Masson y Guyo, Diego Sebastian; Obristleutnant [ – ] Masson y Guyo stand als Obristleutnant in kaiserlichen Diensten.
Er informierte den kaiserlichen Generalleutnant Gallas am 20.4.1645 aus Ungarisch Hradisch,[1] der Feind habe sich der Stadt Göding bemächtigt und umzingele Ungarisch Hradisch von allen Seiten. Er selbst könne dem Vormarsch des Feindes keinen Einhalt gebieten; hier werde die Nachricht verbreitet, dass der Fürst von Siebenbürgen Rákóczi auf seinem Marsch nicht unweit von Ungarisch Hradisch sei.[2]
Masson y Guyo berichtete Gallas am 5.5.1645 wieder aus Ungarisch Hradisch über militärische Unternehmungen und Vorkehrungen in der Umgebung von Ungarisch Brod.[3] Der bisherige Stadtkommandant wolle Massons Kommandantenpatent nicht anerkennen und lasse nicht nur die umliegenden Dörfer, sondern auch das Kloster Welehrad[4] ausplündern, so dass die Einwohner zu Parteigängern des Feindes werden. Die Stadt Ungarisch Hradisch sei schlecht befestigt und der Rat der Stadt habe neue Fortifika-tionsbauten abgelehnt, so dass jede stärkere feindliche Abteilung sich der Stadt leicht bemächtigen könnte. Er habe den Eindruck, dass es in der ganzen Markgrafschaft Mähren keinen einzigen kaiserlichen Bevollmächtigten gebe, der verantwortliche Entscheidungen zu treffen wüsste; ein solcher aber sollte ins Land kommen und auch Befehlsgewalt über die Truppen haben.[5]
[1] Ungarisch Hradisch [Uherské Hradiště]; HHSBöhm, S. 636ff.
[2] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 581.
[3] Ungarisch Brod [Uherský Brod, Bez. Ungarisch Hradisch]; HHSBöhm, S. 635f.
[4] Welehrad [Velehrad; Bez. Ungarisch Hradisch]; HHSBöhm, S. 652f.
[5] TOEGEL; KOČĺ, Der Kampf, Nr. 589.