Brandis, Gerhard; Rittmeister [ – ] Brandis war 1635 kaiserlicher Rittmeister.
Am 4.6.1635 ergeht das Todesurteil gegen Dietrich Menne aus Neuenkleusheim[1] und Johann Neuradt aus Rinsecke[2] wegen Straßenräuberei, Diebstahl und Notzucht. „Die Exekution ist Meister Hanßen von Olpe,[3] Nachrichtern anbefohlen. Zu diesen Marodeuren gehören auch zwei Soldaten namens Wilhelm Floris und Godert Wihagen, die bei Oberhundem[4] aus dem Regiment des Rittmeisters Brandis entlaufen waren. Die Bande trieb ihr Unwesen im Amt Bilstein,[5] Gericht Olpe und in der benachbarten Grafschaft Nassau-Siegen. Bereits am 30. Dezember 1633 war Johann Neuradt zusammen mit Martin Eppen, Hansen Niese und Heineman Schuten gefangen genommen und auf Haus Bilstein verbracht worden. In der Neujahrsnacht 1634 konnten sie aus dem Gefängnis entfliehen. Die jetzt zum Tode verurteilten wurden schließlich am 26. April 1635 von den Schützen der Stadt Olpe ergriffen und wieder nach Bilstein gebracht. Die beiden Soldaten Floris und Wihagen, die ebenfalls festgenommen worden waren, wurden dem Rittmeister Gerhard Brandis auf dessen Begehren wieder ausgeliefert“.[6]
[1] Neuenkleusheim; heute Ortsteil von Olpe [LK Olpe].
[2] Rinsecke; heute Ortsteil von Olpe [LK Olpe].
[3] Olpe [LK Olpe]; HHSD III, S. 593f.
[4] Oberhundem; heute Ortsteil von Kirchhundem [LK Olpe].
[5] Bilstein [Gem. Kirchveischede, LK Olpe]; HHSD III, S. 77f.
[6] VORMBERG, Ereignisse, S. 90.