Fischer, N; Hauptmann [ – ] Fischer stand 1631 als Hauptmann in schwedischen Diensten. Der Chronist Dr. Jeremias Molther aus Friedeberg[1] berichtet unter dem 25.2.1632: „Den 25. Febr. sind noch etliche [schwedische] Soldaten von des Hauptmann Fischers Compagnie alhier in der Burg gewesen, aber auf heut fortgezogen, und als sie in die Stadt kommen, haben sie sich ein wenig bei dem Wirtshaus zur Sonne aufgehalten, und weil sie mehrenteils trunken waren, haben sie tapfer geschossen. Darunter ein Korporal (welcher zu Rechtenbach[2] gebürtig gewesen) einen Schoß auf Franz Eckharts Haus gethan, aber ihm Franz Eckhart zwei Kinder getroffen, ein Mägdlein und ein Söhnlein. Es hat das Mädchen das Kind auf dem Arm gehabt. Welches Kind sobald tot blieben ist, das Mägdlein aber groß Schmerzen ausgestanden. Da das der Thäter gesehen, hat er seine Rüstung weggeworfen und gelaufen. Aber die Bürger haben ihn ergriffen; ist nachmals gefänglich ins Rübenloch[3] gelassen worden. […] Den 6. März ist Hauptmann Fischer hier gewesen und hat den gemelten Korporal mit sich fortgeführet“.[4] Möglicherweise handelt es sich auch um den Hauptmann August Fischer („Miniaturen“).
[1] Friedberg [Wetteraukr.], HHSD IV, S. 145ff.
[2] Rechtenbach, heute Ortsteil von Hüttenberg [Lahn-Dill-Kreis].
[3] Rübenloch: Bezeichnung für Verließ.
[4] WAAS, Chroniken, S. 137f.