Huig [Huius], Hans Jakob; Leutnant [ – ] Huig stand als Leutnant in kaiserlichen Diensten. Der sächsische Chronist Lehmann erwähnt ihn Ende 1637: „Den 26. November kam Leutenandt Hand Jacob Huig (lag 1 Nacht in Jochimsthal[1]) mit 100 Pferden nach Crotendorf[2] und lagerte sich ein, daß auch das Churfürstliche Ambt muste die Wäldner und schüzen aufgebieten und ihn mit gewalt forttreiben. Er zog biß in Wiesenthal[3] und lagerte Sich do ein und zehrete so lang, daß es ieden hauß in beyden Gemeinden mehr den 1 fl. kostete. Alß im December Baner die Churfürstlichen regiementer und [ um ?] Naumburg[4] verjagte und zerstreute, salvirten Sie sich bey 300 Pferden ins gebirg, quartirten in Schneeberg[5] und machten es ärger den die Feinde“.[6] Weiter heißt es bei ihm: „So plackten auch den gantzen Winder durch die leute in gebirge die Böhmischen Werber oder räuber, feldhofer, Leutenandt Huius, Nicol Vitzthumb, die sich in die flecken und dörfer legten, die junge Manschafft zum Kriege beschwatzten, nötigten und umbs gelt wieder loßgaben und darmit den armen landtmann viel zu leide theten“.[7]
[1] Sankt Joachimsthal [Jáchymov; Bez. Karlsbad]; HHSBöhm, S. 540ff.
[2] Crottendorf [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 55.
[3] Oberwiesenthal [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 261.
[4] Naumburg [Burgenlandkreis]; HHSD XI, S. 341ff.
[5] Schneeberg; HHSD VIII, S. 320ff.
[6] LEHMANN, Kriegschronik, S. 90 (die wichtigste Edition zum Kriegsgeschehen im Erzgebirge). Lehmann datiert nach dem alten Stil.
[7] LEHMANN, Kriegschronik, S. 93.