Geraldin, Erasmus; Kommandant [ – ] Geraldin hatte als Gubernator von Udenheim (1623 in Philippsburg[1] umbenannt) und Kommandant der bischöflich-speyerischen Truppen an der Belagerung von Heidelberg[2] teilgenommen, bei der er die Schanze vor der Neckarbrücke mit dem Brucktor erobert hatte.[3]
Er war 1623 Festungskommandant von Mannheim[4] und Kommandeur der Kompanien der Garnison, dem am 26.5. von Kriegskommissar Starzhausen die Schlüssel der Festung übergeben wurden.[5]
„Indessen hatte sich Bönninghausen mit dem gleichen Angebot auch an die Regierung der spanischen Niederlande zu Brüssel gewandt, zu der er seit seiner Teilnahme am niederländischen Feldzug des Jahres 1638 Beziehungen unterhielt. Dem neuen Generalgouverneur Don Francisco de Mello, Marques de Tordelaguna und Conde de Assumar, der am 9. November 1642 die Nachfolge des verstorbenen Kardinalinfanten Ferdinand angetreten hatte, kam Bönninghausens Anerbieten sehr gelegen. Er plante eine großangelegte Frühjahrsoffensive gegen die Franzosen, bemühte sich, die spanischen Truppen zu ergänzen und teilte an Obristen verschiedener Nationalitäten Patente zur Werbung aus. Sogar Polen, Schweizer und Kroaten wurden in spanischen Sold genommen, daneben zahlreiche Frei-Fähnlein hochdeutschen Kriegsvolkes errichtet“.[6] Neben Bönninghausen wird auch Geraldin unter den an den Werbungen Beteiligten erwähnt.
[1] Philippsburg [LK Karlsruhe]; HHSD VI, S. 632f.
[2] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.
[3] MAIER, Unterpfalz, S. 460, Anm. 29.
[4] Mannheim; HHSD VI, S. 501ff.
[5] MAIER, Unterpfalz, S. 49, 103.
[6] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 331.