Reinhard, Cornelius; Leutnant [ – ] Reinhard [Reinard] stand 1633 als kaiserlich-ligistischer Leutnant in dem von Braunschweig-Lüneburgischen und Schwedischen belagerten Hildesheim.[1] Der Hildesheimer Arzt und Chronist Dr. Jordan hält in seinem Tagebuch unter dem 14./24.9.1633 fest: „Als Vormittages nach der Hoenser Mühl hinaus chargirt wurde, geschah kegen 3 Uhr uff den Nachmittag ein starker Ausfall uff die Schantze kegen Hoenser (Mühle) und zugleich nach dem Sawteich kegen den Berg. War aber gering und wurden die Braunschweigische, in die 60 stark, aus der Schantze getrieben, daß 22 etzliche erschoßen und 12 Reuter und Soldaten, die ich gesehen, sollen, ita narrat celori,[2] 17 gewesen sein und einen Leutnand gefangen hereingebracht. Der Verlust an beeden Seiten soll gleich gewesen sein. Rittmeister Rodobahn von Kayserschen ward in den Fueß geschoßen daß die Kugel darin blieb; Leutnand Cornelius Reinard ward an die tempora[3] geschramet; Sergant von Hauptman Wolff auch gequetschet; war oben scharf fast von 2 Stunden“.[4]
[1] Hildesheim; HHSD II, S. 228ff.
[2] so erzählt man heimlich
[3] tempora: Haupt, Kopf, Gesicht.
[4] SCHLOTTER, Acta, S. 88.