Muhly, Velten [Valentin]

Muhly, Velten [Valentin]; Kapitän [ – Juni 1656 Ziegenhain] Muhly, von Beruf Metzger, war der Kommandant der Bürgerwehr in Ziegenhain.[1]

Am 23.11.1640 schrieb Peringer von Pernberg an Wenzel Eusebius von Lobkowitz: Aus dem erzherzoglichen Feldlager bei Kirchheim [Kirchhain ![2]] sei die Nachricht vom 14.11. gekommen, dass Hans Rudolf von Breda den Gegner überfallen, ihn bis gegen Kassel[3] verfolgt habe und dort, da der Gegner aus der Festung Verstärkung erhalten habe, mit 300 Mann [bei Riebelsdorf[4]] tot liegen geblieben sei.[5] Der Überlieferung nach soll er aber durch eine Kugel Kapitän Muhlys, Kommandant der bereits 1539 begründeten Bürgerwehr Ziegenhains, die im Frieden die Festungswache versah, getötet worden sein.[6] Bei Dr. Jordan heißt es unter dem 4./14.11.: „Obrist Rosa [Reinhold von Rosen; BW] nebest dem Obristen Moller von der Weymarschen Armee schlagen den Kayserlichen Grãl.-Feldmarschall. Luitnand mit 3 000 auscommandirten Pferden bey Ziegenhein. Breda bleibt“.[7]

Historisches Zeugnis ist das seither im Rathaus aufbewahrte „Bredaschwert“. 1843 wurde bei Riebelsdorf das Velten Muhly-Denkmal von der Stadt Ziegenhain gestiftet, das die historische Begebenheit veranschaulicht. Eine Säule steht am Platz des Schützen und am Platz des gefallenen Breda wurde eine Pyramide errichtet.

[1] RÖTH, Geschichte von Hessen, S. 283; Ziegenhain; HHSD IV, S. 483ff.; http://de.wikipedia.org/wiki/Gefecht_am_Riebelsdorfer_Berg.

[2] Kirchhain (Kr. Marburg), HHSD IV, S. 269f.

[3] Kassel; HHSD IV, S. 252ff.

[4] Riebelsdorf [LK Ziegenhain].

[5] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 1104; WREDE, Wehrmacht III/2, S. 436.

[6] HHSD IV, S. 483.

[7] SCHLOTTER, Acta, S. 327.

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