Sachsen-Lauenburg, Ernst Ludwig Herzog von [7.6.1587 – 15.7.1620 bei Aschau]
1602 soll er sich in Tübingen[1] aufgehalten haben.[2]
Ernst Ludwig hatte 1611 noch in dänischen Diensten gestanden.
Der Schweriner[3] Dompropst und Ratzeburger[4] Domherr, Otto von Estorf [1566 – 29.7.1637], berichtet in seinem „Diarium belli Bohemici et aliarum memorabilium“: „Julius. [1620; BW] Zu Efferding[5] in Oesterreich ist Herzog Ernst Ludewig von Sachsen Lauenburg wegen ausgestoßener Drawworte von den Bürgern erschlagen worden.*)
*) Ein zu Hamburg 1621 in 4. gedruckte Leichen Predigt des Pastors Erhard,[6] giebt den 15. Julii 1620 als den Tag an, an welchem dieser Prinz von rebellischem Gesindel bei Everting im Lande ob der Ens plötzlich überfallen und ermordet worden. v. Kobbe’s Lauenb. Gesch. Bd. 2 S. 412,[7] nennt Aschau ein Dorf bei Linz als Ort der Ermordnung durch 4Bauern, welche betrunken gewesen und erwähnet er noch mehrer Einzelheiten, jedoch ohne Angabe einer Quelle, aus welcher diese Nachrichten geschöpfet waren“.
[1] Tübingen [LK Tübingen]; HHSD VI, S. 801ff.
[2] KREKLER, Handschriften, S. 132.
[3] Schwerin; HHSD XII, S. 114ff.
[4] Ratzeburg [Kr. Herzogtum Lauenburg]; HHSD I, S. 216f.
[5] Falsche Angabe: Richtig ist Aschau, heute Ortsteil von Kallham [Bez. Grieskirchen, Oberösterreich].
[6] ERHARDI, Johann, Christliche Leichpredigt/ Uber der Fürstlichen Leich: und Begräbnisse Weyland deß … Herrn Ernst Ludewig / Hertzogen zu Sachsen / Egern und Westphalen … Welcher den 15. Julij Anno 1620. bey Everting im Lande Ob der Ens … von Rebellischem Gesindlein … ermordet … und den 6. MonatsTag Martij Anno 1621 in der Stadt Kirchen zur Lowenburg … eingesetzt worden / Gehalten … Durch Johannem Erhardi Wernigerodensem … Hamburg 1621 [VD17 23:633171B].
[7] KOBBE, Geschichte Bd. 2, S. 412.