Schade, Lorenz; Rittmeister [ – ] Lorenz Schade [ – ] stand als Rittmeister in kaiserlichen Diensten.[1]
Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[2] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 28. Juni [8.7.1636; BW] sind Lorentz Schadens, Keyserlichen Lieutenants, unter dem Printz [von] Polen [Jan II. Kazimierz v. Polen; BW] Regiment Reuter zu Holzthaleben eingefallen, haben mit Gewalt Quartier nehmen wollen und auf die Guarden Feuer geben. Die sich aber gewehret und haben einem Reuter ein Pferdt erschossen“.[3]
1637 war er – zu diesem Zeitpunkt noch Rittmeister unter Sporck[3a] – in der Reichsstadt Nordhausen einquartiert.[3b]
„Den 27. Mai [6.6.1639; BW] ist Rittmeister Schade von des Keyserlichen Herren Obristen Heißers [Heister; BW] und Rubelands [Ruebland; BW] Regimentern aus dem Eichsfeld anhero nach Sondershausen[4] mit 50 Pferden kommen, begehret siebentausend Reichsthaler Contribution, under 200 wohl mundirter Pferde oder auf 2 Regimenter Einquartirunge. Den 28. Mai hat Mein Gnädiger Herr den Rittmeister Schaden, einen Lieutenant und den Regiments Quartiermeister zur Mittags Mahlzeit bitten lassen. Mit denen ist auch ihr Trompeter nach Hofe gangen. Da sie sich vollgesoffen, sind der Lieutenant und Trompeter im Heruntergehen mit einander uneinig worden, haben sich vor dem Schlosse gebalget und ist der Lieutenant in die rechte Seite ziemlich übel verwundet, der Trompeter aber nicht allein in den Arm, sondern auch in den Arm|Leib| gestochen worden, dass ihme die Kutteln vorm Leibe gelegen. Der Lieutenant ist mit hinweg geritten, der Trompeter aber alhier liegend blieben. Dann nach diesem Lerm ist der Rittmeister mit allen Soldaten von hier hinweg gezogen. Der Trompeter hat den geferlichen Stich verwunden. Er soll doch entlichen etwa ein halb Jahr hernach gestorben sein“.[5]