Stadion [Stadien], Johann Kaspar Graf von; Hochmeister [21.12.1567 Schloss Belfort, Sundgau-21.11.1641 Ammern bei Mühlhausen (Thüringen)] Stadion[1] [Stadien] wurde 1619 kaiserlicher Hofrat. Im Dezember dieses Jahres wurde er als Nachfolger des Wiener Stadtguardia-Kommandanten, Hofkriegsratspräsidenten und Geheimen Rates Hans Freiherr von Mollart für die Funktion des Stadtguardia-Obristen bestellt. Er wurde später noch Geheimer Rat und Hofratskriegspräsident sowie Feldzeugmeister. Von 1627 – nach dem Tode Erzherzogs Maximilian – bis 1641 amtierte er als Hochmeister des Deutschen Ritter-Ordens. Er war kaiserlicher Hofkriegsrat und Berater Ferdinands II.[2] und Ferdinands III.[3] in militärischen Angelegenheiten. Sein Amt als kaiserlicher Restitutionskommissar legte er bald wegen Krankheit nieder.[4]
Tilly[5] gab seine ligistische Armee auf Weisung Maximilians I.[6] im Krieg gegen Christian IV. von Dänemark[7] immer noch als kaiserlich aus, um den Krieg als „bellum iustum“ zu legitimieren, und zeigte 1625 Ambitionen auf die Aufnahme in den Deutschen Orden und die Wahl zum Hochmeister.[8] Der Orden lehnte dies unter Hinweis auf seine Statuten, aber noch mehr im Hinblick darauf, dass Tilly General der Liga sei, ab. Der Anstoß dazu kam noch vor der Schlacht bei Lutter am Barenberge[9] (1626) in der „zur recuperation der Landt Preußen gegebene(n) Anlaitung“ von Lobkowitz.[10] Diesen Vorstellungen oblag vor allem der Habsburg treu ergebene Stadion,[11] der Gesandter am kaiserlichen Hof wurde,[12] nachdem sich das Generalkapitel zum Handeln entschlossen hatte, um mit Hilfe Wiens und Münchens in das von Schweden okkupierte Preußen und Livland einzufallen. Es galt den Anspruch des Ordens zu dokumentieren,[13] was durchaus im Sinne Tillys und Wallensteins[14] war,[15] von Ferdinand II. aber unter Hinweis auf die Lage des Reiches abgelehnt wurde.[16]
Stadion galt als katholischer Hardliner, Habsburg-Adept und erklärter Gegner Maximilians I. Auf Wunsch des Kaisers hatte er sich verpflichtet, „die Unkatholischen so viel als möglich aus dem Meistertum zu schaffen“ und die Landkomture aufgefordert, „das Nämliche mit allem Ernst und Eifer ohne menschliche Rücksicht in ihren Balleien“ zu veranlassen.[17] Den späteren Wechsel Cortenbachs ins kaiserliche Lager wegen dessen Friktionen mit dem bayerischen Generalkriegskommissar Lerchenfeld hatte Stadion ebenfalls unterstützt.[18] Der Verhaftung und Bestrafung wegen seiner Verfehlungen, die Maximilian I. gefordert hatte, entging der Südtiroler Gallas[19] nur deshalb, weil er schon auf Betreiben Stadions als kaiserlicher Generalwachtmeister und Obrist angenommen war.[20] Gallas war wie auch Cortenbachdurch Vermittlung des Maximilian ohnehin nicht wohl gesonnenen Deutschmeisters in die zudem besser dotierten und schnellere Karriere versprechenden kaiserlichen Dienste getreten.[21]
Auf dem Regensburger Reichstag war von den Reichsständen der Rücktritt des kaiserlichen Generalissimus erzwungen worden,[22] was nach Madrider Auffassung allerdings die Dominanz Maximilians I. weiter steigern würde,[23] zugleich damit verbunden die Übernahme des Oberkommandos durch den skeptischen, zudem altersschwachen Tilly[24] und die durch die Reichsstände erreichte Reduzierung des kaiserlichen Heeres auf zwei Drittel seines ursprünglichen Bestandes.[25] Der Habsburg ergebene Deutschmeister hatte dagegen die Fusion beider Heere gefordert.[26]
Der Oberbefehl über die kaiserliche Armee war 1633 dem von Spanien protegierten Sohn des Kaisers, Ferdinand von Ungarn,[27] übertragen worden und dessen militärische Begabung nicht unumstritten war. „Während der Schlachten beschränkte er sich in seinem Feldherrnzelt auf Gebete vor dem Bild Marias und überließ es seinem Favoriten Gallas, die kaiserlichen Regimenter von einer Katastrophe in die andere zu führen“.[28] Unter dem Einfluss Gallas‘, aber noch mehr unter dem des Deutschmeisters,[29] der selbst Ambitionen auf das Oberkommando gehabt und von dem Maximilians treuer Berater und Agent in Wien, Richel, wohl zu Recht behauptet hatte: „Teitschmeister sei heimblich ihrer kfl. dt. so großer feind alß Fridland aperte“[30] – vertrat Ferdinand von Ungarn die Auffassung, dass die ligistische Armee nicht nur dem kaiserlichen Oberbefehl unterstellt, sondern gänzlich in die kaiserliche Armee inkorporiert werden müsse,[31] hatte sich aber weder gegen Maximilian I. noch gegen seinen Vater durchsetzen können.
