Holtzhausen, Freitag; Pfennigmeister [ – ] Holtzhausen war 1636 hessen-kasselischer Pfennigmeister.
Während der hessen-kasselischen Besetzung Paderborns[1] 1633-36 wurde das Stift von hessischen Beamten regiert. Nachdem am 17.8.1636 Johann von Götz Paderborn gewaltsam erobert hatte, wurden die Beamten festgenommen und mehrere Monat inhaftiert. Offenbar ist es dabei zur Beschlagnahmung und Erpressung von privaten Gegenständen gekommen. Der Pfennigmeister Freitag Holtzhausen forderte deshalb nach seiner Freilassung von den fürstlichen Räten die Rückgabe seines Besitzes, den er dem Prior von Abdinghofen[2] Sebastian Horn anvertraut hatte. Darunter befanden sich zahlreiche Schuldverschreibungen umliegender Städte, denen der Pfennigmeister die Kontribution vorgeschossen hatte. Um diese Forderungen wiederzubekommen, schrieb er auch an den Landdrosten im Herzogtum Westfalen Friedrich von Fürstenberg. Ob er eine Rückgabe erreichen konnte, ist unklar, jedenfalls hat er noch am 23.1.1638 ein Bittschreiben an Fürstenberg gerichtet.[3]
[1] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[2] Abdinghofkloster, ehemaliges Benediktinerkloster in Paderborn.
[3] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 204ff.