Reinach, Hans Heinrich IX. Freiherr von; Feldzeugmeister [22.8.1589 – 4.8.1645] Reinach [Rennecher][1] entstammte einem alten Schweizer, später in den vorderösterreichischen Landen ansässigen Geschlecht.
1619 diente er noch im Regiment Haslang.[2] 1622 stand er als Obristleutnant im Regiment Schmidt von Wellenstein und nahm am Kampf gegen die pfälzischen Truppen unter Ernst von Mansfeld[3] bei Mingolsheim[4] teil.
1626 sollte Reinach auf Vorschlag Tillys[5] das Schmidt von Wellenstein’sche Regiment übernehmen,[6] das dann aber Geleen übertragen wurde. Der Hildesheimer[7] Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch dagegen unter dem 10./20.1626 fest: „Zog der Gral. Tilli von Clausthal,[8] und quitirt also den Hartz, der Obrist Schmid resignirt sein Regiment, und kam Johan Henrich Rennecher [Hans Heinrich v. Reinach; BW] wieder an sein Platz. Und Croto sein Obrist Liutnand worden“.[9]
An der Schlacht bei Lutter am Barenberge[10] nahm Reinach mit seinem Fußregiment teil. Nach den Erinnerungen des Teilnehmers Jost Maximilian von Gronsfeld wurden von sechs Uhr morgens bis zwölf Uhr mittags ständig Kanonenschüsse abgefeuert. Nach der Feldmesse, die der Generalleutnant auch dieses Mal hatte abhalten lassen, gab Tilly den Angriffsbefehl und ließ Gronsfeld über den Bach gehen, der sich dort festsetzen sollte. Dieser kam gut hinüber; ihm folgten das Fußregiment Reinach sowie eines der jeweils tausend Mann starken elitären Reiterregimenter wie des Tilly-Protégés Schönburg, den Tilly am 22.8. vergeblich zum Generalwachtmeister der Kavallerie vorgeschlagen hatte.[11]
Als die Dänen ihre ganze Hauptmacht an die hinübergegangenen Truppen heranwarfen, geriet die ligistische Kavallerie in Auflösung, die das 2.500 Mann starke Regiment Reinach in die allgemeine Verwirrung mit hineinzog. Hinter Gronsfeld auf dem linken Flügel gelangten die Dänen so weit über den Bach, dass sie Tillys Artillerie „mit den Händen angriffen“. Gronsfelds ligistisches Infanterieregiment von Herliberg[12] hielt trotz massiver Angriffe durch dänische Kavallerie und Infanterie stand: „Ich aber / vnerachtet Ich von Reutter vnd Fußvolck chargiret war / wiche keinen Fußbreit zurück / vnnd hielte die Charge also glücklich auß / welches dann vervrsacht / daß Hochwolgedachter General die andern auff mein Exempel gewiesen / die Außreissende Reutter wiederumb zum Standt gebracht / vnd das Treffen so tapffer ernewert / daß endtlich der Feind zu weichen angefangen / vnd vns das Feld cedirt“.[13]
1627/28 stand Reinach zusammen mit dem ligistischen Stellvertreter Tillys, dem Grafen Anholt, Gronsfeld und anderen Kommandierenden vor der Festung Stade,[14] die der englische Obrist Morgan noch für Christian IV. halten konnte. Der Kriegsteilnehmer und spätere Kommandant von Weiden,[15] Augustin von Fritsch,[16] hielt in seinem Tagebuch fest: [Sind wir] „gegen Statte [Stade] den geraden weeg Zue marchirt, alda vf ein Meil von Statte vnnß der Commendant Morgan vf einen Paß vfgehalten, in selbiger nacht ist mein Obrist der von Reinnach mit 3000. Mann Commendirten Völckern zue Fueß, ein Meil vnderhalb Statte, ybern Marasst, allwo ich mit 50. Mann vorangangen, vnd ein Bredt nach dem andern vbern Marasst, welcher ein halbe meil breit gewesen, legen lassen, da ich dann eine halbe stundt vor Tag förttig worden, vnnd zue Cassel[17] ankhommen, den Kürchhof alsobalden eingenommen vnnd besezt, in einer stundt darnach, ist mein Obrist mit dem Vberrest deß Volckhs ankhommen, Da wür dann im Fleckhen Cassl alsobalden alle Weeg mit Wägen verschoben, vnnd mit Müsst beladen worden, Alßdann mein Obrist noch zum Kürchhof etliche Oerther besezt, mit dem Vberrest wür nechst an dem Fleckhen gelegen, dann geruckht, vnnd allgemach Fewer vnder die 3. Regimenter Pferdt, welche ausserhalb deß Dambs gestandten, vnnd vf Schiff gewarttet, damit sie vbergefürth werden sollen, dann sie sich kheines Feindes ganz nicht besorget, so lange Statte nicht über, man Inen nicht zuekhommen khönte, haben Inen auch nicht eingebilt, daß ein Mensch yber den Marasst, woryber vnnß ein Bremischer Edelmann von Eßdorf genannt, gefürth hat, khommen solte, alß nun gedachte 3. Regimmenter Reutter den Ernst gesehen, vnnd weder yber das wasser, noch sonsten Nirgents außgekhunt, haben sie angefangen zu accordirn, daß den Officirn Ire Pferdt, sambt Iren sachen sollen freygelassen, vnnd zu Schiff nacher Kürchen[18] an der Osst, sollen gefürth werden, die Gemainen Reutter welche Lust zue dienen, sollen Ire Pferdt gelassen, vnnd vndergestossen werden, den ybrigen aber Ire Pferdt, Sattl, vnnd Zeug genommen, vnnd wo ieder hinbegehrt, gelassen werdten, Disen Accord hat mein Obrist Ir Excella. dem herrn Grafen von Tylli yberschickht, welcher alles guet gehaissen, vnnd solchen vnderschriben, auch befolchen solchen stett vnd vöst zu halten, sein die Officier sambt all Iren sachen zu Geberstorff[19] an der Ossten in drey Schiff eingeschüfft, vnnd die Ossten hinauf gegen Kürchen an der Ossten, Welches ein schöner fleckhen, gefürth worden, alda herr General Graf von Anhalt [Anholt; BW] mit Commendirten völckhern gestandten, vnnd vermaint diese 3. Regiment anzutreffen, weiln aber solches vergebens gewesen, hat sich gedachter Graf, alß er vernommen, daß der von Reinnach mit Ihnen accordirt, hat er auß den bey Im Comendirten völckhern einen Leutenant mit 50. Mann Comendirn lassen lassen, welches von meines Obristen Regiment, vnnd vnsers Obristwachtmaisters [Ott Heinrich; BW] Fuggers[20] Compagnie seinen Leutenant betroffen, deme er Mündlich befolchen, mit seinen 50. Mann alsobalden sich vf die Schif zu begeben, dieselben Blindern, vnd den Officirn alles nemen lassen waß sie haben, Woryber gedachter Leutenant vmb ein schrüfftliche Order gebetten, welche im nach langen bitten auch ist gegeben worden. Alß er nun auf die Schiff khommen vnd alles Breiß gemacht, haben sie 2. Officir zum General Tilli geschickht, vnd Im solches anzaigen lassen, welcher meinen Obristen alsobalden befolchen, den Leutenant, welcher Ihm seinen Accord gebrochen, Henckhen zu lassen, vnnd wann er die schrüfftliche Order nicht gehabt hette, er Gewiß henckhen miessen, alß nun dieses vorbey gangen, vnnd der Commendant in Statte solches Innen worden, daß wür schon vnderhalb Statte im Landt von Kötten[21] sein, auch nicht Passtant gewesen vnser Armee an disen Paß lenger aufzuhalten, hat er sich nacher statte rettirirt, Wür aber, alß meines Obristen [Hans Heinrich v. Reinach; BW] Regiment, sein in daß Wusstlandt[22] an der Elb vnnd wesser ligent, in die Quartier gangen, vnnd yber 3. Jahr darinnen, vnd in Statte gelegen, da vnderdessen den 12. May Ao. 1631 [1629; BW] mit den König in Dennenmarckh fridt gemacht worden, den herbst zuuor hat gedachter König in Dennemarckh mit 42. Schiffen die Schanz Belheimb,[23] darinnen ich fasst in die 2. Jahr gelegen, berent, seine Leut alß 1800. Mann zue Fueß, sambt 80. Reuttern außsteigen, vnd die Schanz vf fordern lassen, deme ich aber nichts zu willens gewest, alß Krauth vnd Loth, daryber sye zweymahl mit macht an die Schanz gesezt, aber alzeit mit Verlust abgetriben worden, da Ihnen dann zimblicher schaden geschehen, vnnd vil von Ihnen gebliben, von mir aber in der Schanz nicht mehr alß fünff Persohnen vnd meines Obristen sein Leutenant Grueber genant, vnd zue Belhem eine halbe stundt gehent, im Quartier gelegen mit etlich vnd 30. Mann zu mir in die Schanz, selbige defendirn zuhelffen, hinein khommen, auch durch beede Künbackhen geschossen worden, der Feindt aber ist hinder dem Tham ligen bliben, die Reutter aber vmb die Schanz herumb in die nechsten Dörffer geschickht, selbige Plindern, vnd daß Vich hinweck nemmen lassen, gegen den Abent ist mein Obristl. von Crode, mit In 500. Man zum Succurs khommen, weiln er aber zu schwach sich befunden, hat er doch noch noch einen Leutenant mit 70. Mann vf die Schanz zu, yber die Gräben, mit 2. oder 3. brettern gehen sollen, commendirt, welcher nur gleich den geraden weeg vf die Schanz zuegangen, da er vnß doch mit schiessen an vnderlaß gehört, vnnd an den Dammb nechst der Schanz, alwo der Feindt darhinder gelegen, khommen, ist selbiger mit ganzer macht vf Ihn loßgangen, alle 70. Mann, ausser eines Corprals, welcher Todt geschossen, gefangen worden, alß aber die Flutt, oder daß Wasser wider khommen, hat sich der Feindt wider zue Schiff begeben, vnnd da die maisten völckher in den Schiffen gewesen, haben sye Ire Anckher gelöst, die Seegel vfgezogen, vnd wider der Lipstatt,[24] alwo sye herkhommen, zuegeseegelt, weiln aber zwey von Iren Schiffen darauf 7 Stückh gewesen, sich zu weit in den Ossten hineingelassen, vnnd mi Iren Stückhen an vnderlaß vf die Schanz gespillet, vnnd weiln daß wasser, alß die Osst ganz nahe an der Schanz gewesen, hab ich stets auf Schiff Fewer geben lassen, daruon vf den einen der schiffpatron Tod geschossen worden, daryber sie wegen deß starckhen schissens nicht bey den Seglen bleiben: vnnd selbige regieren kkönnen, vmb Quartier gebetten, vnder dessen ist mein Obristl. khommen, da ich alßdann mit 20. Mußquetirn vf die zwey Schif hinein gefahrn, die Soldaten, welcher 40. vnnd der Schifleuth 20. gewesen, in mein Schifflein oder Eber wie mans pflegt zu nennen sizen: vnnd in die Schanz: die zwey Schiff aber in den Haafen bey der Schanz führen lassen, dauon mein Obrist die Stückh von den Schiffen zu sich genommen, mir haber die zwey Schiff geschenckht, welche ich einen Hamburger verkhaufft, vnnd binn ich solang in der Schanz ligen bliben, biß der Bischoff von Bremmen vnser Feindt worden, da wür vnß dann neben den Comargischen Regiment in die Statt Stade begeben“.[25]
Der Teilnehmer Gronsfeld berichtete darüber in seinen Anmerkungen zu Wassenbergs[26] „Florus“: „Wassenberg vberhüpffet auch hie / daß nach deme der Graff von Anholt von der Newburg[27] / die er plocquirt / abgewichen / vnd nach dem Erzstifft Bremen gangen / er den Oberst Erwitte Seel. mit etlichen Regimentern die Plocquirung zu continuiren / hinterlassen / sagt auch nichts / was zwischen Wegs vorgangen / in deme der Morgans vns den Paß bey der Bremer[28] Burg auf dem Schiffreich Wasser die Lösen genannt / verlegt / biß wir endlich durch die Bischoffen von Bremen Anleytung vnnd Hülff / weln solches biß dahin Jh. Ka. May. Trew geblieben / durch vnwegsame vnerkante Morassen vnnd Pässe hineingeführet worden / da alßdann der Morgan / weiln Buxdehude ihn nit einnehmen wollen / sich allein in Staden / die Reutterey aber nach dem Land zu Röthen[29] / Hadlen[30] vnd Wursten[31] retirirn müssen / darauff dann erfolget / weiln gemelte Reutterey keine weitere retirada nehmen können / sondern an dem Endt der Welt war / daß sie sich deß Graffen von Anholt auf Discretion ergeben müssen / Interim liesse der General Tylli von seinem empfangenen Schuß / der nicht ohne Gefahr wahr / in Lawenburg[32] curiren / vnd waren damals alle Regimenter / ausserhalb dreyen zu Fuß / vnd einem zu Pferd / welche zu Plocquirung gedachten Stadens vnter meinem Commando hinterlassen worden / nach den Winterquartieren geschicket / nemlich den Graffen von Anholt vnnd Gallas in die Graffschaffter Olbenburg vnd Ostfrisland / die Cavalleria mehrertheils in Oberreich / deßgleichen auch etliche zu Fuß / der Vberrest wurde sonsten anders wohin gelegt / oder waren in Plocquirung Wolffenbüttel[33] oder Newburg begriffen. So bald nu der General von seinem Schaden curirt / kame er zu vns in vorgemeldtes Erzstifft / schickte mich alßbald an die Statt Buxtehudten mit derselbigen der Einquartierung halben zu tractiren / welche auch durch meine Vnterhandlung deß Generals Person vnd Hofstatt / neben meiner eygenen Leib=Compagnyen eingenommen / da sich dann der General den ganzen Winter / ich aber sampt dem damahlichen Herrn Obristen / Freyherrn von Reinach vnd Obristen Comargo in der Plocquirung vor der Statt Staden mich auffgehalten / bey Eingang deß Frühlings aber haben sich Ihr. Excell. selbsten in Person hart vor der Statt logiret / vnd mehr Volck zur Plocquirung zusammen gezogen / da sich dann der Morgan innerhalb 6. Wochen ergeben / vnd hat / weiln obgedachter Herr General sich selbsten vnnd mich mit meinem ganzen Regiment in die Statt einlogiret / von dannen sie sich innerhalb wenig Wochen nach dem Wißbader[34] Bade ins Reich begeben / vnd mir abermals das Commando vber alle Regimenter / so in dem Lande verblieben / hinterlassen / vnd war bey besagter Plocquirung viel zu serupulirn / welches aber geliebter kürze halber passiret wirdt“.[35]