„Es läßt sich denken, daß man auf bayerischer Seite nach dem Verlust von Landshut[32] [22.7.1634; BW], der alten Herzogs- und Residenzstadt und dem Sitz eines der Rentämter, nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen ist. In einem bayerischen Bericht über die Meinungsverschiedenheiten zwischen Maximilian und den Kaiserlichen, den die Herausgeberin Kathrin Bierther unter dem 2. August als Terminus post quem einordnet, geht es unter anderem auch um die Einnahme Landshuts und die Frage, ob diese hätte verhindert werden können. Dabei erhebt die bayerische Seite schwere Vorwürfe gegen die Kaiserlichen.
Das politische und militärische Umfeld der Katastrophe von Landshut war von mangelhafter Kommunikation und Abstimmung zwischen den Kaiserlichen und dem Kurfürsten sowie der Setzung unterschiedlicher Präferenzen gekennzeichnet. Dem Kurfürsten war von seinen Offizieren aus dem Lager vor Regensburg[33] mehrmals berichtet worden, daß es mit der Belagerung nur schlecht und langsam vorangehe. Man habe zwar gute Gelegenheit gehabt, Herzog Bernhard von [Sachsen-; BW] Weimar[34] daran zu hindern, Soldaten und Munition nach Regensburg hineinzubringen, auch habe sich die Möglichkeit geboten, ihn, als er wieder abzog und über die Donau setzte, ‚zu vervolgen und gar zu schlagen‘, aber die Kaiserlichen hätten ‚solche occasion (Chance) zu grossem schimpf und spott der ganzen armaden fahrlessigerweiß verabsaumbt und wider auß den handen gehen lassen‘. Dieses Fehlverhalten machte das persönliche Erscheinen Maximilians im Lager notwendig. Er wollte dafür sorgen, daß die Belagerung ‚mit mehrem eifer und ernst vortgesezt‘ werde und die Chancen, dem Feind zu schaden, besser genutzt würden. Die Soldaten und Offiziere Maximilians und des Bundes hätten immer wieder verlauten lassen, daß ‚alle sachen vil besser und schleiniger vortgehn wurden‘, wenn nur der Kurfürst im Lager zugegen wäre.
Nachdem Maximilian, der seinen Weg von Braunau[35] über Pfarrkirchen[36] und Ganacker[37] genommen hatte, am 25. Juni im Feldlager eingetroffen war und sein Quartier im Kloster Prüfening[38] genommen hatte, sollte sich allerdings bald herausstellen, daß er mit seinen Vorschlägen zur Kriegsführung bei den Kaiserlichen wenig Gehör fand, denn diese wollten ‚alleß allein mit ihrem kopf handlen und dirigiren‘. Maximilian ließ sich im Lager zuerst von seinen Offizieren über den Stand der Dinge in Kenntnis setzen und besichtigte alle Posten und Laufgräben rings um die Stadt herum auf beiden Seiten der Donau. Bei dieser Inspektion traten viele Mängel zutage, da etliche Oberste ‚vil, etliche wenig, etlich wol, etliche ubel gearbeitet‘, was der Bericht auf den Umstand zurückführt, daß kein einziger Generalkommandant weder vor noch während der Anwesenheit des Kurfürsten in die Laufgräben gestiegen sei, sondern sich das, was jeweils gearbeitet worden war, ‚nur von weittem angesehen‘ habe oder sich davon Bericht habe erstatten lassen. Um die Offiziere durch sein Beispiel anzuleiten, habe sich Maximilian selbst in die Laufgräben begeben, wovon sich die kaiserlichen Offiziere allerdings völlig unbeeindruckt gezeigt hätten.
Maximilian habe sich auch an Ferdinand, den König von Ungarn, gewandt und Vorschläge unterbreitet, wie man die Belagerung Regensburgs zu einem baldigen Ende führen könne, und darauf hingewiesen, daß man Bernhard von Weimar und Horn, die damals gerade den Weg von Augsburg[39] nach Freising[40] und Landshut eingeschlagen hatten, rechtzeitig entgegentreten müsse. Der König habe sich aber nicht selbst zu diesen Vorschlägen geäußert, sondern die Sache an den Deutschmeister und die Räte weitergeleitet. Diese hätten dann, weil sie im Prinzip nichts Handfestes dagegen sagen konnten, nur deshalb die Argumente des Kurfürsten verworfen, weil sie eben von diesem stammten. ‚Übele affection‘ gegen den Kurfürsten und gegen ‚land und leithen‘ hätten dabei eine entscheidende Rolle gespielt.
Die Kaiserlichen waren, wie der Bericht betont, selbst nach längerem Aufenthalt Maximilians nicht bereit, Kriegsangelegenheiten mit ihm zu besprechen, sondern blieben in ihren Beratungen unter sich, gerade als ob der Kurfürst gar nicht vorhanden gewesen wäre. Wenn sie selbst aber Proviant und Munition brauchten, dann hätten sie den Kurfürsten durchaus zu finden gewußt und ihm entsprechend zugesetzt. ‚Aber wan sachen vorgefallen, wie man dem in Bayrn eingefallnen und unchristlich mit mord und brand grassirenden (wütenden) feind begegnen, seinen weiteren einbruch verwöhren und ihrer kfl. dt. (kurfürstlichen Durchlaucht) land und leith retten und beschützen könd, haben die kaiserische anfangs, ehe eß ihre kfl. dt. selbst begehrt, mit derselben wenig conferirt (besprochen)‘.
