Weix [Weitzen], N von; Obrist [ – ] Weix [Weitzen] war 1634 kaiserlicher Obrist unter Aldringen.
Er begleitete Äbtissin und Konvent des Zisterzenserinnenklosters Seligenthal aus dem von den Schweden belagerten und erstürmten Landshut.[1]
„Unter den Bürgern, die angsterfüllt an der Heiliggeistkirche vorbei zur Isarbrücke drängten, befanden sich auch die Äbtissin von Seligenthal und ihr Konvent. Die Zisterzienserinnen waren zunächst auf den allgemeinen kurfürstlichen Befehl hin, daß niemand fliehen solle, in der Stadt geblieben. Drei Frauen hatten sogar – in weltlicher Kleidung – im Kloster ausgehalten. Jetzt aber trieb sie alle die Panik zur Flucht. Aldringen gab ihnen unter dem Kommando des Obristen von Weix 40 Mann zum Geleit nach Essenbach[2] mit. Mädchen und Frauen schlossen sich den Nonnen an, um mit ihnen fortzukommen. ‚Auf drei Meil Wegs lang habens durch das Bayerisch Volkh und Arme miessen; wann sie nach Landtshuet umbsachen, habens schon das Feur gesechen, das vermainten (so daß sie meinten), es brane (brenne) die ganze Stadt‘.
Zu Hunderten stauten sich auf der Landstraße Wagen, Menschen und Vieh. Auf einmal sprengte der Kriegskommissar Ernst von Hagsdorf heran, von dem die Klosterfrauen Nachricht über den Tod Aldringens erhielten, requirierte einige Wagen und ließ die Frauen nach Schloß Hofdorf[3] an der Aitrach bringen. Dort konnten sie ‚in einem Roßschäffel, darin noch das Gsott schwamm, ihren ersten Durst löschen‘. Auf neue Schreckensnachrichten hin ging es dann noch in der Nacht weiter nach Straubing.[4] Als hier die 40 Soldaten der Eskorte ihre Entlohnung einforderten und damit die Äbtissin in Verlegenheit brachten, zahlte Hagsdorf die 30 Taler. Soweit möglich wurden die Frauen bei Verwandten untergebracht“.[5]
Anfang September 1638 wurde er oberhalb von Drusenheim[6] vom Kommandanten von Benfeld,[7] Arndt Quernheim, überfallen und gefangen genommen.[8]
[1] Landshut; HHSD VII, S. 386ff.
[2] Essenbach [LK Landshut].
[3] Hofdorf, heute Ortsteil von Wörth a. d. Donau [LK Regensburg].
[4] Straubing; HHSD VII, S. 723ff.
[5] EBERMEIER, Landshut, S. 112.
[6] Drusenheim [Dép. Bas-Rhin; Frankreich].
[7] Benfeld [Elsass; Frankreich, Dép. Bas-Rhin].
[8] HEILMANN, Kriegsgeschichte Bd. 2, S. 601.