Als Tilly von dem eroberten Stade aus zur Kur nach Wiesbaden aufbrach, um die bei der Belagerung Pinnebergs[36] am 11.9. 1627 erlittene Verletzung[37] auszukurieren, wurden Reinach, ein angeheirateter Onkel Pappenheims, und Comargo als Kommandanten von Stade[38] zurückgelassen, bis Pappenheim es am 15.5.1632 endgültig räumen musste.[39]Gronsfeld wurde das Kommando über alle Ligatruppen im Erzstift Bremen übertragen[40] und hatte damit auch die weiteren Restitutionsversuche im norddeutschen Raum auf Weisung Tillys mit militärischem Druck zu unterstützen. Die kaiserlichen Truppen, die ihm zur Verfügung standen, hatte der Generalleutnant Maximilian I. gegenüber als ein „ubl constituirte[s] völkhl“ bezeichnet.[41] Der Zeitzeuge Fritsch erinnert sich weiter: […] „da wür vnß dann neben den Comargischen Regiment in die Statt Stade begeben, vnd solang darinn ligen bliben, biß vnß der General Todt [Åke Tott; BW], neben den Bischofflichen Bremischen Volckh Plockhirt gehalten, vnnd ober sich wohl 18000. Mann starckh geschäzt, hat er vnnß doch nicht belägern dörffen, dann wür ein ganze meil hinder sein haubtquartier, welches er zu Hornburg[42] gehabt, außgefallen vnd grossen schaden gethan, auch alß sie mit 400 Pferdten, vnuersehens, daß nur Lermen worden, am andern Pfingstfeuertag vor die Statt khommen, vnser am Eussersten Schlagbaumb stehente Schiltwacht Todt geschossen, aber weiln wür alsobalden mit stückhen vnd Mußqueten vf sye Feyer geben, haben sye sich zurückh hinder den Galgenberg begeben, worauf der Obrist Comargo mit 50 pferden sich hinauß begeben, da mir dann mein Obrist befolchen, Ich solte demselben fleißig aufwartten, vnnd weiln sich etliche Reutter von deß Feindts Troppen zum Scharmizirn Präsentirt, aber der Obrist Niemants von der Troppen gelassen, alß ist ein Corporal zu Pferdt vnuersehener weiß hinauß, vnnd mit Iren einem scharmizirt, woryber noch zwey khommen, alß ich vnd meines Obristen Stallmeister solches gesehen, sein wür ohne willen deß Obristen Comargo, Im zuentsezen von der Troppen, vnd neben den Corpral scharmizirt, vnnd ieder vf sein Mann vnd ich vf einem in ganz rothen Khleidt loßgangen, sobalden ich mein eine Pistoln gelöst, hat er einen Corbiner vnderm Rockh herfür gethan, vnd sobalden er seinen schuß vf mich verbracht, ist er etwas zurückh, vnd ich Im mit meiner noch geladenen Pistoln nachgangen, der Stallmeister aber hat in dem er sein Pferdt gewendt, gesehen, daß mein Pferdt geschossen, mir Eilents zuegeritten vnd gerueffen, Leutenant, vor hundert Teifel zurückh, dein Pferdt ist geschossen, woryber Ich vorn hinunder gesehen, da dann beyde PferdtSchenckhel oder füeß ganz voller bluet gewesen, darauf wür alle zu der Troppen geritten, da ich dann gesehen, daß mein Pferdt recht fornen in die Brust geschossen, vnnd mür mit der andern Kugl ein Stückhl von einen Mesingen Pigl hinweckh geschossen gewesen, Worauf der Obriste Comargo gerueffen, wolt Gott daß Ir getroffen weret, binn also mit Stillschweigen vf die Statt vnnd in mein Losament geritten, ein anders Pferdt lassen Satteln, vnnd mich darauf gesezt, vnnd wieder hinauß begeben, an ders zu hollen, wie ich nechst deß Obrist Comargo Troppen khommen, hat man mir den guten Corprallen, welchen wür zuuor entsezt, schon Muetternackhent vf seinen andern Pferdt, Todter entgegen gebracht, darauf ich gar zur Troppen khommen, da mir dann der Obrist wider gesagt, habt Ir den Corprallen sehen hinfüren, so würdts euch ergehen, vnder dessen sein ie lenger Je mehr Reutter khommen, bey einer Vierthl stundt lang, ist der Leutenant Aichelberger mit ein Pferdt 60. oder 70. khommen vnd nur vor vnß vorbey, wie Ingleichen ist der Leutenant Jän mit ein 40. Pferdt khommen vnd zu gedachten Leutenant Eichelberger geritten, Wie solches der Feindt gesehen, vnnd wohl gewust, daß wür ansehentliche 4. Compn. Reutter, da iede yber 120 Pferdt starckh sein, haben sye sich zurückh yber ein Teich Damb gezogen, vf der Höch vf beyden seitten ieder 2. Troppen gesezt, da dann der Leutenant Eichelberger gerueffen, waß Reutter sein, sollen zu Inen khommen, sonst seins alle schelmmen, dan dann alles daruon vnnd zu den beyden Leutenanten geritten, daryber sich der Obrist schröcklich erzirnt, vnnd geschworen daß er gedachten Leutenant Eichelberger wolte henckhen lassen, darauf ich gesagt, ich will sye woll einhollen, vnnd Inen deß herrn Obristen Mainung sagen, darauf er gesagt, ich solle hinreutten, vnnd den beeden Leutenanten sagen, Obs mit so wenig Mannschafft vf den Feindt wollen gehen, vnnd daß Volckh muetwillig verlieren, sollten sich ins Teufels nammen zurückh scheren, oder sollen alle beyde gehenckht werden, da ich zu Inen khommen, vnnd Inen solches angedeutt, hat der Eichelberger gesagt, der von Reimach sey Commandant, vnnd nicht der Comargo, darauf dann mehrgedachter Aichelberger mich angeredt, Brueder wilst mir mein Troppen helffen führen, darauf ich geantwortt, Warumb nicht, den Jän hat er angeredt, ob er die andern Troppen führen will, vnd hart vf Ihn, damit vnß die zwey Feindts Troppen nicht khönnen in rückhen khommen, darauf der Leutenant Jän geantwortt, schaut nur zue, daß Ir die zwey Troppen zur rechten handt bräf Puzt, ich will die andern zwey Troppen dergestalt scharschirn, daß sye Euers rückhen wohl vergessen sollen, darauf wür die Reutter, deren aber yber 170 oder 180 (so wahr alß ich Ehrlich binn) nicht starckh gewesen, genommen, vnnd in Gottsnammen mit einen grossen geschrey, weiln die Reutter maistens voll gewesen, mit grosser Furi vf den Feindt loßgangen, demselben dergestalten scharschirt vnnd yber Kopf vnnd halß geschlagen, daß wür yber hundert gesattelte Pferdt, auch yber 70. gefangene, darunter zwey Rittmaister, 2 Leutenant, vnnd ein Corneth gewesen sein, alßdann mit gueter Beutt, vnnd grossen Frolockhen, in die Statt gekehrt, da dann der Oberist Comargo dem Leutenant Aichlberger, bey meinen Obristen verclagt, vnnd haben wollen daß er henckhen solle, welches aber der von Reinach nicht gethan, sondern vnß alle gelobt, daß wir vnß so Präf gehalten, die Rittmaister aber, deren 4. gewesen, den andern Tag wackher außgemacht, daß so gar kheiner darbey gewesen oder hinauß khommen, als binn ich meines schadens, weiln mir mein schöner Stuzohr von den Schuß gestorben, auch wider einkhommen, vnd wider einkhommen, vnd drey Pferdt daruor bekhommen, dann 2 vf mein partt vnd das bösste meinem Obristen geben worden, welches er mir auch geschenckht, die zwey Leutenant hat auch ieder 2. bekhommen, die ybrigen sein vf die Reutter, weiln sie sich so wackher gehalten, außgethailt worden“.[43]
Die „7. Newe Vnpartheyische Zeitung 1632“ berichtet: „Auß Hamburg[44] vom 6. dito [6.2. a. St.; BW]. Den Obristen Todt [Tott; BW] hat Boxdehude vnnd Staade / vnnd der Herzog [Georg; BW] von Lünenburg / Nienburg[45] / so alle feste orth vnnd dem Bischoff zu Bremen[46] [Johann Friedrich v. Holstein-Gottorp; BW] gehorig berennen lassen / so hat General Panier [Banér; BW] das Stättlein Peine[47] 2. Meil von Brunschweig[48] eingenommen / setzt dem Schloß hart zu / Hertzog von Weimar aber hat Hildesheimb[49] / Hanouer[50] / vnnd andere orth daselbst herumb / vnnd der Bischoff von Bremen das veste hauß Langenwedel[51] eingethan / der Obriste Reinacher [Hans Heinrich v. Reinach; BW] aber hat von Bremen vnnd Verden[52] den Leuthen alle pferdt außspannen vnnd Tragoner darauß gemacht / gemeldts Hauß zu entsetzen / welche aber meisten theil zum Bischoff von Bremen gefallen / vnnd in Verden gelegt worden“.[53] Inzwischen waren in Verden die kaiserlichen Truppen von Johann Friedrich, dem seit dem 23.7.1631 mit der schwedischen Krone verbündeten Erzbischof von Bremen,[54] eingeschlossen worden. Gronsfeld befahl Reinach, mit allen ihm zur Verfügung stehenden Truppen einen Ausfall zu unternehmen.[55] Der Entsatz von Verden glückte und Gronsfeld trieb den gegnerischen französischen Obristen Lambremont so in die Enge, dass er sich innerhalb von zwei Stunden mit seinem gesamten Regiment auf Gnade und Ungnade ergeben musste, obwohl Pappenheim eigentlich einen Defensiv-Auftrag erhalten hatte, denn nach Maximilians Auffassung sollte er auf des Gegners „andamenti sein wachsames aug haben und sich nicht risigirn“,[56] was aber nach Pappenheims Vorstellungen einen plötzlichen konzentrierten Schlag durchaus erlaubte.[57]
Pappenheim marschierte ins Erzstift Bremen ab, um dem in Stade von schwedischen Verbänden belagerten Reinach[58] Entsatz zu bringen. Aus Stade – das Reinach wegen der Versorgungsprobleme und mangelnden Motivation seiner Truppen wohl ohnehin nicht hätte halten können, wie aus seinem Bericht an Pappenheim hervor geht – und Magdeburg[59] hatte er allein 8.000 Infanteristen und 700 Kavalleristen zur anderweitigen Verwendung abgezogen.[60]
Der Zeitzeuge Fritsch erinnert sich weiter: „Seint also in Statte ligen bliben biß vnß Ao. 1632 herr Generall Graf von Pappenheimb, nachdem er Madeburg entsezt, vnnd dem General Banier [Banér; BW] 8. stuckh daruor abgenommen, von dort auß ister den geraden weeg vf Stade zugezogen, von darauß ich Ime mit 50. Pferdten durch deß Feindts Quartier die nacht durch, vf fünff meil entgegen geschickht worden, vnnd von allem, wo vnnd wie der Feindt logirt, auch wie starckh man Im schäzt, bericht thun miessen, daryber er sich gleich alsobalden resoluirt den morgen gliebts Gott vf den Feindt loßzugehen, auch in gegenwarth meiner alsobalden Order an alle Regimenter schreiben lassen, daß selbige mit samt den Tag vor daß haubtquartier erscheinen sollen, welches auch geschehen, vnnd ist alsobalden der March vf deß Feindts haubtquartier, welches zu hornburg 3. meil von vnserm haubtquartier gewesen, eingerichtet worden, sobalden aber der Feindt von deß Pappenheimbs ankuhunfft vernommen, ist er auß seinen Quartiern vfgebrochen, vmb Stade herumb allwo vnsere Reutter auß Stade Ihm grossen schaden zuegfüegt, vnnd viel volckh von Ihm gefangen bekhommen vf die Cronenburger[61] Brückhen zue Marchirn, alda er yber die Ossten gangen, vnnd selbige Brückh hinter Im abgeworffen, sobalden Ir Excella. Herr Graf von Pappenheimb khundtschafft erlangt, daß der Feindt durch vnd vber die Ossten gangen, hat er seinen March geändert, vnd den geraden weeg vf Statte zue marchirt, darinnen sein haubtquartier genommen, vnd die ganze Armee durch vnd in daß Göttinger[62] vnnd alte landt[63] auch in die Quartier gehen lassen, alda sich die Armee zimblichermassen refresirt, nach 14. Tagen sein wür von Stade vfgebrochen, vnnd selbige vnbesezt gelassen, vnd vf verdan[64] zuegezogen, vnnd dann vor Lemgaw,[65] selbiges belägert vnnd eingenommen von dortauß vf Herrforth,[66] selbiges ebenmässig belägert vnnd auch eingenommen, welche schönne Stätt sein, von dannen sein wür vor die vösste Statt Ein Böckh[67] gezogen, selbige wider belägert, vnnd eingenommen, von dannen sein wür vf Hessen zuegangen, die hessen auß Volckhmorisen[68] vnd Münden[69] gejagt, eingenommen vnd besezt, darauf sein wür vf Drengelspurg,[70] wie auch Wizenhaußen,[71] sodann vf Allemdorf[72] vnd Eschweege,[73] welches schöne Stätt in hessen sein, selbige alle eingenommen, von dannen sein wür vf Eißfeldt[74] gangen, daß vösste hauß