Oberwehren den Knechten abgenommen wurden“.[6]
[1] Fulda; HHSD IV, S. 154ff.
[2] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.
[3] Gersfeld [LK Fulda].
[4] HAAS, Die chronikalischen Aufzeichnungen, S. 58.
[5] Forchheim; HHSD VII, S. 201ff.
[6] HEILMANN, Kriegsgeschichte Bd. 2, S. 1049.