Rogier, N; Obrist [ – ] Rogier stand 1643 als Obrist in spanischen Diensten.
„Im März 1643 hielt sich Bönninghausen in Lüttich[1] auf, von wo er den Obristwachtmeister Thomas Lopez de Ulloa nach Brüssel sandte, um mit den spanischen Ministern wegen der Werbegelder und Quartiere zu verhandeln. Ulloa teilte ihm am 9. März mit, der Generalgouverneur [Melo; BW] bestehe auf pünktlicher Einhaltung der geschlossenen Verträge. Die Hauptleute, die Werbungspatente erhalten hätten, möchten sich mit der Errichtung ihrer Kompanien beeilen. Auftragsgemäß hatte der Obristwachtmeister mit seinem Vater, der den wichtigen Posten eines Generalzahlmeisters der spanischen Armee bekleidete, gesprochen, doch sah dieser vor Ankunft eines aus Spanien erwarteten Kuriers keine Möglichkeit, 6000 Kronen auszuzahlen. Anscheinend waren Bönninghausen insgesamt 20000 Kronen für die Aufstellung seiner Söldnertruppen zugebilligt worden. Ulloa versicherte, auch andere Obristen – wie Alemani, Geraldin, Rogier und der Marques Torlon – hätten Schwierigkeiten bei der Anwerbung. Im April hatte Bönninghausen nur einen Teil seiner Söldner beisammen; sie begannen knapp zu werden. Zu große Lücken hatte der fortdauernde Krieg gerissen“.[2]
[1] Lüttich [Liège; Belgien].
[2] LAHRKAMP, Bönninghausen, S. 332.