Rüssenburg[75] eingenommen, daruor von vnsern Regiment ein Leutenant Zuckhsbrätl genant, vf ein heimbliches Orth geschossen worden, daß er gleich vmgefallen, aber doch wider genesen, danach sein wür vor Heilligenstatt[76] vnnd auch vor Dutterstatt[77] gangen, dise zwey örther belägert Eingenommen, vnd die Hessische Soldaten vndergestelt worden, Hirauf seint wür zu Boll[78] über die weser gangen, vnß mit den Grafen von Gronßfeldt conjungirt, ist der Graf von Pappenheimb in aller Eyl mit der Caualeri vf Brackhel[79] zuegangen, alda 14. Compagnien hessische Pferdt angetroffen, Scharschirt vnd ganz ruinirt, vnnd vil Nidergemacht,[80] auch 400. neben villen Officirn gefangen bekhommen, von dannen sein wür vf Häxter[81] gangen, selbiges von einem Berg beschossen, alwo vnß ein halbe Cortaunen lauffent worden, vnd yber den Berg hinunder geloffen, habens also biß in die nacht ligen müssen lassen, in der nacht weil ich nechst an der Statt neben einem Haubtmann von vnsern Regiment Voglgsang genant ein Mühl eingenommen, ist der General Pappenheimb zue vnnß khommen, vnd gefragt, waß die in der Statt machen, ob sie starckh arbeitten, haben wür zur antwortt geben, sie weren ganz still, darauf ich den General gebetten, er soll mich an daß nechste Reuellin, welches vor selbigen Thor gelegen, neben zwey gueten Kerln gehen vnd recognoscirn lassen, welches begehrn er gern von mir angenommen, vnnd mich fortgehen lassen, da ich dann in aller still, so guet ich gekhundt, hinangeschlichen, so balden ich an daß Werckh khommen, hab ich mich allgemach vfgericht vnnd weiln ich Niemants vernommen, binn ich yber den wahl allgemach mit meinen 2. Kerln hinauf gestigen, aber keinen Menschen darinnen gefunden, alßdann binn ich weitter fort, vnnd biß an die Stattpforten gangen, die ich zuegechlossen gefundten, hirauf hab ich alsobalden, von meinen 2. Soldaten einem zum Grafen geschickht, vnnd vmb 50. Mann gebetten, zu besetzung deß Reuelins, die er mir alsobalden geschickht, wie ich sie bekhommen, weiln alles in der Statt Still gewesen, habe an den Statt Thor angefangen zuhauen, daryber von einem gerueffen worden, wer da were, vnnd waß vnser begehren were, darauf ich geantworttet, Ir Excella. der Graf von Pappenheimb were in aigner Persohn alda, wo sie nicht würden vfmachen, solte die Statt morgens früe beschossen vnnd kheinem Menschen khein Accord oder Quartier geben oder gehalten werden, darauf Mir wider geantworttet worden, die wür mit dem herrn retn, sein nur bürger, wolten gern vfmachen, wann vnnß nichts geschehe, dann der Feindt albereit yber die Schiffbrückhen gangen, vnnd khein Mensch mehr in der Statt, von Im ist, solches hab ich alsobalden dem General, welcher in der Mühl vf mich, waß ich richten werde, gewarttet, berichten lassen, waß es vor ein beschaffenheit hat, vnnd wie eß stehet, ist er alsobalden mit vorgedachte hauptmann Voglgsang vnd mit den ybrigen in der Mühl Comendirten völckhern mit freuden zu mir khommen, vnd gefragt, wie iß langer Schelm, wie er mich dann von selbiger Zeit an nie anderst gehaissen, woryber ich geantwortt, eß were guet. Der feindt were yber die Schiffbrückhen, vnnd were khein Mensch von Im in der Statt, alß wie mich die Bürger, welchen zwar nicht zutrauen, berichtet haben, darauf er mich gefragt, ob ich mir mit meinen 50. Mann, vnder daß Thor, thraue, wann die Bürger vfmachen, woryber ich geantworttet, gar wohl, werden ia kheine Schelmen sein, doch ist wenig an mir vnnd meiner Mannschaft gelegen, wills in Gottesnammen wagen, darauf Ir Excellenz den haubtmann befolchen, wann waß widerwertiges geschechen solle, mich zuentsezen, er aber iß vor daß Revellin hinauß, vnnd befolchen, der ganzen Infanteri zu marchiren, darauf ich dann gerueffen, die Bürger solten vfmachen, welches alsobalden geschechen, daß mür vfgemacht worden, vnnd ein Burgermaister mür die Schlüssel yberantwortt, darauf ich zwar nicht gethrauet, sondern den Burgermaister alsobalden gefangen genommen, vnnd bey mür behalten, einen Corprall zu nehrer Versicherung mit zehen Mußquetirn durch die Statt vf die Schifbrückhen zugeschickht obe sichs also befind oder verhelt, wie mür die Bürger angezaigt haben, in einer halben stundt ist der Corprall khommen, vnnd mich berichtet, daß er vom Feindt nicht einigen Menschen gesehen, auch die Schif an der Schifbrückhen voneinander geschnitten, vnnd nach der Lengs der Weser hiengen, darauf ich selbigen Corpralen mit diesem bericht vor das Revellin, allwo der Graf vf die Regimenter zue Fueß mit verlangen gewartt, geschickht, welche aber balt ankhommen, welcher gleich durch das vorgedachte Revellin zu mür vnder das Statt Thor khommen, vnnd gefragt, wie steths Langer Schelm, woryber ich geantwortt gar wohl, alßdann hat er den offtgedachten haubtman befolchen, durch die Statt mit seinen Völckhern biß under das Wasser-Thor alda der Feindt sein Schifbrückhen gehabt, zumarchirn vnnd biß vf weittere order alda zu verbleiben, auch khein hauß oder nichts Plindern zu lassen, mür aber hat er befohlen, under diesen Thor zuverbleiben, biß alles Fueßvolckh durch, alsdann will er mür erlaubt haben, 3 oder 4 heuser vor mein Rekompens zu rantioniren, welches von mür biß vf den Tag fleissig ist observirt worden, da alßdann den morgen daß haubtquartier hinein gemacht, daß Fueßvolckh aber ist noch vor Tags yber die Schifbrückhen welche in aller Eyl ist wider zusammen gefüegt vnnd verfertigt worden, die Gaballeri aber iß oberhalb der Statt durch die weeser, allwo ein gueter Furth gewesen, gangen, vnnd iß deß Feindts Gaballari noch oben an den Waldt an der strassen, nacher Mündten gestanden, darauf ist vnser General mit vnsern Reutern gangen, deß Feindts Leuth oder Reutter alsobalden nechst an den Wald scharschirt, vnnd in die Flucht gebracht, diselben biß nahe an Münden verfolgt, 7 Standarten neben Villen offizirn vnnd 150. gefangenen zurückh gebracht, auch aller Reutter aussag nach yber 400 Nider gemacht, vnd iß der General selbigen Abent mit allen Reuttern wider zurückkhommen, sein wür von dar wider yber die Weeser, vnd dem Rein zuegangen, vnnd vnsern weeg nacher Masstrich[82] gangen, dorten ein Lager geschlagen, vnd nach dem die Spannischen, welche Jenseits der Mass Ir Lager von 36000 Mann gehabt, eine schöne Schifbrückh von leichten Holz gemacht, den dritten Tag darnach haben sie vnß 10000 Mann neben 10 schöne Stückhen heryber geschickt, da in iedem Stückh 16. Biß in 20 pferdt, auch in iedem einerley farb, vnnd auß dermassen schöne Pferdt gewesen, deß andern Tags vngefehr vmb 9 Uhr iß von vnsern Regimment ein haubtmann Nammens Marttin Augustin mit 300 Mann in einem hof, nechst an der Hollender Iren werckhen gelegen, komendirt worden, demselben einZuenemmen, welcher dann alsobalden darauf loßgangen, die hollender, welche nicht gar starckh darinnen gelegen, nach geringen scharmizirn herauß gejagt, wür aber sein mit der ganzen Armee vor vnsern Leger vf einen Berg gestanden, vnd dem Spil zugesehen, daryber die Hollender wider starckh außgefallen, vnsern haubtman mit Verlurst viler Soldaten herauß geschlagen, darauf vnser Generall Graf von Pappenheimb 1000 Mann vnsern haubtman zum Succurs geschickht, welche alsobalden den hof wider mit ganzem Gewalt eingenommen, vnnd alles waß sie von den Holländern erdapt, nidergemacht, vnd weiln Im vnser General wohl einbilden khönnen, daß sie wider, weiln dieser hof so nahe an Iren Werckhen, vnd nechst einen Thor gelegen, wider außfahllen, vnd sich refansiren werden, alß iß er Eylents mit vnser ganzen Armee hinunder gangen, sich vor Irem schönen hoch erbauthen werckhen, in Petali gestelt, die Spannischen Stück neben vnß Plantieren lassen, die Hollender aber sein in angesicht vnser, zu Ross vnd Fueß herauß gefallen, vnd vnsere Völckher auß vorgedachten hof Jagen wollen, welche vnser General aber in aigner Persohn mit 5 Regimentern zu Pferd entsezt, dieselben biß vf Ihr vfzühbrückhen hinein geiagt, waryber von vnß izt und nacher, da wür den ganzen Tag im Veldt under deß Feindtes stückhen, vnd wegen der Spannischen Stückh, weiln kheine Pferdt vorhanden, sondern wegen deß greulichen schiessens, ohne deren doch vill Todt geschossen worden, daruon geritten, stehen mießen, da dann zu 5 6 vnd 7 Reutter zu Zeiten von den Pferdten mit stückhen, wie ingleichen beym Fueßvolckh auch geschechen, herunter geschossen worden, vnd haben also einen heissen vnd scharpfen Tag, alß Jemalß in einer Schlacht geschechen, gehabt, ob vnß zwar neben den Spannischen Stückhen 10000 Mann hinyber geschickt worden, sein doch selbige vf vnsers Generals befelch, welcher auch an einen Schenckhel, mit einer Mußqueten Kugl gestreifft worden, nicht zu vnß hinunder, sondern vf den Berg stehen bliben, vnnd vnß zuegesehen, deßgleichen ist von der Spannischen Armee, welche doch Iren Vorgeben nach 26000 starckh gewesen, vnd Jenseit der Mass in Iren Lägern still gelegen, vnd kheinmahl für daß Läger hinauß gefürth werden, vnd wann sich die Spannischen nur mit Irer Armee ins Velt gestelt hetten, vnd dergleichen gethan, alß wann sie etwas Tentirn wolten, so weren wür verhoffentlich an Vnser seitten in daß Holländische Läger khommen, dann sie alle Ir Papage albereit yber die Mass hinyber geschickht, aber da hat Niemants vnß helffen wollen, sondern vns an Creuz hangen lassen, biß die Liebe nacht khommen, da wür dann mit grossen Verlurst Viller brafen Leuth vnnd mit spott abgezogen, den dritten Tag darnach, haben die in Masterich ligende Spannier, weiln sie gesehen, daß sie, ob wür wol vf vnser seiten das bösste gethan, aber Ihre Leuth sie nicht begehrn zuentsetzen, alß haben sies den holländern in angesicht zweyer Armeen ybergeben, da wür dann mit grossen digusta Vnsers Generals den andern dag darnach vfgebrochen, den geraden weeg wider zurückh, da dann der General Veldtmarschalckh mit der Gaballari gegen Fenlo[83] zuegangen, vnd bey Rurorth[84] wider zu vnß khommen, da wür alßdann daselbst mit der ganzen Armee Wider yber den Rhein, vnd vf Hildesheimb[85] zuegangen, selbiges belägert, vnder dessen hat vnser General Kundtschafft bekhommen, daß herzog Geörg von Lauenburg [Georg v. Lüneburg; BW] vor Wolfenbüttl[86] stunde, hat er den Generalveldtzeugmaister Grafen von Merode mit der ganzen Caballeri dahin gesandt, selbiges zuentsezen, welches er auch glückhlich vnd wol verrichtet, vnd gedachten herzog darvor vfgeschlagen, alle stückh vnd Pagage bekhommen, auch vill hohe officir vnnd Soldaten mit gueter Beutt ins Läger vor hildesheimb gebracht, vnder dessen sein wür mit der Belägerung starckh fortgefahrn, da ich dann, da wür noch hundert schritt vom Graben, vnnd ich selbigen zweymahl recogniscirt, von den Wahl, weiln der Feindt ringsherumb dreymahl Fewer geben, in den Kopf geschossen worden, daß mir die Kugl in den Kopf, in den Bein, oberhalb deß Aug ist sckhent bliben, daruon ich leider, alß allererst im 28isten Jahr mueß grossen schmerzen leiden, den dritten Tag haben Sie die Statt vfgeben, da ich dann in deß Generalß Gutschen binn in die Statt gefürth worden, vnnd soweit durch Gottes Gnadt binn Currirt worden, daß ich, nachdem wür in die Statt khommen, nach Verfliessung zehen Tag wider binn außgangen, von dorten auß sein wür vf Heldrungen[87] eine Vösstung gangen, dieselbe mit Stürmeter Händt eingenommen, vnd alles, ausser deß Comendantens Nidergemacht, von dannen sein wür vf Sangershaußen[88] gangen, vnnd selbiges auch Eingenommen, von darauß sein wür durch Meissen[89] vf weissenfelß[90] gangen, alda wür vnß mit dem herzog von Fridtland Conjungirt, von Weissenfelß auß, alda wür ein ganzen Tag in Petali gestandten, auch der König in Schweden mit etlich Tausent Mann von der Naumburg[91] herauß gangen, vnnd mit vnsern Reuttern scharmizirn lassen, biß gegen den Abent haben wür mit vnsern 10 Regimentern, mit vnserm General von Pappenheimb, von der Kayl. Armee ab: vnd nacher Hall[92] gehen