Rossetti, Carlo; Legat [1614 – 23.11.1681] Carlo Rossetti[1] wurde 1614 in Ferrara geboren. Der mit Rechtsangelegenheiten betraute päpstliche Gesandte hielt sich 1639 in England auf. Dort machte er sich jedoch wegen seines energischen Eintretens für die katholische Kirche derart unbeliebt, dass sein Leben bedroht war und er nach Holland fliehen musste. Ab 1641 war Rossetti an den Friedensverhandlungen in Köln[2] beteiligt. Chigi hielt sich bereits seit 1639 dort auf. Rossetti sollte den Friedensprozess in Deutschland fördern. Dabei war er ursprünglich an Chigis Stelle als Nuntius für den Westfälischen Friedenskongress in Münster[3] vorgesehen. Die Franzosen lehnten die Legaten jedoch ab, da zu befürchten war, dass er die Spanier bevorzugen würde. Rossetti wurde später zum Bischof von Faenza ernannt und verstarb 1681 als Subdekan des Kardinalskollegium in seinem Bistum.
[1] Vgl. die Erwähungen bei HARRACH, Tagebücher.
[2] Köln; HHSD III, S. 403ff.
[3] Münster; HHSD III, S. 537ff.