Mayer, [Johann Rudolph ?]; Obristwachtmeister [ – ] Mayer stand als Obristwachtmeister 1635 unter Wahls Kommando in bayerischen Diensten. Er wurde bei den Vorwürfen gegen Wahl erwähnt, die zu dessen Amtsenthebung als Kommandant der Oberen Pfalz führten: „Wahls Offiziere nähmen von jedem Haufen Ochsen einen für sich. Der Oberwachtmeister Mayer erhebe von jedem nach Nürnberg[1] durchfahrenden Wagen einen Dukaten. Die Jagden würden von den Offizieren, die zu viele Pferde und Rindviecher hielten, ausgeschossen. Die Metzger müssten von jeder Herde Schafe oder Lämmer 2 bis 4 Stück, außerdem Geld für Pass und Zoll abgeben. Der Fähnrich in Kemnath[2] habe von einer Schweineherde 18 Stück mit Gewalt genommen. Arm seien die Offiziere in die Obere Pfalz gekommen und jetzt seien sie reicher als mancher Fürst“.[3]
Wahrscheinlich handelt es sich um den Obristwachtmeister Johann Rudolph Mayer, der während der Belagerung Kronachs[4] die Ausschusstruppen kommandierte.
[1] Nürnberg; HHSD VII, S. 530ff.
[2] Kemnath [LK Tirschenreuth]; HHSD VII, S. 351f.
[3] HELML, Dreißigjähriger Krieg, S. 162.
[4] Kronach [LK Kronach]; HHSD VII, S. 375f.