Löwenstein-Wertheim, Wolfgang Ernst Graf von; Hauptmann [1578 – 1636] Wolfgang Ernst hatte als Hauptmann unter Anholt gedient.
„Bei der verbündeten katholischen Armee hatte man nicht lange gefeiert und sich mittlerweile Gedanken um die möglichst effektive Ausnutzung des Sieges gemacht. Der geplante Eroberungszug sollte nach Württemberg gehen und man beabsichtigte zunächst, daß König Ferdinand mit dem kaiserlichen Heer am linken Neckarufer und der Kardinalinfant mit dem spanischen Volk am anderen Ufer neckarabwärts ziehen sollte, so daß man sich innerhalb von 4 Stunden hätte vereinigen können.
Der Spanier entschloß sich jedoch für eine Trennung von Ferdinand. Mit seinen nun hauptsächlich italienischen Truppen, 7000 Mann zu Fuß und 2000 zu Pferd, wozu ihm allerdings vom König noch 6 kaiserliche Regimenter mit ca. 6000 Mann unter dem Generalkommissär Wolf Rudolf von Ossa im Range eines Feldmarschall-Leutnants beigegeben wurden, zog er an den Main nach Miltenberg.[1] Am 29. September 1634 ließ er das Schloß, wohin sich Graf Wolfgang Ernst von Löwenstein-Wertheim samt seiner Familie und Graf Wolfgang Georg von Castell geflüchtet hatten, durch den Oberstleutnant des Regiments Wurmser, Julius von Burggraf, angreifen und den dort liegenden Kapitän des schwedischen Regiments Lilliesparre zur Übergabe nötigen. Die gräflichen Familien wurden geplündert und gefangengenommen“.[2]
[1] Miltenberg [LK Miltenberg]; HHSD VII, S. 448ff.
[2] ENGERISSER, Von Kronach, S. 350; die zurzeit beste kriegsgeschichtliche Darstellung.