Beleck, Nicolaus Wildt von; Freireiter [ – ] Nicolaus [Clasken] Wildt von Beleck war 1635 noch Freireiter, d. h. Reiter auf eigene Rechnung, und wurde später kaiserlicher Rittmeister.
Schlimmer noch waren die besonders gefährlichen Einfälle fremder Kriegsherren aus den Grenzregionen der Grafschaft Mark. Die besonders gefährdete Lage der Schwelmer[1] Gegend liegt aufgrund der nahen bergisch-märkischen Grenze auf der Hand. Am 15.8.1635 rottete sich im Unterstift Köln eine Schar von 200 Reitern unter dem Befehl von Clasken von Beleck, in manchen Quellen auch der Kirchbrenner genannt, und Cort von Misten zusammen und fiel plündernd in die Grafschaft Mark ein. Die Beamten berichteten an den Kurfürsten in Berlin, dass diese Truppe, gegen die die Grafschaft völlig wehrlos war, insgesamt sieben Ämter ausgeplündert habe und dabei 300 Pferde mitnahmen. Es kam im Zusammenhang dieses Überfalles zu Ausschreitungen gegen katholische Kirchen, indem dieselben ausgeraubt und niedergebrannt wurden. In Castrop[2] wurde zu Maria Himmelfahrt ein Kommunikant tödlich verletzt, während sich der Priester in den Glockenturm flüchten konnte. Ein Knecht, der sich vor der Kirche ergeben wollte, wurde erschossen und eine Frau wurde im Felde violiert, d. h. vergewaltigt. Die Beamten schildern ferner, dass dem Landsyndikus seine Akten geraubt und ohne Rücksicht auf Pestkranke Flecken und Städte ausgeplündert wurden. Die gewalttätige Aktion wurde von kaiserlicher Seite schließlich missbilligt und die Anführer wurden in Altena[3] inhaftiert, doch die Beamten entrüsteten sich, dass der Hauptschuldige nach kurzer Zeit der Haft entlassen und sogar als Rittmeister in kaiserliche Dienste trat.[4]
[1] Schwelm [Ennepe-Ruhr-Kr.]; HHSD III, S. 679f.
[2] Castrop; HHSD III, S. 143.
[3] Altena [LK Märkischer Kreis]; HHSD III, S. 17f.
[4] Geheimes Staatsarchiv Berlin 1. HA, Rep. 34, Nr. 143, unfol.: Gravamina der Beamten und Ritterbürtigen der Grafschaft Mark, 1638 IV 04.