Egloff zu Zell, Johann [Kaspar] Caspar; Kriegsrat [ – ] Egloff zu Zell stand als Kriegskommissar, Kriegsrat und Hofmarschall in den Diensten des Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm.[1]
Das Trierer[2] Domkapitel hatte über willkürliche Kontributionserhebungen von Philipp Schütz von Schützenhofen, Generalkriegskommissar unter Werth, geklagt, der sich u. a. einen Hofmeister, Sekretär, Aufwärter, Leibschütz, Reitschmied und vier Reitknechte hielt.
„Auch die Offiziere jeden Ranges hielten sich von Gelderpressungen und willkürlichen Kontributionsforderungen nicht frei; so mußte Kurfürst Maximilian Beschwerden über den bei Werth befindlichen Generalkriegskommissar von Schütz hören, der mit der Selbstherrlichkeit eines kleinen Despoten schaltete und eine große Dienerschaft unterhielt; es hieß, er habe seinen Hofmeister zum Kommandanten von Bernkastel[3] gemacht, so daß Maximilian seinen Kriegsräten befahl, denselben ‚abzuschaffen, weiln nit Herkommen, daß der Kommissarien Diener Commendanten sein sollen‘. Er beauftragte seine Beamten Hans Jacob von Starzhausen und Hans Caspar Egloff von Zell, dem Generalkriegskommissar auf die Finger zu sehen und die Exzesse der Soldateska unparteiisch zu untersuchen; im vergangenen Winter sei in Koblenz[4] großer Schaden geschehen durch Abbrechen der Häuser, so daß in der Stadt nicht mehr als hundert Häuser noch stünden“.[5]
Schütz wurde als Generalkriegskommissar durch Hans Jakob von Starzhausen und Johann Kaspar Egloff von Zell ersetzt.
[1] Vgl. ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 60, 298.
[2] Trier; HHSD V, S. 372ff.
[3] Bernkastel-Kues; HHSD V, S. 38ff.
[4] Koblenz; HHSD V, S. 178ff.
[5] LAHRKAMP, Werth, S. 74.