miessen, die Kayl. aber seint nach Lüzen[93] gangen, alda sye der Feindt den Morgen gesucht, vf sie loß gangen, in diser nacht vmb 12 Uhr hat vnser General Graf von Pappenheimb von herzog von Fridtlandt order bekhommen, mit seinen Völckhern vf Lüzen zu zumarchirn, weiln aber Vnmüglich gewesen, mit den Stückhen, bey so stückfünsterer nacht fortzukhommen, alß hat er meinen Obristen von Reinnach, alß Feldtmarschalckh-Leütenant befolchen, sobalden der Tag anbrücht, mit den Stückhen vnnd Fueß Volckh starckh hernach zu marchiren, welches auch fleissig verricht worden, aber wegen weitte deß weegs erst gegen dem Abent ankhommen“. Hier sei eine Ergänzung angebracht: „Auch Bönninghausens Regiment war der nervlichen Belastung des schwedischen Artilleriefeuers nicht gewachsen. Aus dem Urteilsspruch gegen seinen Kapitänleutnant Luigi Broglio [Broglia; BW], Grafen von Cortandon, ersehen wir, daß von den 10 Kornetts des Regiments Bönninghausen 7 mit fliegenden Standarten kehrtmachten, ‚ungeachtet, daß ihre Obern-Offiziere sie mit bloßem Degen zu wenden ermahnt und stark gescholten und zugesprochen‘. Nur drei blieben mit ihrem Obristen auf der Walstatt. Broglio floh mit den andern vom Schlachtfeld, obwohl beim ersten Paß zwei Kornetts seines Regiments mit etlichen Offizieren das Schmähliche ihrer Handlungsweise einsahen und zu Bönninghausen zurückkehrten. Der Kapitänleutnant, der Rittmeister Hilmar Statz von Wobersnow sowie drei andere Offiziere – wir werden in ihnen die Führer der übrigen Kornetts vermuten dürfen – flohen ‚etliche Stunden weges‘, stießen auf das von Halle anmarschierende Pappenheimische Fußvolk – um zwei Uhr nachmittags – und wurden von diesen angehalten. Broglio ließ verlauten, daß der Feldmarschall tot und die kaiserlichen Reiter fast alle flüchtig wären. Der das Fußvolk befehligende Generalwachtmeister von Reinach konnte die Ausreißer erst bei anbrechender Nacht auf das Schlachtfeld zurückbringen. Im Urteilsspruch heißt es, daß jene vielleicht sogar nach Westfalen geflohen wären“.[94]
Der Teilnehmer Fritsch führt seine Erinnerungen weiter: […] „da vnnß vnnser Lieber General schon in seiner Gutschen ist Todter entgegen gefürth worden, sobalden wür ankhommen, ist mein Obrist der von Reinnach, mit deme ich hingemüst, vnd denselben gebetten, er solle Im erlauben, mit disen Frischen völckhern die wahlstatt einzunemmen, beuorab, weilln alles willig vnd begirig zum Fechten, darauf Ihme der herzog von Fridtlandt, geantworttet, herr von Reinnach wür wissen waß mehrers, der Curfürst von Sachsen vnnd Lauenburg khommen mit 16000 Mann, wür werden alßbalden marchiren, vnnd wolle der herr hier stehent bleiben, welches allernechst, an der Windtmühl, allwo vnsere grössten Stückh gestandten, geschehen, vnd die retroquardi biß alles vorbey, ausser der Croaten, 25 Compagn. welche hinder dem herrn befelch haben, zubleiben, vnnd wolle nur nichts von seinen Stückhen dahinden lassen, welches auch zimblich langsam hergangen, da wür yber dreystundt vf der Wahlstatt, biß vnsere Stückh vnnd alles fortkhommen, gebliben, vnder dessen binn ich recognoscirn gangen, vnnd einen verthrautten Corprallen mit genommen, haben vnnß alsobalden nach der windtmühl, vf allen Vieren khriechent, begeben, vnnd weiln eß zimblich still gewesen, haben wür vnß vfgericht, vnnd alles Veldt, soweit wür sehen khönnen, welches aber wegen Finster der nacht nicht weit geschehen khönnen, Voller Liechter, welches ich aber für Lundten angesehen, vnd daryber in etwas gestuzt, doch lezlich von den Bergl der Windtmühl hinunder gestigen, vnd fürders gangen, da ich dann allererst gesehen, daß es nur Liechtl sein, welche die Soldaten in den hendten, vnnd vf der Wahlstatt gemaust, oder die todten Visitirt haben, darauf ich zu vnsern grossen Stückhen gangen, da aber khein einiger Mensch vor vnß aber der Feindt gewesen, von dar binn ich neben der Windtmühl hinwider zurückh, vnd zum General gangen, vnd demselben alles berichtet, auch daß die Fridtländischen Stückh allernechst hinder der Windtmühl, stunden, Wann nur Pferdt vnd geschirr da wehren, khunden würs gar leichtlich fortbringen, waryber mein Obrist alß General Feldtmarschall von Reinnach mächtig Lamentirt, daß Im der Herzog von Fridtlandt nicht vf die wahlstatt ziehen lassen, nachdem nun vnsere Stückh, die wür von Hall mit vnß gebracht, auch alle Pagage fort gewesen, sein wür vngefehr vmb 10 Vhr in der nacht auch fortgezogen, vnnd mit den Tag zue Leibzig,[95] allwo der Herzog vmb Mitternacht mit seiner Armee ankhommen, auch dahin gelangt, vnnd sein denselben Tag, biß gegen den Abent still gelegen, aber eillents order bekhommen, biß vf die Gränizen deß Böhemerlandts zu marchirn, da wür dann die ganze nacht marchirt vnd dahin khommen, alda wür dann ein Tag oder 3. außgerast haben, vnnd hernach förters in die Wintterquartier in Bohemen gangen, vnnd ist meines Obristen Regiment, daß halb vf Leitmeriz,[96] daß ander halb aber nacher Melnickh[97] khommen, auß disen Wintterquartirn sein wür in die Pfalz, vnd alßdann nacher Regensburg,[98] alda durch und ins Schwabenlandt, vnd förders nacher Memmingen[99] gangen, selbiges belägert vnnd eingenommen, von darauß sein wür vf Kembten[100] gangen, selbiges nach 10. Tägiger belägerung mit stürmeter handt eingenommen, vnd alles darinnen Nidergemacht, von dannen sein wür yber die Donaw vf Stain[101] gangen, selbiges mit sturmb erobert, vnd eingenommen. 200. Schwedische darinnen Nidergemacht, der Rest alß 200. Man haben sich vf Dannauwörth[102] reterirt“.
Am 2.9.1632 wurde Reinach zum kaiserlichen Generalwachtmeister zu Fuß befördert.
Gronsfelds Beförderung zum Generalfeldzeugmeister erfolgte wohl auch aus kabinettspolitischen Gründen, zumal Reinach sein Interesse bekundet hatte[103] und man eine familiäre Machtkonzentration verhindern wollte, und Wallensteins Kämmerer, der neu ernannte Generalmajor Breuner,[104] mit dem rangmäßig vergleichbaren, aber dienstälteren Ligisten rivalisiert hatte.[105]
Fritsch berichtet weiter: […] „von darauß sein wür den Bodensee zuegangen, vnß mit dem duca de Feroi [Feria; BW] als spannischen Generaln zu conjungirn, wie dieses geschechen, sein wür vf Bibrach[106] zuegangen, selbiges belägert, vnd selbiger mit schiessen vnd Fewer einwerffen hart zugesezt worden, biß sich die darinn liegende schwedische Völckher Zue Ross vnd Fueß ergeben, vnnd mit accord abgezogen, vnd von vnß besezt worden, von dannen sein wür den Elsaß zue marchirt, vnß bey Sulz[107] gesezt, alda sich der Feindt gegen vnß ins freye Veldt gestelt, da dann duca de fercoi, mein Obrist alß General von Reinnach, vnnd alles Volckh lusstig zum Fechten gewesen, aber der General Altringer [Aldringen; BW] hat nicht gewolt, sondern meinen Obristen, der Im Glückh zur Victori gewinscht, zur antwort geben, daß Im seine händt gebundten, vnd nicht schlagen dörffe, woryber der Feindt deß andern Tags frühe vfgebrochen, vnd von dannen gezogen, [108] wür alßdann auch vfgebrochen, vnnd vf die Vier Waltstätt[109] zuegangen, dieselbigen alß Stain[110] Lauffen,[111] Waltshueth[112] vnd Sickhigen[113] eingenommen vnd besezt, von dannen sein wür vf Reinfelden[114] gangen, vnd mit stürmmeter handt eingenommen, da ich dann der erst vf der Laitter im Sturm mit 50 Mann gewesen, daruon der haubtman vom Mersischen [Mercy; BW] Regiment, welcher dise Völckher anführn sollen, im anlauffen, ehe wür zu den angelegten Laittern khommen, Todt geschossen worden, darumben ich mit diser Mannschaft fort, vnnd glückhlich hinauf khommen, da mir dann der hauptman Zinckh [v. Gleich; BW] von meines Obristen Regiment, mit 300 Mann nachgefolgt, da ich dann mit meinen 50 Mann wider voran gangen, vnd vf den Plaz den Kürchhof wider eingenommen, darauf vorgedachter haubtmann, auch mit seinem Volckh khommen, aber kheinen Soldaten vernommen, waryber die Bürger, welche zu den Fenstern außgesehen, vnß gesagt, der Commendant hette sich vf die Rheinbrückhen mit seinen Soldaten retterirt, da wür dann, der haubtman Zinckh vnd ich strackhs vf selbige gangen, da wür vnder daß Statt Thor khommen, haben wür die vfziechbrückhen welche in die Statt vfgezogen würdt, mit einem ganzen hauffen angezinten Stro gefunden, damit, wo selbige abgebrent were worden, wür nicht vf die Reinbrückhen auf welcher der Bauhof, vnnd sie sich in selbigen retterirt gekhönt hetten, vnnd sie dardurch zu einen accord gelangen khönnen, wür haben aber vorgedachtes angezündtes Stro alßbalden mit khurzen wöhrn, oder höllebarten in den Rein ununder werffen lassen vnnd mit ganzer Furi vf sie loßgangen, da sie dann außm Bauhof vf vnß Feuer herauß geben, vnnd seint zwar 3 oder 4 Soldaten ybern hauffen geschossen, auch etlich gequetscht worden, daryber wür mit gewalt in den Bauhof zu Inen hineingetrungen, da vns dann der Commendant alß obristl. Von Anlau [Arbogast v. Andlau; BW] vf den haubtmann Zinckhen gerueffen, ach Vötter vnd Brueder Zinckh, gib mir vnd mein Soldaten quartier, darauf er angeantworttet, Vötter du bist ein Schelmb, vnd dienst wider den Kayser, vnnd dein Vatterlandt, vnd hat Im also mit der Partison ein stosß in den Leib geben, daß er zur Erden gesunckhen, darauf wür alles Nidergemacht, vnd nicht ein einigen quartier geben, dann Vnsere Soldaten mechtig erbittert worden, weiln von Vnnß etliche, da wür vf die Reinbrückhen khommen, Todt geschossen vnd gequetscht worden, den dritten Tag darnach hat mein General welcher ein hauß in Reinfelden gehabt, den General Veldtmarschalckh Altringer neben andern Generalen vnnd Obristen auch viller seiner freunden zu Gasst gehabt, darbey sich auch sein herr brueder hannß Badt von Steinnach oberVogt zue Altkhürch[115] befundten, deme yber der Tafl einschreiben mit disem Innhalt khommen, daß vom Reingräfischen [Otto Ludwig v. Salm; Regiment] Regiment der Regimentsquartiermaister morgens frühe nach dem Vorgedachtem Stattlein Altkhürch khommen, die ybrige Contribution einzuhollen, weiln Ir Regiment albereit Marschirt, deßgleichen solle von allen Compagnien geschehen, vnd sobalden ein ieder seine Resstanten hat, sollen sie sich alle nach Altkhürch begeben, sich daselbst zue Conjungirn, daß Stättlein außblindern vnnd in Brandt steckhen, vnd sye alßdann Iren Regiment nachEyllen, yber dises Schreiben rufft mich mein General zue sich vnnd sagt, Ir habt gern mit solchen sachen zuthun, da habt Ir einen Verthrautten Botten, dem Ir aber ein Pferdt müest geben, weiln er erst khommen, vnnd vom lauffen Miedt ist, nembt 30. der bössten Forirschützen, vnnd mein Forir, welcher im Stättl wol bekhant, vnnd reutet heunt die ganze nacht durch, damit Ir vor Tags in Stattlein khombt, Wann Ir nun darinnen seit, werden euch kheine Reutter nichts thun, daryber ich zwischen 5 vnnd 6 Vhrn in Gottes Namen fort die ganze Nacht durch geritten, ausser etwa einer stundt, da wür vor Tags, weiln die Pferdt von den starckhen reutten etwas matt worden, auch da Vnnß ein Parthey antreffen solle, desto bösser fechten oder im fall der macht desto bösser durchgehen khundten, ein stund gefüttert, nach solchen sein wür wider fort, vnnd weiln vnß der Pott aweckh geführet, damit wür vf khein dorf khommen, vnd dardurch nicht verrathen würden, da es aber recht Tag worden, hat er vnß wider vf den Rechten weeg gefürth, da wür dann durch ein Dorf, daß dem von Rabenstein, welcher vnder vnß haubtman gewesen, zugehört hat, da ich dann den Potten voran ins Dorf geschickht, ob kheine Reutter darinnen, oder ob die Leuth nichts von Inen gehört, die mir sagen lassen daß gestern abents ein Troppen Reutter nacher Altkkürch khommen, welches mir zwar nicht gefallen, ein alß andern weeg aber forth, vnnd durch daß Dorf gangen, vnnd weiln der Pott den leutten gesagt, daß wür Kayl. weren, sein sie vnder die haußthürn geloffen, und gerueffen, Gott der Allmächtige gebe euch glückh vnd Seegen, mit dem Creuz gegeben, in einer halben