Lindener [Lindemann], Hans; Förster [ – ] Lindener war Förster und Anführer einer Gruppe von „Harzschützen“, einer Widerstandsbewegung gegen die kaiserlich-ligistische Besatzung des Harzes während des Dänisch-Niedersächsischen Krieges.
„Verwegen führte der Förster Hans Lindener (auch: Lindemann) seinen Trupp Bauern an, mit denen er im stadtnahen Gerberhaus [in Harzburg;(1) BW] Quartier bezogen hatte. Wer Lindener in die Hände geriet, war so gut wie des Todes. Nur keine Schonung, keine unangebrachte Milde ! Am 8. Februar 1626 rückte eine aus Kroaten und anderen gebildete Gruppe zum Gerberhause vor, um die Harzschützen auszuschalten. Was sie auch versuchte, sie scheiterte. Zwar verwundete sie den Förster, tötete ihn aber nicht. Die zum äußersten entschlossenen Harzschützen schlugen die Kroaten in die Flucht, die wohl an ein leichtes Spiel geglaubt haben mochten. Nur am Rande sei erwähnt, daß das Gerberhaus von der Soldateska niedergebrannt, und Lindener später in Goslar[2] verhaftet – aber wieder freigelassen wurde. Angeblich verfügte Christian [v. Braunschweig; BW] noch über genügend Einfluß“.[3]
[1] Bad Harzburg [LK Goslar].
[2] Goslar; HHSD II, S. 174ff.
[3] HOFFMANN, Harzschützen, S. 45f.