Matzdorf, Peter Ludwig von; Offizier [ – ] Matzdorf stand in kaiserlichen Diensten. Am 4.9.1638 schrieb Matzdorf aus Warnemünde[1] an Matthias Gallas: Hans Wolf von Salis liege noch bei Malchin.[2] Der Feind stehe mit 150 Berittenen in den hiesigen Schanzen und im Dorf Dietrichshagen[3] und habe seine Wachtposten zwischen den Schanzen und Diedrichshagen so postiert, dass niemand durchkommen könne. Die feindlichen Truppen seien bis Warnow[4] vorgestoßen und lägen jetzt zwischen Wismar[5] und Doberan.[6] Auf der anderen Seite stoße der zahlenmäßig starke Feind von Ribnitz[7] und Damgarten[8] vor und hinderten ihn, den Übergang zu halten. Doch habe man in der Nacht den Feind vertreiben können, so dass der Weg nach Rostock[9] wieder offen sei. Da es Schwierigkeiten mit dem Mahlen von Getreide gäbe, werde es entweder nach Dänemark oder Holstein bringen lassen. Die schwedischen Schiffe seien da, aber ohne Militär.[10]
[1] Rostock-Warnemünde; HHSD XII, S. 108ff.
[2] Malchin [Kr. Malchin]; HHSD XII, S. 61f.
[3] Diedrichshagen [LK Ostvorpommern].
[4] Warnow [Bez. Rostock].
[5] Wismar [Kr. Wismar]; HHSD XII, S. 133ff.
[6] Doberan [Kr. Doberan]; HHSD XII, S. 20f.
[7] Ribnitz [Kr. Ribnitz-Damgarten]; HHSD XII, S. 91ff.
[8] Damgarten [Kr. Franzburg-Barth]; HHSD XII, S. 174f.
[9] Rostock; HHSD XII, S. 95ff.
[10] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 682.