Hatzfeldt [Holtzfelt], Hermann Graf von
Hatzfeldt [Holtzfelt], Hermann Graf von; Obrist [12.7.1603 Crottorf-23.10.1673 Rothenburg ob der Tauber]
Hermann von Hatzfeldt [Holtzfelt] 2.7.1603 Crottorf-23.10.1673 Rothenburg ob der Tauber] stand 1623 noch als Rittmeister in kaiserlichen Diensten.
Bei dem Schmalkaldener[1] Chronisten Pforr heißt es unter 1623: „Den 18. Octobr: ist der Rittmeister Holtzfelt noch mit einer compagnia Keys: reutter alhier einquartirt worden. Dem 31. dito sint beyde compagnia[2] wieder abgezogen und hat die statt ein großen uncosten uf beyde compagnia gewendet“.[3]
Schweinfurt[4] war für die Hatzfeldts von besonderem Interesse gewesen: „Als Beispiel seien nur die Hatzfeldischen Einquartierungen und Pressungen genannt. Sie begannen Ende August 1635 mit 3 Kompanien unter dem Kommando des Grafen Hermann von Hatzfeld, die zu den Truppen des Feldmarschalls Graf Melchior von Hatzfeld gehörten, der den Kursachsen gegen Schweden zu Hilfe eilen sollte. Schon aufgrund der Tatsache, daß beide Hatzfeldts Brüder des Würzburger Bischofs waren und der damalige kaiserliche Kommandant Fingerling ebenfalls hatzfeldischer Offizier, konnte Schweinfurt auf keinerlei Entgegenkommen rechnen. In einer über den Bamberger[5] Kreistag vom August 1637 vermittelten erfolglosen Petition vom 4./14. August 1637 an den Kaiser bezifferte die Stadt ihre Unkosten seit Anfang Juni 1635 – nach Verrechnung der bewilligten Reichssteuer in Höhe von 35.520 fl. – auf 321.203 fl. Und schilderte ihre Lage als vom endlichen Totalruin bedroht. Die willkürlichen Erpressungen Hatzfelds fanden erst mit dem Abzug aller Hatzfeldischen Soldaten am 30. Juli/9. August 1638 ein Ende“.[6]
Um weitere Hinweise unter Bernd.Warlich@gmx.de wird gebeten !
[1] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.
[2] Die andere Kompanie führte Johann von und zu Adelshofen.
[3] WAGNER, Pforr, S. 96.
[4] Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[5] Bamberg; HHSD VII, S. 66ff.
[6] KOLB; KRENIG, Unterfränkische Geschichte 3. Bd., S. 506.
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