Köhler, N; Rittmeister [ – ] Köhler war Rittmeister in sachsen-weimarischen Diensten.
Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[1] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 4. Dezember [14.12.1631; BW] ist Rittmeister Köhlers Compagnien Reuter, welche bis dato in der Stadt Frankenhausen[2] gelegen, hier durch gezogen nach Schlotheim“.[3]
Er stand 1633/1634 als Rittmeister unter dem Kommando des Major Gaul.
Vom 16.5.1634 datiert das Gesuch der Gemeinde Mebritz (jetzt Ebenhards[4]) an den Amtmann Joachim Ludwig von Seckendorf, die Gemeinden Pfersdorf[5] und Leimrieth[6] zur Bezahlung ihres Anteils am Getränk, das im Februar 1633 für eine in Mebritz einquartierte Kompanie weimarische Reiter unter dem Kommando des Rittmeisters Köhler von dem Weinschenk Hans Nothnagel zu Hildburghausen[7] geliefert worden ist, anzuhalten. Nach Seckendorfs Resolution sollte der Zentgraf von Hildburghausen in dieser Sache Bericht erstatten.[8]
Am 25.5. erging das Gesuch des Schultheißen Linhard Reinhart und des Hans Müller zu Mebritz an den Schosser Andreas Götz zu Heldburg,[9] die Gemeinde Pfersdorf und Leimrieth zur Entrichtung von 101 Gulden, 19 Groschen und 9 ½ Pfenningen für Bier und Gewürz aufzufordern, die anlässlich der Einquartierung einer Kompanie des Rittmeisters Köhler, unter dem Kommando des Majors Gaul, in die genannten Ortschaften geliefert worden waren, mit der Resolution an die Gemeinden Pfersdorf und Leimrieth, den Betrag innerhalb von 14 Tagen zu entrichten oder „gefänglicher Einsetzung“ gewärtig zu sein.[10]
[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.
[2] Frankenhausen [Kyffhäuserkreis].
[3] HAPPE I 208 v; mdsz.thulb.uni-jena.de; Schlotheim [Unstrut-Hainich-Kreis].
[4] Ebenhards, heute Ortsteil von Hildburghausen [LK Hildburghausen].
[5] Pfersdorf, Gemarkung von Poppenhausen [LK Schweinfurt].
[6] Leimrieth, heute Ortsteil von Hildburghausen [LK Hildburghausen].
[7] Hildburghausen [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, 198ff.
[8] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2742.
[9] Heldburg [Kr. Hildburghausen]; HHSD IX, 192f.
[10] Thüringisches Staatsarchiv Meiningen, Amtsarchiv Heldburg Best. 411230, Nr. 2664.