Langen, Dönges; Soldat [ – ] Langen soll Soldat gewesen sein.
„Zu den Opfern des Krieges zählten aber nicht nur die Toten und körperlich Versehrten, sondern auch ehemalige Soldaten, die auf Grund traumatischer Erlebnisse psychische Schäden davongetragen hatten und sich deshalb nicht mehr ins Zivilleben einfinden konnten. Zu diesem Personenkreis zählte vermutlich auch Dönges Langen, der nach Kriegsende in Marköbel[1] ansässig war. Er musste sich im Juni 1650 wegen ‚seines unordentlichen Hauswesens’ vor dem Kirchenvorstand rechtfertigen. Man warf ihm vor, er habe seine Frau geschlagen, sie aus dem Haus gejagt und sie gar mit dem Tod bedroht. Außerdem habe Dönges im Vollrausch häufig die ganze Gemeinde durch nächtliches Lärmen belästigt. Die Kirchenältesten gaben ihm zu bedenken: ‚Er sei nicht mehr draußen im Krieg, wollte er bei uns wohnen, sollte er sich wie ein anderer Nachbar auch halten’: Von einer Bestrafung des Delinquenten sah man vorerst wegen dessen Armut ab“.[2]
[1] Marköbel [Kr. Hanau]; HHSD IV, S. 323f.
[2] BUS, Die Folgen, S. 284f.