Schönberger, N; Kornett [ – ] Schönberger war ligistischer Kornett und 1619/1620 in der Stadt Gerolzhofen[1] [Hochstift Würzburg] einquartiert: „Im Jahre 1619 wurden im Junius 120 Reuter aus Gelegenheit der römischen Kaiserwahl in Geroldshofen einquartirt, und hiebey dem Rathe eine Taxe vorgeschrieben, nach welcher Gänse, Hühner, Tauben u.s.f. bezahlt werden sollten, als z. B. eine Gans um 1 Ohrt, oder 7 Schilling, ein Paar junge Hühner um 10 Kr., ein Paar Tauben um 5 Kr., eine Maaß Butter um 7 Schilling, sieben Eier um 1 Schilling, eine alte Henne um 10 Kr. Im nämlichen Jahre herrschte in dieser Stadt eine so ansteckende Krankheit, daß der Fürst [Aschhausen; BW] am 18. Julius dem Rathe befahl, darauf zu sehen, daß die Leute nicht in inficirte Häuser gingen, um die Krankheit nicht noch mehr zu verbreiten. Am 7. November mußte die Bürgerschaft an die Compagnie Reuter des Kornet Schönberger liefern auf ein Pferd 12 Pfund Heu täglich, und betrug die Ausgabe 79 fl. 12 1/2 Batzen. Im Jahre 1620 am 4. Februar übergab die Bürgerschaft verschiedene Klagpunkten gegen den Unfug der einquartirten Reuterei, besonders wegen Diebereien, und Drohungen des Todschießens u. s. f. Am 20. Julius berichtete die Stadt dem Fürsten, daß sie aus Armuth und Mißwachsens des Heues die einquartirte Reuterei nicht mehr verpflegen könnte, welche auch allbereits große Exzesse beginge, die Feldfrüchten ausrisse, die Bäume umhaute, und die Bürger in ihren eigenen Häusern anfiele und beschädigte, ob sie gleich hoffte, daß Rittmeister Montag diesen Unfug abstellen würde. Am 23. Juli befahl hierauf der Fürst, der gedachten Reuterei mehr nicht als ihre Ordnung, nämlich 12 Pfund Heu zu geben, und am 18. August gab er die Resolution, solche Reuter anderswo hinzulegen“.[2]
[1] Gerolzhofen [LK Schweinfurt]; HHSD VII, S. 233f.
[2] JÄGER, Geroldshofen, S. 72.