Als sich Maximilian um der künftigen Durchführung gemeinsamer Beratung der kaiserlichen und kurfürstlichen Räte willen an den König wandte, habe der Deutschmeister dies ‚dahin außdeiten wollen‘, daß man ein ‚mitcommando‘ suche oder zu den Kaiserlichen kein Vertrauen habe, daß diese selbst, wenn es notwendig werde, eine Konferenz einberiefen und zu Beratungen lüden.
Aber sogar im Fall gemeinsam getroffener Beschlüsse, so ein weiterer Vorwurf an die Kaiserlichen, habe der Deutschmeister, wenn ‚eß nit nach seinem humor gewesen‘, die Ausführung des Beschlossenen ohne vorherige Absprache mit dem Kurfürsten wieder eingestellt. Das sei, wie der Bericht ganz besonders hervorhebt, ‚auch damalß geschehen, wie der feind mit etlichen regimentern zu Landtshutt uber die Iser gangen und biß auf Langewaidt komen‘. Denn obwohl man im gemeinsamen Rat beschlossen habe, daß Graf Gallas noch in der selben Nacht mit der Kavallerie gegen die feindlichen Regimenter ziehen und sie angreifen solle, sei doch dieser Beschluß nicht ausgeführt worden. So habe man dem Feind die Gelegenheit eröffnet, sich wieder zurückzuziehen.
Sooft der Kurfürst Mittel und Wege vorgeschlagen habe, wie dem Weimarer und Horn zu begegnen sei, da sei dem Deutschmeister und den anderen kaiserlichen Räten ‚nie waß recht gewesen‘. Vielerlei Bedenken hätten hätten sie ins Feld geführt, um ja nicht handeln zu müssen. Sogar als der ‚succurs‘ (Hilfe) schon bewilligt war, hätten sie demjenigen, der ihn kommandieren sollte, die Befehlsgewalt dermaßen eingeschränkt, daß er mit seinem Hin- und Hermarschieren den Untertanen nur Schaden zufügen, aber keine Hilfe leisten konnte. Mit diesem Verhalten habe man den Feind nur noch mehr gereizt: ‚Wie man in specie (insbesonders) mit dem succurs, so under deß graven von Altringen [Aldringen; BW] commando nacher Landtshutt geschickht worden, erfahren hat, dessen ordinanz (Auftrag, Befehl) dahin restingirt (eingeschränkt) gewesen sein solle, das er, graff von Altringen, das volkh nit hassardiren noch den feind angreiffen, sonder nur dahin sehen solle, wie er denselben in etwaß aufhalten mög. Deme der graff von Altringen also nachkhomen, aber die schöne statt Landtshutt in deß feinds gewalt und tyrannei und zumal in die eüsseriste ruin gerathen ist. Welches hoffenlich alleß hett konden verhiettet werden, da der graff von Altringer seelig keine solche limitirte (begrenzte) ordinanz, sonder ein freie, offne hand gehabt hette, dem feind zu begegnen, wie eß die occasion (Möglichkeit) geben wurde, wie ir kfl. dt. vorgeschlagen und begert haben. Und man hat sovil nachricht, daß der herr teitschmeister mit zuzihung anderer keiserischer räth, erst nachdem alß obgedachter succurs nacher Landtshutt in communi consilio depuatatorum (bei der gemeinsamen Beratung) schon absolute geschlossen gewesen ist, wider einen absonderlichen rath (wiederum eine eigene Ratsversammlung) in der nacht gehalten, den graven von Altringen seelig darzu erfordert und ihme vorgeschriben hat, wie er sich in allem verhalten solle, damit nur die cavalleria und tragoner keinen schaden leiden, eß gehe sonst im ubrigen, wie eß wölle. Und wie der teitschmeister einßmalß in gesessnem rath offenlich vermeldt, eß sei mehr an dem konigreich Behaim (Böhmen) alß an der statt Regenspurg gelegen, also mag er auch wol vermeint und gesagt haben, eß sei mehr an conservation der cavalleria (Unversehrtheit der Kavallerie) alß an der statt Landtshutt oder München und dem Bayrland gelegen. Und hat man in allen seinen consiliis und discursen vermerkht, das er das meiste absehen allweg nur auff daß volkh (er hat nur auf seine Soldaten geachtet) und nie einen rechten lust gehabt, ob manß schon mit vortheil thun konden, den feind zu suchen und zu schlagen. Inmassen er einstmal, alß man darvon geredt, wie der feind anzugreiffen, mit disen formalibus herfürgebrochen (mit dieser Ausrede geantwortet): ‚die unsere haben ebenso linde köpf alß der feind‘ „.
Im nachfolgenden Text wird unter anderem Klage geführt, daß die kaiserlichen Räte ohne Wissen Maximilians Befehle erteilten. Am Ende des Berichts erhebt Maximilian gegen die kaiserlichen Räte den Vorwurf, daß sie ihn niemals von sich aus aufgesucht hätte, ‚sogar der Aldringer nit, der doch s. kfl. dt. volkh commandiert‘.
