Michalowitz, N von; Adliger [ – ] Michalowitz gehörte zur Entourage Friedrichs V. von der Pfalz. Er wird bei einem unbekannten Zeitgenossen für April 1622 erwähnt: „Demnach nun Pfalzgraf Friedrich sich zur Reise nach der Pfalz gefasst gemacht, hat er sich in aller Still aus dem Haag[1] auf das Meer begeben und ist in drei Tagen, in welchen er in größter Gefahr gewesen, in Frankreich gelandet, hernach seinen Weg auf Paris genommen, allda den König zur Tafel sitzend und was sonst Denkwürdiges unbekannter Weis gesehen und also durch selbig Königreich und vörders mit wenig Gefährte als einen böhmischen Herrn von Michalowitz und einen Kaufmanns Diener, Dulbier genannt, von Paris durch Lothringen gereist. Wie er nun zu Bitsch[2] an der elsässischen Grenze angelangt, hat er allda 12 Erzherzog-Leopoldische Soldaten angetroffen, mit denen er Mahlzeit gehalten, viel verächtliche Wort von seiner Person hören und auf seiner Feinde Gesundheit Bescheid tun müssen. Worauf er sich in der Nacht von dannen gemacht, einen Umweg über Zweibrücken[3] gemacht, daselbst aber auch nicht zu erkennen gegeben, bis er nach Landau[4] kam, da gab er sich als Graf Georg Ludwig von Löwenstein zu erkennen, der von da aus solche Ankunft dem von Mansfeld zu wissen täte, der eben damals bei Ankündigung dieses der spanischen Infantin Gesandten bei sich hatte, welcher wegen Abführung des Pfalzgräflichen Kriegsvolkes mit ihm traktierte“.[5]
[1] Den Haag [Niederlande].
[2] Bitche [Départemant Moselle].
[3] Zweibrücken; HHSD V, S. 419ff.
[4] Landau in der Pfalz; HHSD V, S. 192ff.
[5] SCHÜTTE, Pfälzer Land, S. 28f.