Inhausen, Alexander von; Generalquartiermeister [ – ] Inhausen stand 1625/26 als Rittmeister bzw. Generalquartiermeister in ligistischem Dienst.
In den Aufzeichnungen der Stadt Hallenberg[1] heißt es: „Anno 1625 am 3. Julii ist eine compagania reuter, darunder ein rittmeister Alexander von Inhausen genant, vor die statt kommen und quartir begeret, welches im abgeschlagen, weil sie kein patent von churfurstlichen hern landtrosten vorzeigen können. Weil sie nicht abweichen wollen, hat man dem hern rittmeister zehen goltgulden end entlichen 20 reichstaler zur verehrung praesentiren lassen. Hat sie aber nicht annemen, sondern quartier fur sich und seine reuter haben wollen oder wolten mit der reuterey die frucht im feldt verderben. Und obwoll dafur vielfeltig gepeten, hat doch der rittmeister, als er abziehen mussen, mit der ganzen compagenia ins kornfeldt an den fordersten Scheidt gezogen und etliche acker vertretten und verderben lassen. Folgents auf Bromskirchen[2] gezogen und die nacht alda quartier genomen. Aber des 4. Julii umb mittag daselbst aufgebrochen und zu Hesporn[3] und Liesen[4] quartir gemacht, und als er vor der statt furubergezogen, hat er ganz keinen schaden tun lassen, ohn allein am Stose haben die reuter Christ Bangen ein acker korn verderbet“.[5] 1626 wird er nochmals erwähnt: „Des 28. Martii (1626) , war sonnabents vor Judica, sindt 70 artigleripferdte neben etlichen officirern alhir ankommen und quartier vom generalquartirmeistern Alexandern von Inhausen auf diese stat vorgezeigt. Weil aber sie keinen ordinanz von unser obrigkeit vorweisen können, seind sie abge-wiesen und zwey aus dem rat alspalten nach Arnsberg[6] abgeschickt worden. Dieselben artiglereipferdte und officirers haben sich zwey nacht zu Hesporn und zwey nacht zu Zuschen inmittelst aufgehalten, was aber die zwey abgefertigten zu Arnsbergh ausbracht, folgt hirnegst […]. Item des 28. Martii etliche officrers zum Hallenbergh angelangt und auf 70 artiglereypferde quartier vom generalquartiermeister Alexander von Inhausen vorgezeiget, begehrt, als aber ihn das quartier abgeschlagen, sindt doch die officirers in der statt Hallenbergh des nachts verplieben und verzehrt 16 rt. 1 ort“ […]. Kurfürstlich anwesende Räte in Westfalen aus Arnsberg an die Stadt Hallenberg, haben gleichfalls die Einquartierung abgelehnt, 1626 März 29. „Auf vorzeigung dises berichts seindt sie innerhalb einer stunde von Zuschen[7] abgezogen und wieder in die gra[f]schaft Waldeck verruckt […]“.[8]
[1] Hallenberg [LK Brilon]; HHSD III, S. 282f.
[2] Bromskirchen [Kr. Frankenberg]; HHSD IV, S. 63.
[3] Hesborn; heute Ortsteil von Hallenberg [Hochsauerlandkr].
[4] Liesen, heute Stadtteil von Hallenberg [Hochsauerlandkr.].
[5] BRUNS, Hallenberg, S. 251.
[6] Arnsberg [LK Arnsberg]; HHSD III, S. 28ff.
[7] Züschen, Ortsteil von Winterberg [Hochsauerlandkr.]; HHSD III, S. 814.
[8] BRUNS, Hallenberg, S. 253.