Wenn man die Angaben dieses Berichts zusammenfaßt, erhält man folgendes Bild der Ereignisse und Beweggründe: Das nächtliche Gespräch, zu dem der Deutschmeister Johann Kaspar Graf Stadion unter Zuziehung anderer kaiserlicher Räte Aldringen zu sich hatte zitieren lassen, dürfte in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli stattgefunden. Stieffenberger berichtet, daß Aldringen den Befehl, zur Verteidigung Landshuts auszurücken, am 18. Juli erhielt, am gleichen Tag noch die Reiterei in Marsch setzte, selbst aber erst am folgenden Tag aufbrach. Der Grund dafür ist wohl in jener Unterredung mit dem Deutschmeister zu suchen. Dieser gab entgegen der Intention Maximilians Aldringen die Order, den Feind nur etwas aufzuhalten, vorrangig aber darauf zu achten, daß die eigenen Truppen unversehrt bleiben. Der Fall Landshuts war offenbar Folge eines Konflikts zwischen den strategischen Auffassungen und Plänen Maximilians auf der einen Seite und jenen der Kaiserlichen und damit König Ferdinands auf der anderen. Die bayerischen Vorschläge für den Feldzugsplan des Jahres 1634 hatten ohnehin nur mit Hilfe Saavedras, des spanischen Gesandten in Bayern, durchgesetzt werden können.
Stadion, der nicht ohne Einfluß auf König Ferdinand (Sohn und Nachfolger Kaiser Ferdinands II.) war, vertrat im übrigen die Forderung nach einer Integration der Liga in die kaiserliche Armee, verfolgte also eine Politik, die auf Kosten Maximilians die Macht des Kaisers zu erweitern suchte. Die Einstellung Stadions gegenüber Maximilian verdeutlicht auch ein Brief an Trauttmansdorff, den er kurz nach der Ankunft des Kurfürsten im Feldlager vor Regensburg geschrieben hatte und in dem er höhnisch bemerkt, Maximilian komme ohne Zweifel in der Hoffnung, ‚wan die ganß (Regensburg) gerupft solte werden, ein feder darvon zu bekhomen‘.
Den Kaiserlichen lag an der Verteidigung Landshuts nach dem vorliegenden bayerischen Bericht im Gegensatz zu Maximilian recht wenig; die Entsendung der Reiterei ist verfügt ohne den militärischen Willen, die Stadt auch unter Inkaufnahme erheblicher eigener Opfer zu verteidigen. Ihr Hauptzweck ist wohl ohnehin darin zu sehen, dem Regensburger Lager den Rücken freizuhalten. So ritt der kaisertreue Aldringen, der Anfang 1623 seinen Posten bei Maximilian gekündigt und im Sommer des gleichen Jahres ins kaiserliche Heer eingetreten war, zwar mit der fast gesamten Reiterei der Belagerungsarmee, jedoch mit eingeschränktem Handlungsspielraum vor das schlecht befestigte Landshut. Angesichts der Stärke des Feindes war er nicht bereit, seine Reiterei zu riskieren. Er hätte sie wohl auch nur unter großen Nachteilen gegen die auf den Hügeln im Schutz der Bäume und Sträucher postierten Schweden einsetzen können. Zu dieser Lage war es gekommen, weil Aldringen zu lange mit der Möglichkeit gerechnet hatte, die Schweden könnten doch noch abschwenken und gegen das Feldlager vor Regensburg marschieren. So schickte er nun die Dragoner in die Stadt und kämpfte mit hohem persönlichen Einsatz. Aldringens Fehler aber war, den Kampf überhaupt aufgenommen zu haben. Wäre die Stadt ‚mit Akkord‘, also über Verhandlungen, in denen man sich vom Schlimmsten hätte freikaufen können, in die Hand der Schweden geraten, wie dies Maximilian in seinem Brief an Aldringen am 20. Juli angesprochen hatte, wäre den Landshutern vieles erspart geblieben. Aldringen hat über seinen Befehl und seine Kompetenzen die Landshuter offenbar im unklaren gelassen, so daß diese im Vertrauen auf das Entsatzheer das Verhandlungsangebot der Schweden ausschlugen und in eine mit den vorhandenen militärischen Mitteln letztlich nicht zu verhindernde Katastrophe stürzten“.[41]
Im August 1634 konnte Stadion dem kaiserlichen Feldmarschall Melchior von Hatzfeldt die Eroberung Donauwörths[42] durch kaiserliche Truppen berichten.[43]
Stadion kommandierte auch verdienstvoll in der Schlacht von Nördlingen[44] (6. September 1634). Im Oktober gab es Streit mit den löwenstein-wertheimschen Kanzler und Räten wegen des Amtes Remlingen.[45]
Die Auspizien des kommenden Feldzuges schienen gerade für die zweite Kommandoebene nicht schlecht zu sein: „Die Mediokrität eines Gallas[46] und die militärische Unerfahrenheit des jungen, ehrgeizigen Thronfolgers König Ferdinand würden die Eigeninitiativen der Unterführer nicht zu sehr unterbinden“.[47] Im »Stuttgarter Rezess« vom 19.11.1634 war allerdings die Armee der Liga entgegen den Absichten und der subversiven Einstellung des Bellizisten Stadion[48] als selbstständiger militärischer Corpus anerkannt worden.[49] Im November kehrte Stadion von Stuttgart[50] nach Mergentheim[51] zurück.[52] Im Dezember berichtete er Melchior von Hatzfeldt von der Besetzung Heidelbergs[53] und verschiedener Orte im Kraichgau[54] durch schwedische Truppen nach dem Abzug der Kurbayerischen.[55]
Den schwedischen Sieg über kursächsische Truppen meldete Stadion Hatzfeldt im Januar 1636.[56]
