Strupp, Georg Heinrich; Obristleutnant [ – ] Strupp, der aus Gelnhausen[1] stammte, stand 1644 als Leutnant noch in hessen-darmstädtischen Diensten, als er von Georg II. von Hessen-Darmstadt dem kaiserlichen Feldmarschall Melchior von Hatzfeldt für den kaiserlichen Kriegsdienst empfohlen wurde.[2] Um den 17. Juni befand sich Mortaigne zu Bornig,[3] demnächst zu Patersberg.[4] Hier wurde ein Lager aufgeschlagen, um Reichenberg[5] zur Übergabe zu zwingen.
Dieses Reichenberg, eine der merkwürdigsten Burgen Deutschlands, nach orientalischer Art ohne Dächer und blos mit gewölbten Mauern versehen, der Sitz des Oberamtmanns und Statthalters der Grafschaft, wo wir früher Amtmann Schmalkalter finden, war während aller Stürme des Kriegs ganz unversehrt geblieben und oft hatte Pfarrer Pleban[6] Schutz und Zuflucht gefunden. Hier befehligte der tapfere Oberstlieutenant Strupp von Gelnhausen,[7] der aber nicht eher zur Übergabe gezwungen werden konnte, als bis dieses Schloß fast ganz zerschossen und überall Sturmlücken eröffnet waren“.[8]
[1] Gelnhausen; HHSD IV, S. 164ff.
[2] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 237.
[3] nicht identifiziert.
[4] Patersberg [Rhein-Lahn-Kreis].
[5] Reichenberg [Rhein-Lahn-Kreis].
[6] Vgl. KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 183f.
[7] Gelnhausen; HHSD IV, S. 164ff.
[8] KELLER, Drangsale, S. 440.