Penz, Hans Philipp von, Leutnant [ – ] Penz stand 1642 als Leutnant in schwedischen Diensten. „Bald aber stört diese Ruhe des Krieges härterer Druck. Eine Contribution von 500 Thalern wird dem armen, eingeäscherten Städtchen [Sonnewalde[1]; BW] zu entrichten geboten. Zwei Compagnien, geführt von Rittmeister Hans Michael Mülwitz und vom Lieutenant Hans Philipp von Penz, geben dem Gebote militärischen Nachdruck. – Drückender als sie selbst sind Trossbuben, Ueberläufer und Gesindel aller Art, das sich an sie raubgierig anschloß. – Viele der Bürger entfliehen; und Lieutenant Penz, befürchtend, daß ihm als Gegenstand seiner Erpressungen nichts weiter als eine entvölkerte und ausgeleerte Stadt übrig bleiben möchte, lässt jede fernere Flucht, bei dem Verluste des Bürgerrechts und aller liegenden Gründe, durch öffentliche, auf dem Markte an der Fischbank ausgerufene Drohungen, verbieten, den Flüchtenden nachsetzen und diejenigen unter ihnen, die man ereilt, in Gefängnisse werfen. – Vergebens. – Zu der Furcht vor den Erpressungen der Schweden gesellt sich die Furcht vor den kaiserlichen Truppen und einer hartnäckigen, durch das Zusammentreffen beider Feinde herbeigeführten, Belagerung der Stadt. Alles flüchtet“.[2]
[1] Sonnewalde [LK Elbe-Elster]; HHSD X, S. 358.
[2] ZEHME, Die Einäscherung, S. 40.