Bronn, Paul; Obristleutnant [ – ] Bronn war 1633 hessen-kasselischer Obristleutnant der Kavallerie (unter Breunecker ?).
Im vorliegenden Fall ging es um die mutwillige Aufbrechung der Kirche in Halle[1] durch hessische Soldaten, den erfolgreichen Widerstand der Einwohner und die Bestrafung der Täter.
„Mons(ieur) cornett Herman Herenklar von h(ern) obristen Leutenambt(en) Paul Bronn Heßischer armee regiment erschinnen am ambthauß und angedeutet, weiln gistrigs thages wolgts. h(ern) obristen reuterey in das wigbold Halle gefallen und die kirche angetretten und auffgeschlagen, weiln dan darin die eingeseßene daselbst sich piligsamb opponirt und also verfahren, das die reutere entwichen und drei pferde stehen laßen, dern eins dan dem Heytman dabevor abgenommen und demselben verplieben, alß seint die überigen zweene auff besagtes mons(ieur) cornets mundtlich und h(ern) obristleutenambts obwolg[enan)t schriftlich ansuchen hinwieder restituiret mit diesen, h(ern) cornets erpieten und oblation, das die thättere und spoliatores der kirchen exemplariter gestraffet werden sollen und des ablati restitution müglichst befurderen helffen wolle“.[2]
Wahrscheinlich ist er identisch mit dem auch in den ravensbergischen Gerichtsakten erwähnten Obristleutnant Paul Bonn.[3]
[1] Halle i. W. [LK Halle/Westf.], HHSD III, S. 282.
[2] SCHÜTTE, Dreißigjähriger Krieg, S. 63f.
[3] SCHÜTTE, Dreißigjähriger Krieg, S. 62f.