stundt binn ich in ein wältlein khommen, meine Leuth da stehen: vnd ich mit den Potten biß zue endt desselben geritten, da dann gleich wider eines khleines wältlein gewesen, darauß zwey bürger herauß gangen, welche, da sie vnnß gesehen, den Potten, weiln er geritten, nicht gleich gekhent, wider zurückh in waldt sich begeben, darauf ich den Potten gesagt, er soll Inen wackher nachreutten, vnnd Inen rueffen, welches er gethan, vnnd sye zu mir gebracht, welche mich berichtet, daß gestern abent ein Troppen von etlich vnnd 30. Mann zu Pferdt hinein khommen, vnd sollen von allen Compag. Wann sye Ire hinderstehige Gelter vf dem Landt eingeforderet, auch hinein khommen, daryber ich die Bürger mit mir zurückgenommen zu meinen Leutten alß mit vnseren Adjutanten vnnd meines Generals Vfwartter, welche pro Spass mitgerütten vnderredt, welche mir alles zu disponirn, weiln sie nichts zu commendirn gehabt, heimbgestelt vnnd gesagt, waß ich Inen sowohl alß denen Forirschüzen befelchen werde, weiln ich die verantwortung habe, demselben nachkhommen, darauf hab ich mich alsobalden resoluirt, vnnd mit meiner Troppen durch die zwey wälter in einen hollen weeg gangen, vnweit dem Stättlein, aldar ich abgesessen 15. Forirschüzen von Iren Pferdten absteigen, vnd Ire Mußqueten nemmen lassen, vnd weiln mir die Zwey Bürger gesagt, daß von diser Troppen etlich Reutter, wie sye herauß gangen in der Vorstatt vor dem Würthshauß gedrunckhen, alß hab ich den Adjutanten vnnd dem Vfwarter auß dem hollen weeg Vor mir herzugehen, biß an die Vorstatt, da wür dannVnuermerckht hinkhommen, da ich Inen befolchen alsobalden Vor daß Würthshauß zugehen, ich aber binn mit meinen 15. Mann vf daß Thor zugangen, welches mir weiln der Pott vorhero zum Thorwartt gangen, gleich vfgemacht worden, vnd ich eylents dem Schloss zuegangen, vnder dessen haben meine Leuth der Bürger Irer sag nach die Reutter noch vor dem würthshauß angetroffen, etliche davon Todt geschossen, vnd verfolgt, Ich aber vnder dessen, da Ich an daß Schloßthor khommen, hab ich selbiges zuegefundten, binn ich gar an daß Thor gangen, die Schnalln an den khlain Thürl, welches in der grossen Thür eingeschnitten gewesen, Nidergetruckht, welches alsobalden vfgangen, darauf ich meinen Leuten befolchen, sollen sich wol Vorsehen, vnnd guete achtung vf Ire gewöhr geben, vnnd mir fleissig nachuolgen, darauf ich durch den Schlosshof, vf ein Stiegen, die mich gerat hinauf vor daß Zimmer, allwo der Reingräfliche Regimmentsquartiermaister, an Tisch mit etlichen Reuttern gesessen, vnnd gelt gezölt, getragen, habe die Thür vfgemacht vnd gefragt, ob sie wollen quartier haben, eß hat aber kheiner von Inen nichts geantworttet, sondern sein zimblichermassen erschrockhen, der Regimmentsquartirmaister, welcher auß dermassen einen schönen roten Rockh mit Silber Verbraumbt, ist vom Tisch vnd gegen mir mit blossen Degen loß gangen, den ich aber mit der in der handt gehabten Pistoln vf die Prust geschossen, daß er gleich ybern hauffen gefallen, meine Fourirschüzen haben ebenmessig zween Reutter Todt geschossen, die ybrigen haben sich zur Thür hinauß gelassen, vnnd sein auf daß aufm Tisch ligende Gelt zuegeloffen, die Reutter aber haben sich wider im Schloss Versteckht, auch sein etliche in der Statt herauß gewesen, aber alle gefundten worden, wie sich dann drey vf den in Schloss von lautter quatterstuckhen vfgebauthen Thurn sich retirirt haben, darunter der Rittmaister Mütternacht [Mitternacht; BW], welcher aber nur dissmahl ein Affanterier oder auffwarter beym Reingrafen gewesen, aber nacher vnder vnser Armee Rittmaister wordten, vnnd An. 1648. bey mir alß ich Commendant in Amberg gewesen, neben dem Rittmaister Neustain [Neu(en)stein; BW] gelegen, da ich dann in beywesen diser zwey Rittmaister, vnd etlich meiner officir disen Casum yber Tisch erzölt, waryber gedachter Rittmaister angefangen zuelachen, darauf ich Ihn gefragt, warumben er lachen thue, ob er Villeicht vermeinth, daß solches nicht also were, hat er mir darauff zur antwortt geben, daß er mein discurs gar wohl khan glauben, weiln er dselbsten mit am Tisch gewesen, wie sie daß Gelt gezölt, auch den quartirmaister von mir hat Todt schiessen sehen, habe er nur gesehen wo er zur Thür hinauß khönte, wie er dann neben noch zween sich in den hochen Thurn rettirirt, vnnd ich Inen selbst Quartier versprochen, hette derentwegen miessen lachen, daß ich Ihn nit mehr khennen solte, wie nun alle Reutter, ausser der 10. welche in der vorstatt getrunckhen, vnnd von meinen Fourirschüzen zu pferdt sein verjagt: theils Nidergeschossen worden, alle deren noch 26. gewesen, bekhommen worden, hab ich sie zusammen in ein woluerwarthes orth sezen lassen, vnder dessen aber ist der eine Thorwarth vom andern Thor khommen, vnd mich berichtet, wie daß etliche vnd 30. pferdt neben einen Corneth vnd Trompeter daraußen weren, vnd in die Statt begehrten, hab ich dem Thorwarth befolchen, er solte Inen sagen, das Thor were mit Müsst verwarth, khönte sobalden nicht vfgemacht werden, solten nur zum andern Thor reutten, selbiges ist alzeit offen. Vnder dessen hab ich meine Leuth zu mir genommen, eylents vnder daß Thor mich verfiegt, zwey Forirschüzen ins Thorstüblein gethan, Inen befolchen, sobalden ich einen Schuß werde thun, solten sie auch fewer vnder die khomenden Reutter, geben, dem Thorwarth aber befohlen, sobalden die Reutter khommen, solte er Inen daß Thor vfmachen, vnd herein lassen, wann sie gar herein sein, solle er daß Thor wider hinder Inen zuemachen, welches er auch fleissig verrichtet, ich aber binn mit meinen Leutten, beym Innern Thor, welches zimblich weit von den eussersten war, gebliben, vnd daß Thor zuegemacht, biß die Reutter khommen, da dann der Trompeter wackher geblasen, vnder dessen haben sie gerueffen, man solte vfmachen, hab ich daß khlaine Thürl welches im grossen Thor eingeschnitten gewesen, vfgemacht, vnd sie gefragt ob sie Quartier haben wollen, darauf sye nach Iren Pisstolen gegriffen, Ich aber habe gleich zum Thor hinauß vf den Corneth mit meiner Pisstoln feuer geben, vnnd Ihm dergestalten getroffen, daß er gleich vom Pferdt herunter gefallen, meine zwey Forirschüzen haben auch gleich auß dem Thorstübl vnder dise Reutter Vorbefolchenermassen feuer geben, vnd da sie Ire Pferdt wendten vnd wider zurück wollen, haben sie daß Eusser Thor hinder Inen zuegemacht gesehen, darauf ich noch einmahl gerueffen, ob sie Quartier haben wollen, waryber sie mit grosser Forcht Ja geantworttet, also hab ich Ihnen befolchen solten alsobalden Ire Pisstollen loß lassen, von Pferdten ab-steigen Ir gewöhr zusammen vf einen hauffen legen, sobalden solches geschehen, hab ich erst daß Thor vfgemacht vnnd mit meinen 13 Forirschüzen, auss der zwey, welche wie gedacht im Thorstübl gewesen, zu Inen gangen, sie alsobalden gefänckhlich genommen, welche ausser des Corneths noch 34. Mann gewesen, vnd zu den andern in verhafft genommen, in einer halben stundt darauf ist der Adjutant vnnd vfwartter Reuttner mit den berüttenen Forirschüzen auch wider khommen, vnnd 3. gefangene Reutter mitgebracht, waryber ich froh worden, daß ich meine wenige Manschafft wider zusammen bekhommen, binn also mit den Adjutanten vnd vfwartter zu meinen gefangenen gangen, vnd Inen selbige gewisen, auch Inen erzölth wie ich meine sachen angegriffen, vnnd wie es mir glückhlich ergangen, vnder disen discurs khombt der Thorwarth von anderm Thor, vnd bericht mich, wie daß wider ein Troppen Reutter von 15 pferdten vorn Thorn weren, hab ich Ihm wider befolchen, wie zuuor, daß er sie wieder zum andern Thor weisen, vnd Inen bedeutten, daß dises Thor verbaut were, welches auch geschechen vnd den andern Thorwarth ebenmessig befolchen, solte die Reutter, welche izt khommen werden, nur herein lassen, ich aber habe meine Forirschüzen, weklche erst khommen sein, geschwindt lassen vsizen, vnnd binn zugleich in aller Eyl vf daß Thor mit meinen Völligen Leutten zugeloffen, alda vnder den Inwendigen Thor, welches ich zuuor wegen meiner wenigen leuth habe zugehalten, vnd nur daß khlaine Thürl offen gelassen, aber anizt weiln ich die ganze Mannschaft bey sammen gehabt, daß grosse Thor offen gelassen, vnd deß Feindts Troppen alda erwarth, alß nun selbige beym Eussersten Thor herein gewesen, vnd selbiges hinder Inen von den Thorwarth, gleich bey der andern Troppen geschehen, zuegemacht worden, darauf ich alsobalden vf sie gerueffen, obs Quartier haben wollen, sie haben darauf nicht gleich geantwortt, sondern sich vmbgesehen, da sie aber gesehen daß sie nicht zurückh khönnen, haben sie vmb Quartier gebetten, welches ich Inen bewilliget, haben aber alsobalden von Iren Pferden absitzen miessen, da ich sye dann alsobalden nach den andern gefangenen, die pferdt aber in daß Schloß führen lassen, habe also mit sambt deß Todtgeschossenen Corneths 79. pferdt, vnnd 77. gefangene bekhommen, nach solchen verlauf habe ichs meinem Obristen alß General Veldtzeugmaister berichtet, vnnd sein yber 15. von Adel zu mir hinein khommen, da mich die Statt gespeist, aber nichts zu drinckhen gehabt, aber ich habe alsobalden vf 2. Lutterische von Adl geschickht, meine Peutpferdt, weiln in der Statt kheine vorhanden gewesen, hergeben, vnd Korn vnd wein genug abhollen lassen, da ich dann allezeit ein lange Tafel mit Edelleuten, welches 8. Tag gewehret, mit Essen vnd Trinckhen vnderhalten habe, vnnd weiln ich vernommen, daß der Vriel welcher dem Feindt mit seinen im Landt an sich gehenckhten Leuten merklichen abbruch gethan, daß selbiger vor dem vössten Schloß ligt, darinnen ein Französ. Leutenant gelegen, habe ich mich auch dahin begeben, vnnd nur 2. Soldaten auf der Saluaquardi gelassen, die bürger aber haben daß ain Thor mit Müsst vermachen, daß andere aber starckh bewacht, da ich aber dahin khommen, habe ich zu gedachtem Vriel geschickht, vnnd In solches wissen lassen, hat er sich meiner sehr erfreuet, vnd haben verhofft, daß Schloß balt einzubekhommen, wie ich dann einen Trompetter von meinen gefangenen mit mir genommen, welchen ich hinauf vfs Schloß geschickt, selbiges vffordern lassen, deme der Commandant in ein Korb an einen strückh hinaufziehen lassen, selbigen vollgesoffen, vnd einen doppelten Ducaten an den halß gehenckht, vnd wieder herunter gelassen, mit bedeutten, wann Im in drey Tagen khein entsaz khombt, wolle ers vfgeben, eß hat aber vnser Freudt in selbiger nacht ein Endt genommen, dann allernechst dem fleckhen, darinnen ich losirt ein grosses geschrey außkhommen, in den wür alles gehört, vnnd ein greulicher Lermen gewesen, daryber auch der Commandant ein Feuer vfm Schloß angesteckht, daryber der Vriel, welcher vf den berg ich aber im Marckht herunden gelegen, mit seinen Bauern durchgangen, weiln ich aber nirgents hingewust, alß den weeg nacher Altkürch, hab ich einen wackhern Kerl von meinen Leuthen zu dem nechsten Dorf zu recognoscirn geschickht, welcher balt wider khommen, vnnd mitgebracht, daß es von 5. Kayl. Regimentern zu pferdt die Quartiermaister weren, vnnd Quartier machten, daryber ich frohe worden, vnnd dieselben nacht yber noch im Marcktthtfleckhen ligent bliben, deß morgens aber binn ich mit meinen Leutten, weil der Vriel mit seinen Bauren vnnd mit sich bey Im gehabten 4 stückhen den Abent zuuor weckhgewesen, auch wider nach Altkhürch gezogen, alda ich ein antwortschreiben von General Veldtzeugmaister gefunden, darinnen herkhommen, daß ich mich wider zur Armee vnnd zum Regiment begeben solle, vnnd obwoln mir Burgermaister vnd Rhat gern mit einen stuckh gelt zum Recompens, daß ich sie vorm Brandt erlöst, dann wann alle Troppen, alß von ieder Compagnie eine, weren hinein khommen,hetten sie es in Brandt steckhen sollen, welches die gefangenen bekhent haben, weiln sie aber nicht bey mittlen mit baaren Gelt gewesen, haben sie mir vnder gemainer Statt Insigl ein verförttigte handtschrüfft