Klöess, N; Obristleutnant [ – ] Klöess stand 1647 als Obristleutnant in schwedischen Diensten.
Der schwedische Feldmarschall Carl Gustav Wrangel hatte sich 1647 vor den kaiserlich-kurbayerischen Armeen nach Niedersachsen zurückgezogen, um seine durch die vorausgegangenen Kämpfe in Böhmen und den Rückzug durch Thüringen heruntergekommene Armee zu remontieren.
Der Hildesheimer[1] Chronist, Arzt und Ratsherr Dr. Jordan notiert in seinem Tagebuch unter dem 21./31. 10.1647: „Kam der Schwedische Obristliutnandt Klöess in hiesiges Stift begehrte 660 Pferde, bekam darauf 300 Pferde, mit Satlen und allem Zugehör. Obwol H. Caspar Andreas Voß Canonicus in Summo vnnd D. Johannes Künnecken zum Feltmarschal Wrangel geschickt, vbriges zu verbitten, erhielten diese jedoch nichts, den das der noch vber voriges begehrte Proviandt abgehandelt war, welches ein geringes. Inmittelst lag Klöeß in Eltze[2] still, vnd musten vbriger Rest Pferd, nebest aller Zugehör, Stiefeln, Sporren, Köller, Manteln, hüet herbeygeschaft werden, welches ein vberauß hartes diesem Stifte war“. 8./18.11.: „Obristliut: Klöeß ziehet beym Stürwaldt,[3] und wendet sich nach Netlingen“[4].
[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[2] Elze [Kr. Alfeld]; HHSD II, S. 133f.
[3] Steuerwald [Kr. Hildesheim]; HHSD II, S. 443.
[4] SCHLOTTER, Acta, S. 482; Nettlingen [Kr. Hildesheim-Marienburg]; HHSD II, S. 338.