Bojen, Konrad; Fähnrich [ – ] Bojen stand 1633 als Fähnrich in schwedischen Diensten.
„Die Dragonerregimenter unter Taupadel zogen Anfang August in Richtung Fichtelgebirge, nicht weil sie, wie Soden vermutet, in Bamberg[1] unter Proviantmangel litten, sondern weil ihnen Herzog Bernhard die Instruktion erteilt hatte, sich in Richtung Sachsen zu begeben. Dort sollten sie versuchen, dem in Meissen und Sachsen hausenden Kriegsvolk unter Feldmarschall Heinrich Holk, der dort im Auftrag Wallensteins seinen zweiten Vernichtungsfeldzug führte, einigen Abbruch zu tun und die wichtigsten Pässe nach der Oberpfalz und dem Fichtelgebirge zu sichern. (Chemnitz II, S. 213). Der Oberstleutnant [Reinhold; BW] von Rosen begab sich von Bamberg aus mit seinem Reiterregiment nach Bayreuth:[2] nach den Nürnberger[3] Ratsverlässen war am 15./25. Juli ‚Oberst Reinhold von Rosen bei dem Kloster Michelfeld[4] angekommen, plünderte es aus und marschierte dann nach Bayreuth‘. Am gleichen Tag rückte der Werth’sche Oberst Eberhardt von Manteuffel mit seinem Arkebusierregiment von Auerbach[5] in der Oberpfalz vor Burg Veldenstein[6] (bei Neuhaus/Pegnitz[7])[,] um diese zur Übergabe aufzufordern, konnte sich jedoch nicht gegen die dort liegende Garnison unter dem Fähnrich Konrad Bojen durchsetzen und mußte wieder abziehen. (Ebd. S. 233)“.[8]
[1] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.
[2] Bayreuth; HHSD VII, S. 77f.
[3] Nürnberg; HHSD VII, S. 530ff.
[4] Michelfeld [Stadt Auerbach i. Opf, LK Amberg-Sulzbach]; HHSD VII, S. 446f.
[5] Auerbach i. OPf. [LK Amberg-Sulzbach]; HHSD VII, S. 41f.
[6] Veldenstein [Eschenbach/LK Neustadt Waldnaab]; HHSD VII, S. 769.
[7] Neuhaus a. d. Pegnitz [LK Nürnberger Land]; HHSD VII, S. 504.
[8] ENGERISSER, Von Kronach, S. 175ff.