Nebra, Maximilian von; Kapitän [ – ] Maximilian von Nebra[1] zu Niedergebra[2] war Kapitän einer hochstiftisch-würzburgischen Kompanie des Ligaregiments Baur von Eysenek.[3]
„Im Jahre 1622 lag die Nebraische Compagnie zu Geroldshofen,[4] wobey die Austheilung der Quartiere nicht verhältnismäßig geschah, woraus verschiedene Klagen entstanden. Fürst Johann Gottfried [v. Aschhausen; BW] befahl daher am 3. März, mit Zuziehung des Capitains Nebra eine bessere Ordnung in Einquartiren zu treffen, sich gegen die Soldaten gütig zu betragen, die Lebensmittel den Soldaten nicht um einen erhöhten Preis zu verkaufen, deswegen das Pfund Fleisch um 6 Kr., die Maaß Wein aber höchstens 15 Kr. abzureichen, und wegen des Bier einen leidentlichen Preis festzusetzen, aus der nämlichen Ursache von der Vogtei aus wöchentlich 7 Zentner Fleisch für die Soldaten in die Stadt zu schaffen, und Mittwochs und Samstags hiervon die Hälfte um den eben angesetzten Preis den Soldaten entweder gegen paare Bezahlung abzureichen, oder auf besonderen Kerbhölzern aufzuschneiden, die kranken Soldaten im Spitale zu verpflegen, und nichts von den Soldaten zu erkaufen. Da nun der Capitain Nebra die Wirthe und Bäcken durch seine Soldaten mit schlechter hessischer Münze, und zwar mit den damals bekannten Dreybätznern auszahlen ließ, und behauptete der Fürst selbst habe ihn mit diesem Gelde ausbezahlt, beklagte sich deshalb der Rath am 7. März bey dem Fürsten, worauf dieser zur Antwort ertheilte, daß er sich einer so schlechten Auszahlung nicht erinnerte, daß indessen die Stadt solches Geld [zu 230 fl.; BW] an ihn einschicken sollte, welches er dem Capitain wieder abziehen wollte“.[5]
[1] Nebra [Burgenlandkreis].
[2] Niedergebra [LK Nordhausen].
[3] BERGIUS, Verorum Christianorum Gloria. Den Hinweis auf diese Schrift und die biographischen Details verdanke ich Herrn Uwe Volz.
[4] Gerolzhofen [LK Gerolzhofen]; HHSD VII, S. 233f.
[5] JÄGER, Geroldshofen, S. 73.