geben, daß sie mir wollen hundert Ducaten Innerhalb Jahrsfrüst nacher Straßburg, oder wohin ichs begern werde, erlegen, binn also mit meinen gefangenen, da ich zuuor etlichen von Adl einen ieden ein pferdt, auch ieden Forirschüzen eines geben, wider zum Regiment glücklich vnnd mit gueten Contento deß Generalß, ankhommen, alßdann sein wür vf Preysach[116] zu: vnnd daselbst ybern Rein gangen, vnnd etliche Tag vmb Freyburg[117] still gelegen, aber weiln es spat im Jahr gewesen, sein wür yber den Schwarzwald vnnd förders yber die Thonau in Bayrn gangen, in die Wintterquartier, ist auch der Spannische Duca di Fercoi [Feria; BW] diesen wintter gestorben, vnd hab ich mein Quartier mit der Leib Compagnie zu Dinckhelfing[118] gehabt, den Frieling sein wür von der ganzen Armee mit Commendirten Völckhern vor Straubing[119] gangen, da dann von ieden Regiment 300 Mann neben einen haubtmann Fendrich vnd Leutenant Commendirt worden, da es mich dann auch betroffen, vnd alß haubtman, weiln ich deß Obristen Fendrich gewesen, vnnd souil alß Capitenleutenant gewesen, vnnd die Fendrich vnder vnsern Regiment den Leutenanten vorgangen, mit Commendirt worden vnnd gedachtes Straubingen formaliter belägert, vnnd nach 7. Tagen mit Accord einbekhommen, da dann der Obriste vorhauer mit 800. Mann außgezogen, weiln sich aber 300. Mann von den Kayl. darunter befunden, sein selbige sambt den andern gleich uf vnser seitten getretten, vnnd sich vnderhalten lassen, darauf ist der Altringer, der von Reinach, vnnd Johann de Werth in die Statt gezogen, nach disem alß die Wintterquartir ein Endt genommen, sein wür mit zweyen Armeen vor Regenspurg gangen, selbiges formaliter belägert, darvor es harte stöß geben, vnnd die maiste Zeit ybles Regenwetter gehabt, doch lezlich dem Römischen König mit Accordt von Obristen Coya [Kagge; BW] den 12. Juny ybergeben worden, nach dem Regenspurg besezt worden, sein wür vf Donawörth zugezogen, selbiges belägert vnnd eingenommen, Vnnd Gundelfingen[120] gangen, selbige Örther eingenommen, vnnd besezt, von dort auß sein wür den geraden weg vf Nörlingen[121] zuegangen, selbiges belägert, da dann herzog Bernhardt sich vnweit vf ein stundt weegs von vnß vf einen hohen berg sich logirt, daß er gar schön in Vnser Läger sehen khönnen, vnnd haben wür ein alß andern weeg die Statt belägert gehalten, biß entlich die Spannischen mit dem Cardinal Infanten mit etlich Tausent mann ankhommen, da dann der Feindt vf einen Abent mit etlich Tausent pferden vf vnser Comendo Tragoner gangen, welche yber dem wasser gestandten, vnd wacht gehalten, dieselben heryber gejagt, da dann der Obristl. Gannß [Gans; BW] im wasser Todt geschossen worden, worauf vnsere Reutter mit Macht khommen, den Feindt, welcher vermuthlich noch mehr Volckh in die Statt hat bringen wollen, wider yber das wasser verfolgt, da dann Vil Officir vom Feindt, auch der Fürst Altenprandini [Aldobrandini; BW] auch Todt gebliben, vf diss haben wür Kundtschafft bekhommen, daß vnß der Feindt, welcher einen Succurs bekhommen, den andern morgens früe in willens ist anzugreiffen, darauf Graf Göz [Götz; BW], welcher daß Commando vf vnser seitten gehabt, vnnd denselben morgens Preß geschossen, vnnd vnß vergeblich stürmmen lassen, order bekhommen, daß sobalden eß nacht würdt, mit den Völckhern vnnd 4. halben Cordaunen abzuziehen, daryber binn ich mit 100. Mann auß den Laufgraben zu den 4. halben Cordaunen commendirt worden, alda zuuerbleiben, biß die Stückh von dannen vnnd ins Läger gebracht werden, da ich dann vor 10. oder 11. Vhrn nicht hinauf khommen, sobalden ich ein wenig gessen, vnnd vermaint, biß vf den morgen zu khombt der Wachtmaister, herr haubtman er würdt wider mit 300. Mann Commendirt, eß wartt schon der Genneral Adjudant forn beym Fendtlein auf Ihn, der Im führen soll, darauf ich mit meiner Partison zu den Fendtlein gangen, sobalden die Völckher zusammen khommen, hat mich der General Adjudant vor daß Läger in eine Schanz, darinnen 11. stückh gestanden gefürth, alda ich, alß es den morgen angangen, wacker mit schiessen auß den Stückhen vf deß Feindts Linkhen Flügl, welchen ich anfangs gar wol erraichen khönnen Feuer geben, vnnd weiln die Kunstäbl gar guet geschossen, daß es wackher vnder die Tropp gangen, daruon khein staub aufgangen, vnnd disem nach der Römische König, welcher nicht weit von meiner Schanz gehalten, meinen Obristen, alß den General Feldt Zeugmaister alwo noch die haubtstückh gestanden, zu mir geschickht, vnnd mir sagen lassen, ich solte doch besser schießen lassen, dann man sicht kheinen Staub aufgehen, daryber ich geantworttet, Wann man den staub vil sicht vfgehen, so gehts nicht in die Reutter oder Troppen, ist also der General wider zum Römischen König geritten, vnd referirt, waß ich zur antwort geben, da dann der General de Werth, sambt den Croaten etlichmahl vnweit ober eines Kürchl, dieselbigen Troppen angefallen, aber alzeit wider zurückh geiagt worden, alß aber von vnß etliche regiment Teutsche reutter, welche hinder dem Kürchl gehalten, vnnd von vnsern Regiment haubtmann von Angellach mit 200. Mann Comandirt, darinn gewesen, alß hat herr General de Werth den haubtmann auß den Kürchhof heraußgenommen, zwischen den regiment reuttent eingemischt, darauf er mit selbigen Reuttern vnd Croaten, mit ganzer macht vf deß Feindts Reutter loß gangen, vnnd weiln sie auch Mußquetierer vnder sie eingetheilt gehabt, sein selbige, welche bey 300. gewesen, zu rechnen in einen augenblickh Nidergemacht, Johann de Werth ist alsobalden fort, Vnnd vf die Infanteri gangen, welche auch nicht lang gestanden, weiln sie gesehen daß Ire Reutter durchgangen, haben sie sich auch fort machen wollen, aber eß sein wenig daruon khommen, wie dann ebenmässig auch vf vnsern Linkhen flügl, alwo die Spannischen gewesen, auch nicht anderst hergangen, vnd also Innerhalb 6. stunden, die schlacht gewunnen worden, da dann vf deß Feindts seitten 12000. vf der wahlstatt Todt da hingen vf vnser seitten yber 1200 Mann nicht gebliben sein, sobald die Schlacht geschechen, sein wür gleich wider vor Nörlingen[122] geruckht, welche sich aber den andern Tag gleich ergeben, vnnd von Vnnß besezt worden“.
Am 15.1.1634 wurde Reinach zum Feldmarschallleutnant, am 1.10.1634 zum Feldzeugmeister befördert.[123]
Das „Theatrum Europaeum“[124] fasst Königsmarcks Operationen im Franken zusammen: „Es hat auch der Königsmarck dem Franckenland ziemlich hart zugesetzet / dene man mit den Kingischen ihme anvertrauten Troppen und anderm Volck von fünff biß sechs tausend Mann allenthalben geschätzet gehabt. Bey der Neustatt an der Saale[125] herum hat er im Junio dieses Jahrs / nachdem er mit dem Ober-Amptmann im Eichsfeld fertig worden / einquartiret / von dann auff Königshofen[126] und Schweinfurt[127] gestreiffet / deßwegen man die Rheinnachische Guarnison in Schweinfurt / mit etlichen hundert Würzburgischen[128] Außschusses verstärcken that / darauff Königsmarck an Haßfurth[129] kommen / und darinnen geplündert“.[130]
Reinach, der Verteidiger Breisachs seit dem 2.10.1636[131] – „ein schlimmer loser Mann, ja ein geiziger Hund und Verräter“,[132] so Werth; nach Aussagen von Überläufern hatte er bekundet, statt die Festung zu übergeben, wäre er lieber willens, „sein Kind zu fressen“ [133] – feierte mittlerweile in der von Bernhard von Sachsen-Weimar belagerten Festung rauschende Feste, während die Einwohner und Flüchtlinge am Hunger krepierten. Eine zum Entsatz Breisachs,[134] „des Heiligen Römischen Reichs Schlüssel und Ruhekissen,[135] entsandte lothringische Armee unter Karl IV. war am 14.10.1638 auf dem Ochsenfeld bei Thann (Elsass) geschlagen worden,[136] ohne dass Götz auch nur versucht hätte, im Zusammenwirken mit dem Lothringer den Fall der Festung zu verhindern. Piccolomini hatte Olivares geschrieben: Würden die im laufenden Jahr auf allen Seiten errungenen Erfolge von Habsburgs Waffen mit einer ausreichenden Unterstützung Breisachs verbunden, so würde Frankreich infolge der erlittenen Verluste derart lahmgelegt, dass dies einen guten Anfang bedeuten müsste, die Feinde zu einem gerechten Friedensschluss mit dem Hause Habsburg zu zwingen.[137] In lakonischer Kürze schrieb der Söldner Peter Hagendorf[138] in sein Tagebuch, die Meinung der bayerischen Armee wiedergebend: „Den 24. Oktober zu Breisach angekommen, den Feind angegriffen, den Herzog Bernard, der hat Breisach belagert, also sind wir hingangen, die Stadt zu entsetzen. Aber wir haben wieder davon gewußt [gemusst ?], mit Schand und Spott, denn Götz war nicht recht bayrisch, sondern mehr weimarisch“.[139]
Einen Tag nach der Schlacht „in den Linien von Breisach“ hatte Maximilian eine kriegsgerichtliche Untersuchung angeordnet und Götz Degen und Schärpe abfordern lassen. Schon bei der Vernehmung am 15.3.1638 in Benfeld hatten die gefangen genommenen Werth und Enckevort geklagt, „primo wider den General Freiherrn von Reinach, daß selbiger zu Breisach fröhliche Fastnacht gehalten, reverenter gefressen, gesoffen, Tänze angestellt, inmittels die genugsame Verwahrung der Waldtstädt und Rheinpässe verabsäumt und in Summa ein solches Fastnachtsspiel angestellt, darin sie, die Gefangenen, jetzo müssen die Narren agiren“.[140]Erst am 29.11. wurde Götz durch Philipp von Mansfeld als seinem Nachfolger auf Befehl Ferdinands III.[141] und Maximilians I. seines Kommandos enthoben. Mansfeld scheint mit der Übergabe des Kommandos gezögert zu haben. So schrieb der Benediktiner-Abt Gaisser in seinen Auszeichnungen: „Die kaiserlichen und die bayrischen Kommissare wollten in das Lager abreisen. Noch hatten sie nicht Eschingen erreicht, als sie Oberst Umgelter begegneten, der berichtete, daß unser ganzes Heer nach Aufgabe seines Lagers auf dem Rückzuge sei, weshalb alle am Abend in die Stadt zurückkehrten. Die Ursache der Änderung war, daß die Soldaten zu ungünstiger Zeit und bei unwirtlichster Witterung in eine von Schnee und Frost erstarrte Gegend geführt und, schlecht gekleidet, unter freiem Himmel zu lagern genötigt wurden, wodurch sie sich allerlei Leiden zugezogen hatten. Die Reiterei aber, der außerdem auch das Futter für die Pferde fehlte, wurde unbrauchbar. Aus diesen Gründen waren, seit der Zeit ihres Abzuges von hier, an die 2000 ausgerissen und flüchtig teils zum Feinde, teils anderswohin entwichen, ein großer Teil ging durch Hunger und Kälte heruntergekommen, ganz elend zugrunde. Der übrige Bestand war zur Handhabung der Waffen und zum Kampf mit dem Feinde unfähig und erwartete dasselbe Los Als daher nach der Absetzung von Götz das Oberkommando dem Grafen Mansfeld übertragen wurde, wollte dieser nicht annehmen, weil er mit einem fast tödlich erschöpften Heere gegen den Feind voraussichtlich weder etwas werde unternehmen noch eine Ruhmestat werde ausführen können. Er versicherte bei seinem Vorbeizuge hier, niemals sei seinen Augen etwas Fürchterlicheres, nie etwas Beelendenderes begegnet, als unsere Soldaten, und der, der daran schuld sei, verdiene, nicht nur von den Menschen, sondern auch von Gott selbst aufs schwerste bestraft zu werden“.[142]
Unmittelbar nach dem Eintreffen Gronsfelds, der hier wohl im Auftrag Maximilians handelte und der Verhaftung seines alten Kontrahenten mit Genugtuung zugesehen haben muss, trat Götz am 3.12. wegen angeblichen Verrats, seines Alkoholabusus und des Vorwurfes, Plünderungen Augsburger und Nürnberger Kaufmannszüge begünstigt zu haben, auch die Grafschaft Waldeck hatte unter seiner Einquartierung schwer zu leiden gehabt, den Weg in seine zweijährige Haft an. Schließlich handelte es sich bei der Einnahme Breisachs am 17.12. durch Bernhard von Sachsen-Weimar[143] um einen der wenigen spektakulären französischen Erfolge in den ersten vier Jahren nach dem Eingreifen Frankreichs in den Krieg,[144] der einen Wandel in der bayerischen Politik herbeiführen sollte.
