Kircher, Andreas; Obrist [ – ] Kircher stand 1629 als Obrist in kaiserlichen Diensten. Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[1] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 29. Juli [8.8.1629; BW] hat abermahls der Keyserliche General von Friedlandt in Erfurt[2] ankommen und in der Stadt mit etzlichen tausend Soldaten Quartier haben wollen und sollen. Darumb ich auf Befehlich Meines gnädigen Herrn nach Erfurt reisen und Ihr Gnaden Zeug an andere Orthe bringen müssen, haben zweene große Kasten und ein von Bretten gemachtes Behaltnüse dem Rathe zu Erfurt auf das Rathaus zu verwahren geben. Darbey sind gewesen Georg Wolf Seidensticker zu Erfurt, der Oberförster von Keula,[3] Dietrich von Ende, Antonius Schneider, Volckmar Blume, Caspar der Einspennige von Abtsbessingen,[4] Nicol Junge von Holzsußra[5] beneben noch zween Männern, wie auch die beyden Furwergsknechte zu Sußra,[6] Hanns Krume und sein Geselle. Der Oberste, Herr Andreas Kircher, hat solches durch den Secretarium Heinrich Nacken in Verwahrunge nehmen lassen“.[7]
[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.
[2] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[3] Keula [Kyffhäuserkreis].
[4] Abtsbessingen [Kyffhäuserkreis].
[5] Holzsußra [Kyffhäuserkreis].
[6] Sußra [Kyffhäuserkreis].
[7] HAPPE I 167 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.