Angellach [Angelbach], N; Hauptmann [ – ] Angellach stand 1634 als Hauptmann im Regiment Hans Heinrich von Reinach, als er an der Schlacht bei Nördlingen[1] teilnahm, wie der Zeitzeuge Augustin von Fritsch, berichtet: „vf diss haben wür Kundtschafft bekhommen, daß vnß der Feindt, welcher einen Succurs bekhommen, den andern morgens früe in willens ist anzugreiffen, darauf Graf Göz, welcher daß Commando vf vnser seitten gehabt, vnnd denselben morgens Preß geschossen, vnnd vnß vergeblich stürmmen lassen, order bekhommen, daß sobalden eß nacht würdt, mit den Völckhern vnnd 4. halben Cordaunen abzuziehen, daryber binn ich mit 100. Mann auß den Laufgraben zu den 4. halben Cordaunen commendirt worden, alda zuerbleiben, biß die Stückh von dannen vnnd ins Läger gebracht werden, da ich dann vor 10. oder 11. Vhrn nicht hinauf khommen, sobalden ich ein wenig gessen, vnnd vermaint, biß vf den morgen zu khombt der wachtmaister, herr haubtman er würdt wider mit 300. Mann commendirt, eß wartt schon der Genneral Adjudant forn beym Fendtlein auf Ihn, der Im führen soll, darauf ich mit meiner Partison zu den Fendtlein gangen, sobalden die Völckher zusammen khommen, hat mich der General Adjudant vor daß Läger in eine Schanz, darinnen 11. stückh gestanden gefürth, alda ich, alß es den morgen angangen, wacker mit schiessen auß den Stückhen vf deß Feindts Linkhen Flügl, welchen ich anfangs gar wol erraichen khönnen Feuer geben, vnnd weiln die Kunstäbl gar guet geschossen, daß es wackher vnder die Tropp gangen, daruon khein staub aufgangen, vnnd disem nach der Römische König, welcher nicht weit von meiner Schanz gehalten, meinen Obristen, alß den General Feldt Zeugmaister alwo noch die haubtstückh gestanden, zu mir geschickht, vnnd mir sagen lassen, ich solte doch besser schießen lassen, dann man sicht kheinen Staub aufgehen, daryber ich geantworttet, Wann man den staub vil sicht vfgehen, so gehts nicht in die Reutter oder Troppen, ist also der General wider zum Römischen König geritten, vnd referirt, waß ich zur antwort geben, da dann der General de Werth, sambt den Croaten etlichmahl vnweit ober eines Kürchl, dieselbigen Troppen angefallen, aber alzeit wider zurückh geiagt worden, alß aber von vnß etliche regiment Teutsche reutter, welche hinder dem Kürchl gehalten, vnnd von vnsern Regiment haubtmann von Angellach mit 200. Mann Comandirt, darinn gewesen, alß hat herr General de Werth den haubtmann auß den Kürchhof heraußgenommen, zwischen den regiment reuttent eingemischt, darauf er mit selbigen Reuttern vnd Croaten, mit ganzer macht vf deß Feindts Reutter loß gangen, vnnd weiln sie auch Mußquetierer vnder sie eingetheilt gehabt, sein selbige, welche bey 300. gewesen, zu rechnen in einen augenblickh Nidergemacht, Johann de Werth ist alsobalden fort, Vnnd vf die Infanteri gangen, welche auch nicht lang gestanden, weiln sie gesehen daß Ire Reutter durchgangen, haben sie sich auch fort machen wollen, aber eß sein wenig daruon khommen“.[2]
[1] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff.
[2] FRITSCH, Tagbuch, S. 148f.