Lembke, Michael; Obristleutnant [ – ] Lembke [Lämbke] stand 1633 als Obristleutnant in kurbrandenburgischen Diensten. „Trotzdem nun alle Pässe des Havellandes besetzt wurden, glaubte der Kurfürst das Havelland noch nicht hinreichend gegen Feinde gesichert. Daher machte er am 9. November „aus Stendal[1] dem Havelländischen Kreise bekannt, das, da die Gefahr vom Feinde von Tage zu Tage größer würde und alle Rettungs-Mittel, wenn sie nicht unverzüglich vorgenommen würden, kraftlos werden möchten, ohngeachtet man stündlich auswärtigen Entsatz gewärtig wäre, das Land-Volck aus Städten, Flecken und Dörfern, wie auch die Lehn-Pferde, vornehmlich aus den der Gefahr nächsten Kreise, dem Havelländischen, Ober-[2] und Nieder-Barnimschen,[3] auch Teltowschen[4] ungesäumt zusammen gebracht u. gegen Feinde ausgeführt werden müßte. Es sollten also obgemeldete Kreise, ohne Zeit zu verlieren, ihr Land-Volck aus Städten, Flecken, Dörfern, wie auch die Lehn-Pferde, nachdem sie dieselben mit Waffen, Munition, Unterhalt u. aller Zubehörung gebührlich versehen, nach denen Städten Alt- und Neu-Brandenburg als dem rendez-vous fortgeschickt und gestellet werden. Der Obrist-Lieut. Michel Lemke, dem der Churfürst das Commando aufgetragen, solle sie dort befehligen’“.[5]
[1] Stendal [Kr. Stendal]; HHSD XI, S. 447ff.
[2] Oberbarnim [LK Märkisch-Oderland].
[3] LK Niederbarnim, ehemalige Verwaltungseinheit.
[4] Teltow [LK Potsdam-Mittelmark].
[5] SCHRÖER, Havelland, S. 75.