Am 2.5.1636 hatte ein unbekannter Absender [Khevenhiller ?; BW] Gallas aus Speyer[57] informiert: Nachdem der Empfänger seine Reise nach Heilbronn[58] fortgesetzt hatte, begab er sich selbst mit Colloredo zum Deutschmeister Johann Kaspar von Stadion, um die dortigen Absichten zu ermitteln. Am folgenden Tag kehrten sie beide nach Speyer zurück. Er wollte noch am selben Abend den spanischen Gesandten besuchen, da aber jener zur Inspektion der Festung Philippsburg[59] ausgefahren war, musste er diesen Plan aufgeben. Am nächsten Tag trafen dann er, Colloredo und der spanische Gesandte zusammen und konnten alles besprechen. Letzterer bat sie um Informationen über Absichten und Stärke der kaiserlichen Armee. Man rechnet damit, dass der gegenwärtig gegen die holländischen Stände operierende Kardinal-Infant sich mit der kaiserlichen Armee vereinigen und ihr mit Proviant und Ausrüstung aushelfen kann. Auf diese Weise wird die kaiserliche Armee auf ihrem Vormarsch gegen die Franzosen das Ufergebiet von Rhein und Saar besetzen können. Im Verlauf der Diskussion über die ferneren Pläne der kaiserlichen Armee legte Colloredo Landkarten vor, an Hand derer er die Pläne der Armee erläuterte. Der spanische Gesandte meinte, die Armee sollte sich in kleinere Corps aufteilen und so den Feind angreifen. Er selbst habe dagegen die Notwendigkeit hervorgehoben, die Armee als Ganzes operieren zu lassen. Über diese Frage entspann sich eine ausführliche Debatte, in der beide Seiten ihre Argumente anführten. Ferner besprach man die Stärke der Armee und ihrer einzelnen Teile. Insgesamt ständen 38.000 Mann zur Verfügung. Auch wenn 12.000 Mann abgetrennt blieben, müsste eine Armee von 26.000 Mann für einen Feldzug nach Frankreich genügend stark sein. Der spanische Gesandte wollte wissen, ob in dieser Zahl auch die Abteilungen des Kurfürsten von Sachsen und des Marquis Caretto di Grana inbegriffen seien; es wurde ihm versichert, dass man mit diesen Abteilungen nicht direkt rechne. Der Gesandte erhielt alle gewünschten Informationen und die Beratung wurde zu Mittag abgeschlossen.[60]
Am 30.6. ersuchte er ihn um eine Stellungnahme zu den Kriegsplänen gegen Frankreich.[61] „Was Ihr sowohl an mich als des Herrn Teutschmeisters L. gelangen lassen, das hab ich aus Eueren den vier- fünf- und siebenundzwanzigsten dits datierten Schreiben mehrern Inhalts gnädigst vernomben und daraus Eueren continuirenden eifer und erzaigende Vorsichtigkeit verspürt, will auch gnädigst nit zweifeln, der Feldmarschalk Graf von Göcz[62] werde keine Zeit, sich mit dem Feldwachtmeister Lamboy zu coniungiren, verliren und ihne hierzu, die von des Herrn Churfürsten in Bayern L. an ihn abgangene und auch neulich beigeschlossenen Ordinanz noch mehrers antreiben. Allein wird vonnöten sein, das Ihr ihm gleichwohl an die Hand gebet, wann er etwa separato herauf tat avanziren, solche Vigilanz zu gebrauchen, dass er kein Gefahr geraten möchte.
Sonsten hab ich des Herrn Cardinal Infante L. durch den Marchesen von Castanneda erindern lassen, wasgestalt ich ich zwar nicht zweifle, S. L. werden den Feldmarschalken Grafen Piccolomini nur interim den Conte di Soisson testa zu machen, gegen Artois[63] avanziren lassen und gleichwohl ihren vorgehabten Zug in Frankreich maturiren. Wofern S. L. wider Verhoffen solchen fortzusetzen nicht gedacht wären, so wurde die Notturft erfordern, mich solches meine consilia und actiones darnach richten zu können, unerlangst zu berichten.
Auf den Fal nun wohlbemeltes Herrn Cardinal Infante L. in aigner Person oder durch ein anderes Kriegshaubt, als des Herzogen von Lothringen oder des Principe Tomaso L. [Tommaso Francesco di Savoia-Carignano; BW] mit vorgehabter Macht die Hauptimpressa fortzustellen nicht gesamen [gesonnen ?; BW] wären, sind mir diese Gedachten beigefallen, dass des Herzoges zu Lothringen L. und des von Wörth Truppen, wie auch die Polaken mit weder dem Grafen Piccolomini eben den Effect, so I. L. vorhabens gewesen sein, zugeschickt und dardurch der Feind von Burgund und Elsass divertirt oder ein absonderliches Corpo daraus formirt und darmit durch Lothringen in Burgund gerückt (alwo es sich mit denen vorhin alda vorhandenen kaiserlichen und burgundischen Völkern coniungiren und den Prinz von Condé hoffentlich weichen machen könnte); und auf solchen Erfolg mit weder demselben nachgesetzt oder nachdem sich die Coniunturen erzeigen wurden, auf den Valetta [La Valette; BW] und [Bernhard v. Sachsen-; BW] Weymar[64] gegangen oder entlichen besetzte Truppen mit der Haubtarmada coniungirt und also mit ganzer Macht auf den Valetta und Weymar getrungen werden. Jedoch erwarte ich über eins und das ander Euer Parere oder was sonsten Euer Meinung sein möchte, auf das sobald des Herrn Cardinal Infante L. Erklärung wird einkumben, man ein solche Resolution, wie es I. K. Mt Dienst erfordern, fassen könne und halt ich gnädiglichst darvon, dass, wenn sich der Feldmarschalk Graf Götz mit den westphalischen und anderen Truppen, so Ihr ihm zulassen vermeinet, würd conjungirt haben, er den Hessen und Lesl [Leven; BW] zugeniegen gewachsen, und man also die Haubtarmada sambt den lotringischen und Wörtischen Truppen wie auch denen Polakhen, desto sicherer gegen Frankreich wird wenden können“.[65]
Am 3.7.1636 teilte Ferdinand III. aus Donauwörth Gallas mit: Stadion habe sichtlich Mangel an Fußsoldaten, man müsse ihm 4.000 Mann überstellen.[66]