Angeblich hatte die Belagerung 24.000 Menschen das Leben und 1 Mill. Rt. gekostet. Der Chronist Wassenberg schrieb über die Belagerung und Einnahme Breisachs in seinem „Florus“: „Also hielten sich die elenden Brisacher / da sie aller hülffe beraubet waren / in der Trew vnd Armuth; vnd als es noch lenger anstundt / da giengen ihnen beydes die gewöhnlichen / so wol auch vngewöhnlichen Speisen allgemach ab; sintemal sie allbereit die Pferde / vnd andere Thiere / so die schändliche Noth zum täglichen Gebrauch verwendet / verzehret hatten. Hernach haben sie Gartenstauden vnd Baumstämme / auch die zwischen den Steinen wachsende Kräuter außgerupffet / vnnd sind deß elends vnd der Gedult Exempel gewesen. Endlich aber als auch dieses gantz auff war / so ist die Trew in ein Wüten verwandelt worden / vnd hat einer den andern auffgefressen. Dann zu geschweigen / daß sie 20.000 Felle verzehret / vnnd die Menschen mit den Fingern den Kalck vnd Leimen an statt der Speise auß der Wand gegraben; auch etliche mit warmen Wasser ihr Leben biß in die fünffte vnnd sechste Woche gefristet / endlichen aber wann eine Geschwulst an den Füssen zugeschlagen / plötzlich gestorben. Diß alles / sag‘ ich / zu geschweigen / so will ich noch wol ärgere dinge / wovon man in den alten Zeitbüchern nichts findet / erzehlen; nemblich / daß 8 vornehme Bürgerskinder auff einen tag verlohren / vnnd / zweiffels ohne mit den Zähnen zerrissen vnnd verzehret worden; daß die Leute / wann sie auff der Gassen einander begegnet / den Hunger zu stillen einander vmbgebracht; daß der vor etlichen Tagen begrabenen Menschen Eingeweide gekocht; ja auch der allerst gestorbenen Menschen rohes Fleisch / Adern vnnd Blut an statt der Speise gebrauchet worden“.[145] Der schwäbische Schuster und Chronist Hans Heberle [1597-1677][146] hielt in seinem „Zeytregister“ sichtlich bewegt fest: „Den 24 Novembris ist in dem stockhauß ein gefangner soldat gestorben, und als in der profoß wol begraben laßen, haben in die andere gefangne genomen, in verschniten und gespeißet. Es haben die gefangne in den stockheüser lecher in die mauren gemacht mit denen finger, sich damit zu erlaben. Es sind zwen toden menschen in dem grab auffgeschniten worden, das eingeweid heraußgenomen und gefreßen worden. Es sind auf einen tag drey kinder geßen worden. Es haben die soldaten eines pastetenbeckhen knaben ein stuckh brot versprochen, er soll mit inen in das leger gehen. Als er aber dahin komen, haben sie in gemetzget und gefreßen. Den 10 Christmonet sind allein in der Fischerhalden 8 namhaffte burgers [kinder] verlohren und vermutlich gefreßen worden, weil niemand gewust, wo sie hinkomen, ohne der frümde und betlerskinder, davon niemand kein wissenschafft hatt. Es sind auff dem platz allein zehen todte, ohne die andere so uff misthauffen und gassen gefunden worden. Den 12 Christmonet ist wider ein soldat im stockhauß gestorben, und als in der profoß hatt wolen begraben lassen, sindt die andere darin ligenden mit gewalt auff den todten gefallen, mit den zenen zerrissen, und den todten roh gefressen. Von einem ritmeister ist gesehen worden, das ein sester hanffsamen ist für 26 reichstaler verkaufft worden, und habens nur die armen kaufft, sich damit zu erlaben. Vor Martine ist ein kalb umb 26 reichs-thaler bezalt worden. Den lesten tag im außzug ist umb ein schüsselein voll saurskraut ein guldenin ring gegeben worden. Es sind etliche 3, 4 oder büß in die fünff wochen nur mit blossem warmen wasser und salz erhalten worden. Aber sie sind an hend und füessen geschwolen und gestorben. Es sindt auch 7 schwedische soldaten in dem stockhhauß auffgefreßen worden“.[147] Nach einem anderen zeitgenössischen Bericht waren es acht Soldaten: „Herzog Bernhards Fürstl. Gnaden ließen tausend Laib Brot zu Schiff nach Breisach bringen, die verhungerten Soldaten, welche um Gottes Willen um Brot gerufen, zu speisen […]. Im Ausziehen mußte Herr General Feldzeugmeister Freiherr von Reinach von Herzog Bernhards Fürstl. Gnaden unter dem Tor ein scharfes Kapitel anhören, wie unverantwortlich und ganz crudeler Weis er ihm seine gefangenen Soldaten hätte verderben und Hungers sterben lassen“.[148]
Dem Bericht des Adjutanten Bernhards von Weimar zufolge äußerte Rheinach, bei der Kapitulation und Übergabe eine spezielle Bitte: „Es würde der mehrere Theil seiner verhungerten Soldaten nicht wohl über den Platz, geschweige durch die Stadt und das Thor zu den Schiffen marchiren können, daß sie nicht tott darnieder fielen! Und bäte er derowegen Ihro fürstl. Gnaden gar hoch, Sie wolten Ihme vor accordirtermassen bey der Stadt in die Schiff sitzen und abziehen lassen. Dieweilen aber Ihro fürstl. Gnaden ihme von Rheinach noch einmal durch mich anzeigen lassen, es wäre kein ander Mittel, er müße solcher Gestalt den Anzug nehmen, damit er sich aber keiner Arglist und Gefahr zu besorgen habe, so sollte er auf Ihro fürstl. Gnaden parole sich versichern, daß keinen Soldaten einiges Leid geschehen würde…“ [Auszug erfolgt mit 400 Gesunden und 50 kranken gemeinen Soldaten] „darvon etliche im Stehen und Marchiren, darnieder gefallen, mit 19 Fahnen gefolgt. Hier zwischen stund unsere Infanterie auf beiden Seiten in Schlachtordnung, und als der Generalfeldzeugmeister Freyherr von Rheinach Ihro fürstl. Gnaden Hertzog Bernhardten: welcher auf der Seiten bei dem Eisenberg zu Pferdt sitzend gehalten: ersahe, stieg er von seinem Pferdt, ging mit sehr tieffer und oftmals wiederholter Reverence gegen höchstgedacht Ihro fürstl. Gnaden und küßete deroselben die Stieffel, welche sich aber anfänglich nicht bewegt, sondern aufrecht zu zu Pferdt sitzend Ihro Autorität gehalten, und mit scharffen und harten Wortten zu ihm gesagt, daß sie wohl genugsam Ursach hetten, ihme seinen Accord nicht zu halten, indem er, wie Sie allererst vernommen, 30 von deroselben gefangenen Soldaten zu Breysach im Stockhauß sterben, und 3. dererselben von ihren anderen Cameraden, auß großer Hungersnoth aufzehren lassen, welches eine unerhörte, unverantwortliche und crudele That sey, so der Gerechte Gott nicht ungestraft würde lassen hingehen. ob nun zuvor der Freyherr von Rheinach viel Entschuldigung, warum er die Gefangenen übel tractiret und nicht loßgeben wollen, vorgewendet, sagend, daß seine Armuth so groß gewesen, welches denen Gefangenen bekandt, sie es im Hineinführen an seinen Wachten [Wachen], welche schlecht waren, gesehen, und nun herauf dieselbe wieder sehen würden, welches Ihme sehr nachtheilig gewesen: so hätten ja auch die Gefangenen so lang Rossfleisch gehabt, alß seine Knechte, biß endlich die Noth so groß worden, daß sie einander selbsten gefressen, wäre also einer wie der andere gehalten worden. Verhoffe deswegen Ihro Fürstl. Gnad. würde Ihme verzeihen, daß Er es auf die Extremität kommen lassen müßen, da er solches auch Unserseits vor diesem in Augspurg und mehr andern Orthen geschehen wäre. Er nun ausgeredt, und sich solcher gestalt, so gut er gekunt, entschuldiget, so ließen Ihro Fürstl. Gnad. Ihn von sich, da Er dan mit den Frauenzimmer und denen Soldaten zu Fuß biß an den Eisenberg gegangen, und alda in die Schiffe geseßen.“, aus: Des durchlauchtigsten Fürsten und Herrn Bernharden des Grafen Hertzogen zu Sachßen, Jülich, Cleve und Bergk höchst preißwürdigste Helden Thaten, welche Derselbe nach tödtlichen Abgang des Ehrwürdigsten Königs der Schweden, Gustavi Adolphi, biß an sein Seel. Ende, von Ao: 1632 biß 1639, verübet, wie solche von H. Johann Christoph von der Grün, Seel:; bey Höchstgedacht Sr. Fürstl. Durchl: gewesenen General Adjudanten, mit allen Fleiß auffgezeichnet, und auß dessen Annotatis in dieß Compendium verfaßet worden“.[149] Es ist unklar, warum Bernhard von Weimar Reinach nicht deswegen wie geplant füsilieren ließ. Dass die Fürbitte seiner Offiziere ihn davon abgehalten habe,[150] gehört wohl in den Bereich der Legende.
„5 Kompanien Reinachisches Volk aus dem alten Regiment Mercy marschierten am 14. November [1639; BW] durch Neumarkt[151] nach Regensburg.[152] Bei Parsberg[153] erhielten sie aber die Weisung, in ihre früheren Quartiere zurückzukehren. Bei Sengenthal[154] spannten sie einem Bauern vier Ochsen, einem Neumarkter Bürger deren zwei aus. Auf Beschwerde gab der Hauptmann die vier Ochsen zurück, die beiden anderen wollte er liefern, wenn sie als Vorspann nicht mehr benötigt seien“.[155]
Das „Theatrum Europaeum“ berichtet: „Deß Gen. Banners übeles Haußhalten in Böhmen und dem Satzer-Creyß[156] verursachte / daß die beyde Generalen Piccolomini und Hatzfeld / ihres Volcks General-Randezvous zu Tabor[157] desto zeitlicher und zwar umb den 20. Jan. hielten / darumb die in Prag ligende / deren der Zeit 14. Regiment zu Fuß / und 8. zu Pferd waren / darinnen noch verblieben / unangesehen / alles / sampt einer wol præparirten Artolleria / und auff Wägen gesetzten Schiffen / zum Auffbruch fertig gehalten wurde : gestalt dann der halbe Theil dieses Volcks zur gemusterten Armee stossen / das übrige Herr Colloredo in Prag commandiren sollte : Darbeynebens wurden viel Regimenter untern Käis. und unter denselben deß von Reinach zum ersten reformirt“.[158]
Der Fall Breisachs hat Reinach nicht weiter geschadet. Das zeigt seine weitere Karriere, denn Reinach war in seinem Todesjahr 1645 Gouverneur von Regensburg.
[1] ADB Bd. 27, S. 723f.
[2] HEILMANN, Kriegsgeschichte Bd. 2, S. 1112.
[3] Vgl. KRÜSSMANN, Ernst von Mansfeld.
[4] Bad Mingolsheim [LK Karlsruhe]; HHSD VI, S. 43f. 27.4.1622: Ernst von Mansfeld schlägt die Vorhut der ligistischen Armee Tillys in der Nähe von Mingolsheim.
[5] Vgl. KAISER, Politik; JUNKELMANN, Der Du gelehrt hast; JUNKELMANN, Tilly.
[6] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2367, fol. 252 (Ausfertigung): Tilly an Maximilian I., Bockenem, 1626 III 15.
[7] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[8] Clausthal-Zellerfeld [Kr. Zellerfeld]; HHSD II, S. 98f.
[9] SCHLOTTER, Acta, S. 10.
[10] Lutter am Barenberge [Kr. Gandersheim]; HHSD II, S. 315f. 27.8.1626: Sieg der kaiserlichen Truppen unter Tilly über das dänische Heer unter König Christian IV. und seine protestantischen Verbündeten, die bis auf die Herzöge von Mecklenburg von ihm abfielen. Die Dänen verloren etwa 6.000 Mann, 2.500 gerieten in Gefangenschaft. Zu Beginn der Schlacht waren beide Armeen etwa 19.000 Mann stark. Die genauen Verluste sind nicht mehr feststellbar. Die Dänen dürften etwa 4.000 Tote und Verwundete, 3.000 Gefangene, etwa 100 Fahnen und Standarten, dazu die gesamte Artillerie und einen Großteil ihrer Bagage verloren haben. LAHRKAMPS Angaben, Bönninghausen, S. 246 (8.000 Tote), liegen eindeutig zu hoch. Das zeitgenössischen Flugblatt »Kurtze[r] vnd einfältige[r] […] Bericht« spricht von 6.000 Toten und 2.000 Gefangenen. Tillys Verluste lagen wohl deutlich unter 1.000 Mann. MELZNER, Schlacht bei Lutter am Barenberge; VOGES, Schlacht bei Lutter am Barenberge; VOGES, Neue Beiträge, Chronik; KLAY, 27./17. August.
[11] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2367, fol. 595 (Ausfertigung): Tilly an Maximilian I., Angerstein [Augenstein ?], 1626 VIII 08. Am 3.7. 1627 hatte Tilly ihn erneut zum GWM der Kavallerie vorgeschlagen, „weil er nicht allein von guten Qualitäten, sondern auch mit der schönsten Reiterei in 1400 Pferde stark auf das beste und stattlichste montiert versehen sei“. HEILMANN, Kriegsgeschichte Bd. 2, S. 1117, Anm. Als Max. nach drei Jahren zustimmte, wollte Tilly allerdings die Stelle weiter offen halten; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2383, fol. 612 (Ausfertigung): Tilly an Maximilian I., Güstrow, 1629 VI 23. Schönburg wurde 1631 in der Nachfolge Pappenheims GWM; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2397, fol. 388f. (Ausfertigung): Ruepp an Maximilian I., Brandenburg, 1631 IV 03. Maximilians Kandidat war Philipp Graf v. Mansfeld gewesen, auf Vorschlag Tillys wurde jedoch Schönburg ernannt; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2395, fol. 169 (Ausfertigung): Tilly an Maximilian I., Fürstenwalde, 1631 II 16.
[12] VOGES, Schlacht, S. 85ff. Vgl. dazu die abweichende Darstellung bei VILLERMONT, Tilly, S. 319. 1627 erhielt Gronsfeld das Regiment als Inhaber.
[13] WASSENBERG, Florus, S. 113.
[14] Stade; HHSD II, S. 432ff.
[15] Weiden; HHSD VII, S. 794ff.
[16] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 92f.
[17] Nicht identifiziert.
[18] Nicht identifiziert.
[19] Geversdorf [LK Cuxhaven].
[20] Vgl. HABERER, Ott Heinrich Fugger.
[21] Nicht identifiziert.
[22] Wursten [Kr. Wesermünde]; HHSD II, S. 515ff.
[23] Belum [LK Cuxhaven]; HHSD II, S. 39f.
[24] Lippstadt [LK Lippstadt]; HHSD III, S. 474f.
[25] FRITSCH, Tagebuch, S. 121f.
[26] Vgl. LAHRKAMP, Everhard Wassenberg.
[27] Nienburg/Weser; HHSD II, S. 346f.
[28] Bremen; HHSD II, S. 69ff.
[29] Nicht identifiziert.
[30] Hadeln [Kr. Land Hadeln]; HHSD II, S. 189ff.
[31] Wursten [Kr. Wesermünde]; HHSD II, S. 515ff.
[32] Lauenburg [Kr. Hzt. Lauenburg]; HHSD I, S. 147f.
[33] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.
[34] Wiesbaden; HHSD IV, S. 465ff.
[35] WASSENBERG, Florus, S. 123f.
[36] Pinneberg; HHSD I, S. 206f.
