Minckenberg [Münckenberg], Goswein; Kriegskommissar [ – ] Minckenberg war 1639 kaiserlicher Kriegskommissar unter Melchior von Hatzfeldt.
In chronikalischen Aufzeichnungen aus Höxter[1] heißt es: „Eodem anno [1639] den 7. Februarii (damit ich die politica wie angefangn, mit weinigen berühre) hat Goswein Minckenberg kayserlicher kriegs commissarius, auff befehll generall Hatzfeldes, von hiesigen stifft undt statt Huxar von ihrem antheill der 60 monaht einfacher Römerzuchs vermög des zu Wahrndorff[2] gemachtn schlußes, für den monaht Febuarii den Ohrischen [Oer v. Palsterkamp; BW] reütern 2000, denen Westerholtischen im stifft Paderborn[3] 1040 reichsthaler zu entrichten gebetten, wiedrigen fals die kriegs übliche execution unausbleiblich folgen würde
Am 12. Martii schrieb gemelter kayserlicher commissarius auß Warndorff abermahlß an ihre fürstliche gnaden abbt Arnold gottsehligen andenckens nach Collen,[4] wo er dazumahll war, folgenden inhalts: Nemblich weilen zu Wahrndorfff bey der kriegs generalität alß des generals Hatzfeldt undt anderer 120 Römerzugs eingwilliget, auff zwey terminen zu bezahlen, als hatt gemelter commissarius begehrt, abbt Arnoldt mochte die verordnunge thun, das das stifft Corvey[5] nicht allein die halbscheidt pro Februario, sondern auch die ander halbscheidt pro Martio ihre reichs quota bezahln möchte“.[6]
Die Räte in Münster[7] beklagten sich im April 1639 über angeblich widerrechtliche Geldforderungen Minckenbergs.[8]
[1] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[2] Warendorf [LK Warendorf]; HHSD III, S. 754ff.
[3] Paderborn; HHSD III, S. 601ff.
[4] Köln; HHSD III, S. 403ff.
[5] Corvey [Stadt Höxter]; HHSD III, S. 146ff.
[6] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, SS. 98f.
[7] Münster; HHSD III, S. 537ff.
[8] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 100.