Am 6.7.1636 schrieb Stadion aus Wallerstein[67] an Gallas: Er beantworte seine Fragen nach der Lage so, wie sie sich ihm persönlich darstelle. Bei der Alternative Angriff auf den Feind oder vorläufige Waffenruhe scheine ihm ein Angriff aus mehreren Gründen günstiger, da die Stände von Burgund dadurch gestärkt und die Feinde an ihren Unternehmungen gehindert würden; schließlich wäre der Angriff auch eine Unterstützung der Frankreich-Kampagne des Kardinal-Infanten. Die Haupt-Armee werde ferner durch die preussischen Abteilungen und das erwartete Kontingent kroatischer Rekruten verstärkt werden. Auch die Artillerie könne die Armee stark unterstützen, die Proviantzufuhr gestalte sich nicht schwierig, so dass die Bedingungen für ihn, Gallas, gegeben sind, der französischen Armee in den Rücken zu fallen, die eben gegen den Kardinal-Infanten kämpft. Wenn sich auf diese Weise zeigt, dass die Armee alle Gelegenheiten zum Angriff auf den Feind nutzt, ist dies eine Satisfaktion der Armee vor den Ständen. – Am Vortag sei Ferdinand III. aus Donauwörth abgereist und in Monheim[68] eingetroffen. Wenn keine Hindernisse aufträten, wolle der König seine Reise fortsetzen.[69]
Am 9.8.1636 informierte Stadion Gallas aus Stollhofen:[70] Der Feind sei von Amiens[71] abgezogen. Der Rhein sei gut gesichert und Bernhard von Sachsen-Weimar werde nur schwer eine Übergangsstelle finden.[72]
Markgraf Wilhelm V. von Baden teilte am 16.9.1636 aus Speyer Stadion mit: Der für den folgenden Tag geplante Truppenabmarsch könne nicht stattfinden, weil die Deutschen an diesem Tag über den Rhein geführt werden sollten. Bei Germersheim[73] sollte der erste Treffpunkt sein. Er beschwerte sich über den Zustand der deutschen Truppe: Sie sei mit Ausnahme des San Martin’schen Regiments sehr schlecht und zähle nach Ansicht des Obristen Loyers kaum 1.200 Reiter; ihre Disziplin sei schlecht, sehr oft verließen sie ohne Befehl ihren Standort. Die preussische Infanterie und die Dragoner sollten auf 4.000 Mann verstärkt werden und sich dann in Bewegung setzen. Auch die Proviantlieferungen seien schlecht. Vor einigen Tagen sei der Zeugmeister verschwunden, sein Kommando habe Obrist Mörder übernommen. Die Kommissäre der hiesigen Truppen seien gleichfalls mit einer einzigen Ausnahme abwesend, Kommissär Lang blieb in Württemberg. Unter den Soldaten habe sich die Unruhe bereits gelegt, von Gerüchten verursacht, dass sie zur Belagerung von im Elsass liegenden Orten und damit zum Feldzug gegen den Gegner eingesetzt werden sollten. Die für die Rheinüberfahrt bestimmten 40 Schiffe würden bereits ausgerüstet.[74]
Am 25.11.1636 hatte Franz von Hatzfeldt, der Bruder Melchior von Hatzfeldts und Bischof von Würzburg, an Stadion geschrieben: Der Feind habe sich der Stadt Erfurt[75] bemächtigt, sie mit vier Regimentern besetzt und rücke mit dem ganzen Korps und vier Geschützen vor. Er selbst müsse auf die Besetzung des eigenen Landes gefasst sein. Er forderte die Formierung eines Hilfskorps bei Schweinfurt.[76] Stadion wandte sich daraufhin einen Tag später aus Mergentheim an Geleen:[77] Soeben erhalte er vom Bischof von Bamberg die beiliegende Nachricht vom Einbruch des Feindes in Thüringen. Es müssten augenblicklich Beschlüsse über die weiteren Schritte gefasst werden.[78]
Im November 1637 schrieb Stadion an Melchior von Hatzfeldt, Mecklenburg sei von schwedischen Truppen besetzt und verwüstet.[79]
Die Beendigung der Belagerung Lemgos[80] konnte Stadion Melchior von Hatzfeldt im Oktober 1638 melden. Im November ging es in ihrer Korrespondenz um die Belagerung von Vechta,[81] den Abzug der belagerten Garnison, den Weitermarsch von Melchior von Hatzfeldt zwischen Bremen[82] und Nienburg[83] an die Weser und den Überfall des kaiserlichen Obristwachtmeisters Westerholt auf den schwedischen Generalmajor Schneidewind.[84]
Im April 1640 empfahl er Melchior von Hatzfeldt den Obristen Johann Paul von Briaumont für den kaiserlichen Kriegsdienst.[85] In Saalfeld[86] hielt er sich im Mai dieses Jahres auf und unterrichtete Melchior von Hatzfeldt von der Vereinigung der sachsen-weimarischen und der Truppen Longuevilles mit denen Banérs vor Erfurt.[87]
Das „Theatrum Europaeum“[88] berichtet: „Hertzog Ernsts zu Sachsen Weymar F. Gn. hatte sich eyfferig und löbl. (wie wir hievon oben auch einmal angezeiget) bemühet / ob möglich / und die Sachsen zu einem Stillstand / successive zu einer Friedens-Tractation zu bringen / und reiseten Ich. F. Gn. bey beyden Armeen ab / und zu. Sie waren um den 6. Julii bey Ih. Hochfl. Gn. dem Ertz-Hertzog deßwegen zu Neustadt / und hielten mit deroselben / wie auch dem Fürsten von Stadion / und Hn. Bischoffens zu Würtzburg Hochfl. Gn. [Franz v. Hatzfeldt; BW] die Mittags-Taffel : man liesse sich die sache allerseits angelegen seyn / und wurde dafür gehalten / als möchte sich Hertzog Ernsts Fürstl. Gn. deßwegen selbsten nach Regenspurg begeben : doch waren Käis. Maj. mit gewisser Masse selbsten darzu geneiget. Der Obr. Leßle [George Leslie; BW] kam per posta zur Neustadt an / und brachte gute Vertröstung / ob würde der Stillstand auff 3. Monat lang für sich gehen : Käis. Maj. resolvirte sich gegen Ih. Hochfl. Dl. Schrifftlich / und wurde dannoch nichts daraus : doch hat man aus folgendem Käis. Resolutions-Schreiben / worauff es hierinnen bestanden / zu sehen.
