Steinacher, N

Steinacher, N; Feldwebel [ -20.5.1631 Magdeburg] N Steinacher [ -20.5.1631 Magdeburg] stand als Feldwebel[1] in den Diensten von Christian Wilhelm Markgraf von Brandenburg.[2] Nach Aussage des italienischen Söldners, Historikers, Geographen und Diplomaten Galeazzo Gualdo Priorato [23.7.1606 Vicenza-1678 Vicenza][3] fiel er bei der vergeblichen Verteidigung Magdeburgs[4] gegen die Kaiserlichen.[5]

[1] Feldwebel [schwed. Fältväbel]: Unteroffiziersdienstgrad. Der Feldwebel war ein vom Obristen oder Hauptmann eingesetzter Gehilfe in der Infanterie. Er wirkte zunächst an der Einteilung und Aufstellung der Schlachtordnung des Fähnleins mit. Im 17. und 18. Jahrhundert übernahm diese Funktion der Major/Obristwachtmeister, und im Zuge dessen beschränkten sich die Aufgaben des Feldwebels auf den inneren Dienst: auf Empfang und Ausführung der Kommandos der höheren Offiziere, die Abholung und Weitergabe der Losung an die Korporale und Gefreiten, die Aufsicht über die Disziplin der Compagnie und die Erfüllung der herrschaftlichen Dienstverpflichtungen, auf das Schreib- und Rechnungswesen. Der Feldwebel wurde teilweise auch Sergeant genannt, bei Artillerie und Kavallerie hieß er Wachtmeister. Im Schultheißengericht, der genossenschaftlichen und von den Kriegsherren weitgehend unabhängigen Rechtsinstanz in den Landsknechtsheeren (die im Laufe des Dreißigjährigen Krieges von den Unter[kriegs]gerichten abgelöst wurde) dienten Feldwebel als Gerichtsoffiziere. Nach der „Ordnung Wie es mit der verpflegung der Soldaten“ (1630) hatte er Anspruch auf 21 fl.; 1634 erhielt er beim Fußvolk 9-14 fl. Sold. Vgl. BLAU, Die deutschen Landsknechte, S. 46ff.

[2] Christian Wilhelm Markgraf v. Brandenburg [28.8.1587 Wolmirstedt-1.1.1665 Kloster Zinna]; vgl. LUPKE-NIEDERICH, Der erfolglose Kampf.

[3] Galeazzo Gualdo Priorato [23.7.1606 Vicenza-1678 Vicenza], italienischer Söldner, Historiker, Geograph u. Diplomat. Vgl. http://www.treccani.it/enciclopedia/galeazzo-gualdo-priorato_/Dizionario-Biografico/.

[4] Magdeburg; HHSD XI, S. 288ff.

[5] PRIORATO, Geschichte der letztern Feldzüge, S. 124.

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