[37] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kasten schwarz 13467, fol. 124f. (Ausfertigung): Ranpek an J. v. Hohenzollern, München, 1627 X 10.
[38] Zu seinen Aktionen im Stader Raum vgl. OSTEN, Geschichte, S. 179.
[39] FRITSCH, Tagbuch, S. 122ff.; STADLER, Pappenheim, S. 628.
[40] WASSENBERG, Florus, S. 124.
[41] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2377, fol. 171-176 (Ausfertigung): Tilly an Maximilian I. , Stade, 1628 IX 20.
[42] Horneburg [Kr. Stade]; HHSD II, S. 244f.
[43] FRITSCH, Tagbuch, S. 123f.
[44] Hamburg; HHSD I, S. 83ff.
[45] Nienburg/Weser; HHSD II, S. 346f.
[46] Bremen; HHSD II, S. 69ff.
[47] Peine; HHSD II, S. 377ff.
[48] Braunschweig; HHSD II, S. 63ff.
[49] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[50] Hannover; HHSD II, S. 197ff.
[51] Langwedel [Kr. Verden]; HHSD II, S. 282f.
[52] Verden; HHSD II, S. 464ff.
[53] ADRIANS, Journalismus, S. 144.
[54] Johann Friedrich hatte bereits Anfang des Jahres mit seinen pro-schwedischen Umtrieben begonnen; BOËTHIUS, Svenskarne, S. 86; RYDBERG; HALLENDORF, Sverges tractater Bd. 5/1, S. 463-473; bzw. ROBERTS, Gustav Adolph Bd. 2, S. 523f.
[55] Staatsarchiv Bamberg B 48/126 (Ausfertigung): H. H. v. Reinach an Lerchenfeld, Stade, 1631 VII 21 (Vorstoß ins Wurstener Land).
[56] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2396, fol. 5′-6′ (Konzept): Maximilian I. an Tilly, 1631 VII 08.
[57] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2381, fol. 364′ (Ausfertigung): Pappenheim an Maximilian I., Magdeburg, 1631 VII 05.
[58] Vgl. dessen Bericht an Pappenheim, Stade, 1632 IV 02; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2265, fol. 689 (Abschrift).
[59] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.
[60] Zum Rückzug Pappenheims vor den v. Baudissin kommandierten Truppen vgl. DROYSEN, Baudissin, S. 247; STADLER, Pappenheim, S. 628; FINDEISEN, Dreißigjähriger Krieg, S. 335f.
[61] Kranenburg [LK Stade].
[62] Nicht identifiziert. Möglicherweise ist Kedingen [LK Stade] gemeint.
[63] Altes Land; HHSD II, S. 10ff. Das Alte Land ist ein Teil der Elbmarsch südlich der Elbe in Hamburg und in Niedersachsen. Es umfasst die Gemeinde Jork, die Samtgemeinde Lühe und den Neu Wulmstorfer Ortsteil Rübke in Niedersachsen sowie die Hamburger Stadtteile Neuenfelde, Cranz und Francop [wikipedia].
[64] Verden; HHSD II, S. 464ff.
[65] Lemgo [LK Lemgo]; HHSD III, S. 452ff.
[66] Herford; HHSD III, S. 312ff.
[67] Einbeck [LK Northeim]; HHSD II, S. 128ff.
[68] Volkmarsen; HHSD II, S. 441f.
[69] Hann. Münden; HHSD II, S. 333f.
[70] Trendelburg [Kr. Hofgeismar]; HHSD IV, S. 433f.
[71] Witzenhausen; HHSD IV, S. 478f.
[72] Allendorf [unter Bad Sooden-Allendorf (Kr. Witzenhausen)], HHSD IV, S. 33f.
[73] Eschwege; HHSD IV, S. 114ff.
[74] Eisfeld; HHSD IX, S. 98f.
[75] Rusteberg, HHSD IX, S. 365f.
[76] Heiligenstadt; HHSD IX, S. 186ff.
[77] Duderstadt; HHSD II, S. 123f.
[78] Polle; HHSD II, S. 383.
[79] Brackel; HHSD III, S. 112.
[80] Der ligistische Kommandierende Gronsfeld, der sich bevorzugt in Geseke aufzuhalten pflegte, traf bei Brakel auf vierzehn schwedische Kompanien und schlug sie in die Flucht, was der glücklos operierende Baudissin, der offenbar größeren strategischen Aufgaben nicht gewachsen warund mehr auf persönliche Bereicherung aus war, in seinem Bericht allerdings genau ins Gegenteil verkehrte. Nach Baudissins Aussage habe „der Feind keine Seide gesponnen, angesehen er mit Fußvolk, Stücken und Cavallerie in allem gefochten, das Feld und die Walstatt quittiren und verlassen müssen und sich über den Paß, da ihm dann nicht mehr beizukommen gewesen, retirirt; in solcher seiner Flucht (!) aber ihm 3 Stück Geschütze abgejagen und 2 Standarten wieder erobert, und also die Unserigendas Feld behalten“. ARKIV II, Nr. 833. Staatsarchiv Hannover Cal. Br. 16/322 (Ausfertigung): Baudissin an Herzog Georg, Höxter, 1632 IX 16; zit. bei DROYSEN, Pappenheim II, S. 378. P. selbst sprach dagegen v. einem Sieg; Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kasten schwarz 961, fol. 314f. (Abschrift): Pappenheim an Kurfürst Ferdinand, Hildesheim, 1632 X 10; auch Lebzelter stellte es als einen Erfolg Gronsfelds dar; Hauptstaatsarchiv Dresden Loc. 8240 FLZ 1929-33, fol. 143f. (Ausfertigung): Lebzelter an J. G. I. v. Sachsen, Hamburg, 1632 X 04/14. Das war eine bei der schwedischen Feldpropaganda durchaus übliche Methode, den Besiegten als Sieger erscheinen zu lassen.
[81] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[82] Maastricht [Niederlande, Provinz Limburg].
[83] Venlo [Provinz Gelderland].
[84] Ruhrort; HHSD III, S. 655.
[85] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[86] Wolfenbüttel; HHSD II, S. 503ff.
[87] Heldrungen; HHSD XI, S. 205f. Heldrungen wurde gestürmt; die sächsische Besatzung, Eingeflohene u. Bürger wurden mit Degen u. Hellebarden niedergemetzelt, ein Teil der Ortschaft in Flammen auf. Stadtarchiv Hildesheim Best. 100/XLV, Nr. 74.
[88] Sangerhausen [Kreis Mansfeld-Südharz]; HHSD XI, S. 409f.
[89] Meißen; HHSD VIII, S. 223ff.
[90] Weißenfels; HHSD XI, S. 487ff.
[91] Naumburg; HHSD XI, S. 341ff.
[92] Halle; HHSD XI, S. 177ff.
[93] Lützen [Kr. Merseburg/Weißenfels]; HHSD XI, S. 286f.
[94] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 270.
[95] Leipzig; HHSD VIII, S. 178ff.
[96] Leitmeritz [Litoměřice]; HHSBöhm, S. 324ff.
[97] Melnik [Mělník]; HHSBöhm, S. 370f.
[98] Leitmeritz [Litoměřice]; HHSBöhm, S. 324ff.
[99] Memmingen; HHSD VII, S. 439ff.
[100] Kempten; HHSD VII, S. 352ff.
[101] Rain am Lech [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 599f.
[102] Donauwörth; HHSD VII, S. 147ff.
[103] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2434, fol. 561 (Ausfertigung): Reinach an Maximilian I., Polle, 1632 VI 29.
[104] Philipp Friedrich Freiherr v. Breuner [1601-1638]; ADB Bd. 3, S. 320f.
[105] Staatsarchiv Osnabrück Rep. 100 Abs. 1 Nr. 90, fol. 93f. (Ausfertigung): F. W. v. Wartenberg an Kurköln, Minden, 1632 VII 29.
[106] Biberach a. d. Riß; HHSD VI, S. 80f.
[107] Sulz [Soultz, Elsass, h. Frankreich, Dép. Haut-Rhin].
[108] In den ersten Monaten des Jahres 1634 stellten die Kaiserlichen unter Franz von Mercy und Wilhelm V. von Baden ein neues Heer auf. Der Rheingraf war ihr erster Gegner. Er eroberte nacheinander Sulz, Gebweiler, Ruffach und zwang die Kaiserlichen, sich in die Gegend um Thann zurückzuziehen. Am 2. März kam es zur Schlacht, in deren Verlauf die Kaiserlichen 1.700 Mann verloren und die Obristen Salm, Mercy und der Marquis von Bassompierre gefangen wurden. Anschließend gelang es ihm, die Städte Thann, Belfort, Altkirch, Neuburg und Freiburg zu erobern.
[109] Unter den vier Waldstädten versteht man Rheinfelden, Bad Säckingen, Laufenburg u. Waldshut.
[110] Stein am Rhein [Kanton Schaffhausen; Schweiz].
[111] Laufenburg; HHSD VI, S. 455f.
[112] Waldshut; HHSD VI, S. 850f.
[113] Säckingen; HHSD VI, S. 46ff.
[114] Rheinfelden; HHSD VI, S. 659.
[115] Altkirch a. d. Ill [Dep. Haut-Rhin].
[116] Breisach; HHSD VI, S. 110ff.
[117] Freiburg im Breisgau, HHSD VI, S. 215ff.
[118] Dingolfing; HHSD VII, S. 141f.
[119] Straubing; HHSD VII, S. 723ff.
[120] Gundelfingen; HHSD VII, S. 257ff.
[121] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.; vgl. ENGERISSER; HRNČİŘİK, Nördlingen (die umfassendste und genaueste Darstellung der Schlacht).
[122] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.
[123] SCHMIDT-BRENTANO, Kaiserliche und k. k. Generale, S. 80.
[124] Vgl. BINGEL, Das Theatrum Europaeum.
[125] [Bad] Neustadt/Saale [LK Rhön-Grabfeld], HHSD VII, S. 59f.
[126] Bad Königshofen im Grabfeld [Stadt Bad Königshofen i. Grabfeld]; HHSD VII, S. 368.
[127] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[128] Würzburg; HHSD VII, S. 837ff.
[129] Haßfurt [LK Hassberge]; HHSD VII, S. 273f.
[130] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 81.
[131] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 324: Ferdinand III. an Gallas, Durlach, 1636 X 02; ferner Nr. 335.
[132] LAHRKAMP, Werth, S. 101.
[133] GONZENBACH, Erlach Bd. 2, Nr. 60, S. 121.
[134] BADURA; KOČÍ, Nr. 690, S. 262: Götz an Gallas, Neustadt, 1638 X 07: Ausführl. Berichterstattung über die Lage des Feindes bei Breisach, wo dieser v. der Lebensmittelzufuhr abgeschnitten sei, über den Feldzug in den Schwarzwald u. das dortige Gefecht. Er., Götz, habe hier zwar genug Futter- u. Nahrungsmittel, die Truppe aber leide an unzureichender Bekleidung. Der Feind befestige sich mit Hilfe der Bevölkerung, an die 4.000 Menschen, die er tgl. mit einem Viertel Taler u. einem Brot entlohne, arbeiteten für ihn. Seiner Schätzung nach könne der Feind an die 30.000 Infanteristen sammeln, u. zu diesen würden noch weitere Reiter aus Frk. u. Lothringen stoßen.
[135] Vgl. DICKMANN, Westfälische Frieden, S. 279ff.
[136] HASELIER, Geschichte Bd. 1, S. 354f.; vgl. BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 744, S. 279: Gerichtsprozess gegen den wegen Feigheit in der Schlacht bei Ochs(en)feld (15.10.1638) v. General de Mercy angeklagten Obersten de Vernier. Beigelegt sind die Fürsprache Karls IV. v. Lothringen u. der Freispruch durch Ferdinand III.
[137] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 700, S. 264: Piccolomini an Olivares, 1638 X 17, s. l.
[138] Vgl. MÜLLER, Das Leben; BURSCHEL, Himmelreich und Hölle; PETERS, Söldnerleben.
[139] PETERS, Söldnerleben, S. 161; Götz an Ferdinand III., Denzlingen [LK Emmendingen], 1638 X 26; BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 711, S. 266f. Der Rückzug erfolgte einen Tag später.
[140] Nach „Verzeichnis etlicher der vornehmsten Reden und Diskurs, deren die beiden Herren Generales Joh. de Werth und Enckhevoert, als sie den 5. [15.] dises Monats Martii anhero gen Benfelden geführt worden und folgenden Tags in Herrn Gouverneurs Logament und Beiwesen sich vernehmen lassen“. WETZER, Feldzug I, S. 300; LAHRKAMP, Werth, S. 99.
[141] Vgl. HÖBELT, Ferdinand III.
[142] STEMMLER, Tagebücher II, S. 779f.; 10.12.1638.
[143] Vgl. JENDRE, Diplomatie und Feldherrnkunst.
[144] So PARKER, Dreißigjähriger Krieg, S. 235; ferner NOAILLES, Bernard.
[145] WASSENBERG, Florus, S. 430f.: Es bleibt unerfindlich, warum KROENER, Kriegsgurgeln, S. 60, dabei nur v. einer gewissen Wahrscheinlichkeit spricht, während derartige Fälle menschlichen Extremverhaltens in einer ganzen Anzahl v. Fällen glaubhaft bezeugt sind.
[146] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 115f.
[147] ZILLHARDT, Zeytregister, S. 176f.
[148] JESSEN, Dreißigjähriger Krieg, 378f.; bei dem Strassburger Chronisten Johann Walther sind es 3; MILGER, Gegen Land und Leute, S. 321.
[149] Forschungsbibliothek Gotha, Handschrift Churt. B 67, Bl. 233 r.
[150] BEDÜRFTIG, Taschenlexikon, S. 29.
[151] Neumarkt i. d. OPf.; HHSD VII, S. 505f.
[152] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[153] Parsberg [LK Neumarkt]; HHSD VII, S. 570f.
[154] Sengenthal [LK Neumarkt i. d. OPf.].
[155] RIED, Neumarkt, S. 101.
[156] Saaz [Žatec, Bez. Laun]; HHSBöhm, S. 535ff.
[157] Tabor [Tábor]; HHSBöhm, S. 592ff.
[158] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 357.