P. P. Wie aber dem allem / erklären wir uns auff mehrgedachten Hertzog Ernstens zu Sachsen Liebd. so schrifft- so mündliches Anbringen / und darüber von Eu. Liebd. erfolgtem Bescheid dahin / daß so bald von vielermeldetem Feld-Marschallen Banner / oder jemand anders Eu. Liebd. genugsame Vollmacht zu Abhandlung eines Friedens uñ zugleich zu einem Stillstand in Authentischer Form / vermittelst mehrgedachtes Hertzog Ernstens Liebd. oder durch andere Wege / zu und vorkommen / und von Eu. Liebd. uns davon Bericht geschehen wird / daß wir also gleich und darüber deß Orts / der Vollmacht / und der Personen halber / hierzu zu gebrauchẽ / allermassen wir hierin jederzeit gewührig gewesen / nichts weniger unserseits uns dermassen anschliessen wollen / daß förderst und bey währendem Stillstand der fried selbst abgehandelt / und geschlossen / darneben auch die Nothdurfft deß Stillstandes halber im̃ittelst verglichen möge werden : und damit es gleichwol bey Eu. Liebd. nicht das Ansehen habe / daß etwa an so wenig Tagen / als wir uns zu dem Armistitio verstehen mögen / unmüglich wolle fallen eine so starcke Friedens-Handlung zu Ende zu bringen / so schliessen wir deroselben ein / was wir uns bereit gegen viel ermelter Königin und Cron erkläret haben / und so wohl der Feld-Marschall als Salvius zu seiner Hand empfangen hat : Es hafftet vor dißmahl das gantze Werck deß Friedens an ermelter Cron endlicher Erklärung / wornach Euer Liebden Ihne vor dißmahl und bey so beschaffener Nothdurfft auff sein weiteres anmelden zu bescheiden werden wissen / so wir deroselben in Antwort nicht verhalten sollen : etc“.[89]
Ende September 1640 sollte er unter dem Befehl Leopold Wilhelms an der Eroberung Höxters[90] teilnehmen. In einer Chronik aus Höxter heißt es: „In diesem 1640. jahr hat der ertzhertzog Leopold alß er mit der kayserlichen armee von 60.000 mann den Bannier [Banér; BW] verfolgete, hat er auch die statt Huxar belagert, dieselbige auch per accordt nach dreymahligen, andere tagen funffmahligen sturm erobert, eß haben darin 900 mann Braunschweigische völcker unter dem obristen Brauns gelegen, wie nuhn diese belagerung abgangen, kann man aus folgenden besehen. Den 29./19. Septembris. Nach dem ihre kayserliche mayestät bruder eine geraume zeit hero gegen den schwedischen feldmarschallen Johan Bannier zu Fritzlar[91] und Wildungen[92] zue felde gelegen, undt nach dem auffbruch auff Warburg[93] undt ferner auf Höxer zog, hat er den 19. Septembris durch generall von Gleen [Geleen; BW] die statt mit 5000 pferden berennen laßen, undt folgenden abents und nachts mit seinem gantzen krieges heer gefolget, alsobalt die stücke geplantzet, undt unterschidtliche läger von Bruchhausen[94] an bis ober der statt von der Klippmühlen an unter dem Bielenberg heer bis an den Brenckhaüser thurn, undt von dannen unter dem Roseberg heer bis nach Albexen (seindt also das ganze läger in die sechtzigtausendt mann bestanden) schlagen lasen, darauff auch alsobalt angefangen mit 12 stücken an zweyen unterschidtlichen örthern auff den Stumrigen walle an den mauren presse[95] zu schiesen, das Peters thoer abgebrandt, undt über 825 grose kugelen (so weit mann nachrichtung hatt) in die statt geschoßen; wie aber die belagerten unter dem commando herrn obristen Brauns undt den dreyen hauptleuten, Milert, Fischers und Wilcken sich tapfer gewehret, undt mit allerhandt mit mittelen (worzu sie auch etliche immekörbe[96] gebrauchet, welche sie über die mauren unter den feindt gewoffen) fünff generalsturm, worunter einer 3 stunden ohne auffhören gewehret, hurtig abgeschlagen, das dem bericht nach über 70 mann todt undt viell gequetschet worden, entlich aber wie noch 5000 mann beordert worden, abermahlß einen sturm zu thun, undt nach eroberung keines menschen zu verschonen, hat der gnädige Gott gegen den abendt ein groses schreckliches blitzen undt donner wetter erwecket, dabey ein ungewöhnlicher regen gefallen, das dem feindt alles pulfer