„Quadfasel“; Freikorpsführer [ – ] Quadfasel war Freikorpsführer im Dienst der Kaiserlich-Ligistischen.
Mit der abziehenden Besatzung Osnabrücks[1] von 2.000 Mann und den Freikorps Bracht und Daube führten Bönninghausen und Schelhammer,[2] der ehemalige Kommandant von Hameln,[3] im Auftrag des Grafen Gronsfeld, des ligistischen Kommandierenden im Weser-Bereich, 1633/34 mit wechselndem Erfolg den Kleinkrieg kaiserlich-ligistischer Truppen in Nordwestdeutschland, oft auch als „Bandenkrieg“ oder als „irreguläre Truppen“ bezeichnet, fort. Seinen Truppen gehörten Freikompanien an, die von Grasteufel, Brandjohann, Hasenbein[4] und Quadfasel geführt wurden und zum Teil in Truppen von etwa hundert Mann operierten. Ihre Stützpunkte lagen in Marsberg,[5] Brakel,[6] Warburg[7] und Salzkotten.[8]
Quadfasel ersuchte 1634 um Pardon.
[1] Osnabrück; HHSD II, S. 364ff.
[2] JÜRGENS, Chronik, S. 517, erwähnt unter dem 8.7.1634 Schellhammer beim Versuch des Entsatzes v. Hildesheim.
[3] Hameln; HHSD II, S. 192ff.
[4] Stadtarchiv Brakel A 1524, fol. 2 (A): Dietrich Hasenbein, Bellerden, 1634 VII 10, zur Wiederaufstellung ligistischer Regimenter; jetzt auch NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, 63. Nach GEYSO, Beiträge (1624), S. 88, „richtige Räuberbanden“; so auch TESKE, Bürger, Bauern, S. 104. Österreichisches Staatsarchiv Allgemeine Feldakten 1635/2/58 II: „Beschreibung aller kayserischen undt ligistischen regimenter von cavalleri undt infanteri compagnia“ unter Nr. 18: „Hosenbain neugeworben under maintzische patent“; vgl. die Erwähnungen bei ENGELBERT, Hatzfeldt; DAMBOER, Söldnerkapitalismus, S. 77; LUCKHARD, Homberg, S. 172, anlässlich der Belagerung v. Homburg a. d. Efze; bei SCHNEIDER, Recklinghausen, S. 175, „Hastenbein“ vom Regiment Merode-Westerholt.
[5] Marsberg, Ober- und Nieder- [LK Brilon]; HHSD III, S. 494ff.
[6] Brakel [LK Höxter]; HHSD III, S. 112f.
[7] Warburg [LK Warburg]; HHSD III, S. 752ff.
[8] Salzkotten [LK Büren]; HHSD III, 6S. 60f.