Roppert [Rippert], N; Regimentsauditor [ – ] Roppert stand als Regimentsauditor unter Caspar Ermes, dem Kommandanten von Erfurt,[1] in schwedischen Diensten.
In der sogenannten Thomas-Chronik über die Kriegsereignisse in und um Mühlhausen[2] heißt es:
„D. 4. April [14.4.1645; BW] ist der Herr Auditeur Roppert von Erfurt angekommen, zu inquiriren wegen der von Quedlinburg[3] und Aschersleben[4] von Rittmeister Schumanns Partei eingeholten Pferden, sind viel Unkosten über den Rat gegangen, bis er den 21. April wieder weggeritten ist, haben alle diejenigen Bürger, bei welchen die Reuter bequartiert gewesen, daß sie keine Wissenschaft noch Kuppelteil an den gestohlenen Pferden hätten, schwören müssen und hätte solche der Rittmeister wiederzuschaffen oder andere Pferde dafür zu geben“.[5]
„D. 15. Mai [25.5.; BW] ist der Schmied von Kreuzroda[6] als ein Schnapphahn von Kapitän Strußing in des Rats Haft gezogen worden, und hat nach Erfurt geschrieben, daß Herr Auditeur Rippert den incarcerirten Schmied hat examinirt, welcher den 23. Mai wieder nach Erfurt gereist“.[7] „D. 10. Juni ist der gefangene Adam Frölich, Schmied von Kreuzebra als ein Schnapphahn mit dem Schwert gerichtet worden zu Mühlhausen auf dem Blobach“.[8]
„D. 11. Juni [21.6.1645; BW] ist der Rittmeister Schreckefuchs, welcher von den Kaiserlichen ab und zu den Schweden gefallen, vor die Stadt Mühlhausen gekommen und Order gebracht, mit seiner Kompanie zu logieren und ihm zu Unterhalt 400 Rtlr. geben sollen. Es hat aber der Rat solche einzulassen Bedenken getragen; deswegen sie in der Vorstadt zu S. Nicolai eingefallen und ist Abschickung an den Herrn Kommandanten um Abwendung der Einquartierung geschehen, hat aber nicht erhalten werden können. Inzwischen weil man ihn etwas mit der Einlassung lange aufgehalten, ist er den 15. Juni [25.6.; BW] mit seinen Reutern an das Neue-Pfortentor, sich dessen zu bemächtigen, gekommen und etzliche Schüsse in die Stadt getan, da dann Andreas Ohnesorg, so im Loche auf der Stadtmauer geguckt, erschossen worden, und ist den Reutern ein Pferd [erschossen worden], so ihnen hernach teuer genug hat müssen bezahlt werden, welche sich doch noch besser als man vermeint hatte, gehalten. Die folgende Nacht sind 100 Pferde kaiserlicher Reuter bei den Spötelbrunnen gekommen, welche diese, wenn sie noch in der Vorstadt gelegen, einfallen wollen. – D. 17. Juni [27.6.; BW] ist der Regimentsauditeur von Erfurt gekommen gekommen, zu inquiriren wegen der am Sonntage vorgegangenen Action zwischen Rittmeister Schreckefuchs und der Stadt Mühlhausen. – D. 18. Juni [28.6.; BW] ist H. Dehmar und H. Cajus zum Rittmeister Schreckefuchs geschickt worden, ihn wegen der gehabten Action zu versöhnen, welcher für alles 150 Rtlr. gefordert und hernach weiter nichts zupraetendiren begehrt“.[9] […] „D. 1. Aug. ist Rittmeister Schreckefuchs von Erfurt wieder anhero gekommen und Herr Beyereiß wegen der rückständigen 175 rtlr. exequirt, welcher den 2. Aug. [12.8.; BW] mit seiner Kompanie gänzlich abmarschiert“.[10]
[1] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[2] Mühlhausen [Unstrut-Hainich-Kreis]; HHSD IX, S. 286ff.
[3] Quedlinburg [Kreis Harz]; HHSD XI, S. 374f.
[4] Aschersleben [Salzlandkreis]; HHSD XI, S. 23ff.
[5] JORDAN, Mühlhausen, S. 272.
[6] Kreuzebra [LK Eichsfeld].
[7] JORDAN, Mühlhausen, S. 273.
[8] JORDAN, Mühlhausen, S. 273.
[9] JORDAN, Mühlhausen, S. 273.
[10] JORDAN, Mühlhausen, S. 274.