Rau [Rauh, Raub], Johann Michael; Obrist [1599 – 1652]
Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[1] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 1. Juli [11.7.1627; BW] der Hauptmann auf Lohra,[2] Hanns Michael Raub, von dar mit seinen Soldaten abgezogen und dar gegen hinauf kommen Friedrich Ludewig von Wangenheim, Capitain-Lieutenant“.[3]
Rau stand 1632 als Obrist in württembergischen Diensten.[4]
Beim „Hüfinger Blutbad“[5] vom 15.10.1632 sollen von Rau geführte württembergische Truppen, weil auf sie bei den Übergabeverhandlungen aus der Stadt heraus gefeuert wurde, eine dreistellige Zahl von Zivilisten umgebracht haben.[6]
[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.
[2] Lohra [Kreis Nordhausen].
[3] HAPPE I 111 v – 112 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.
[4] Vgl. WÖLLPER, Die Württembergische Landesdefension; PECHMANN, Jahrbücher (zur Belagerung von Villingen, Januar 1633).
[5] Hüfingen [Schwarzwald-Baar-Kr.]; HHSD VI, S. 366ff.
[6] VETTER, Hüfingen, S. 177-181; HOLTZ, Holtz, S. 34.