naß undt untüchtig worden: Dannenhero die kayserlichen bewogen worden, den belagerten einen accordt anzubieten; sie wolten anfangklich nichtes davon hören, doch entlich, wie der entsatzs ausblieb undt ein klägliches wintzelen undt wehklagen in allen ecken der statt ware, der obriste auch von den belagerten gahr starck hierzu angehalten wurdt, gingen sie den accord ein, da dan verwilliget worden, bey sonnenschein selbigen tages noch mit sack undt pack undt mit fliegenden fahnen, krieges gebrauch nach über die Weeser außzuziehen, wie sie sich aber etwas über bestimte zeit in der statt verweilten, wardt ihnen der accord nicht gehalten, sondern alle miteinander (ausgenohmen den obristen, capitäinen, lietenanten undt fendrichen) sich unterstellen müsen, darauff ist der obriste Mercii [Caspar ? v. Mercy; BW] mit seinem regiment gelegt worden in Huxar, folgender tages ihre ertzherzogliche durchlaucht Leopold Wilhelm selber, Ottavio Picolomini, der herr von Stadien [Stadion; BW], Teütscher Meister, generall von Gleen [Geleen; BW], von Hannibal de Gonzago [Gonzaga; BW], general Breda [Breda; BW], general Mercy, graff [Wilhelm Leopold; BW] von Tattenbach, graff [Maximilian Felix v.; BW] von Wolckenstein, graf [Michael Ferdinand v. Althan ?; BW] von Altenhann, ein fürst [Eitel Friedrich; BW] von Hohenzollern, baron de Hoye [Soye; BW], baron de Rhodan [Rodoan; BW], generalwachtmeister Fernemundt [Fernemont; BW], obriste Rackenwitz [Nikolaus Rajkovič; BW], obriste Zaradetzky, obrist Bonell, obrister Aegydi, obrister Install, obrister de Meers [Mers], obrister Güsenberg [Giesenberg; BW], obrister Zweyer, undt viele andre obristen undt hohe officier mehr mit ihrem sämbtlichen hoffstäben in die stadt logert und seindt bis über die 8000 pferde bis in den vierten tag still darinn gelegen, welche alles getrayt ausgetroschen, bey die 1200 malter rocken,[97] ohne was verfuttert, unter die füse getretten undt über die seiten gebracht, das also kein korn, obst gemüß, oder etwas anders, womit man sich hette laben können, übrig geplieben“.[98]
Im Januar 1641 beschwerte sich Werner Spieß von Büllesheim, Statthalter der Deutsch-Ordens-Ballei zu Koblenz,[99] über Stadion bei Hatzfeldt über die Heranziehung der zur Ballei Koblenz gehörigen Herrschaft Elsen[100] durch de den kaiserlichen Oberkommissar Wolfgang Haffner zu Kontributionszahlungen.[101]
Der Chronist und Bürgermeister Georg Leopold[102] aus dem von Eger[103] abhängigen Marktredwitz[104] erinnert sich an den Juli 1641: „Den 16. Juli sind ein Bischof und der Fürst von Stadian mit 300 Pferden zu Eger an[ge]kommen; ingleichen [ist] den 18. dito der churbayerische Kriegskommissar Schäffer mit 200 Pferden herauf[ge]kommen und [hat] sein Quartier zu Mitterteich[105] und Wiesau[106] genommen. Hernach [hat] er sich zu Eger mit dem Fürsten von Stadian konjungiert und [ist] zur Armada nach Niedersachsen gegangen“.[107] Bestätigt wird dies durch den Erzgebirgschronisten Christian Lehmann [11.11.1611 – 11.12.1688]: „Den 20. August marchirte von der Haupt-Armee herauf in Böhmen des Deutschen Ordens groß-Meister Hertzog von Stadion; seine Völcker, 400 Pferde, lagen zue Crotendorf,[108] 250 zue Newdorf,[109] 50 zue Scheibenberg,[110] Er selber den 21. August zum Annenberg,[111] Dohin wieder Commiß mueste gegeben werden an brod, bier und andern“.[112] Am 30.8.1631 weilte Stadion in Dessau.[113]
Piccolomini teilte Hatzfeldt im September die Ankunft Stadions in seinem Lager mit.[114]
Im Oktober 1641 gratulierte Stadion Melchior von Hatzfeldt zur Eroberung von Dorsten.[115]
Am 21.11.1641 ist Stadion in Mühlhausen[116] (Thüringen) verstorben.[117]Das „Theatrum Europaeum“ berichtet: „Das letzte in diesem Jahr ist gewesen / daß in diesem Zug der Fürst von Stadian / ein getreuer alter Oesterreichischer Rath / gewesener Staathalter zu Ensisheim[118] / und nachmahliger Teutscher Meister zu Mergetheim / im Quartier Grossen Köner[119] / Eyßfeldischer Gräntzen / den 11. 21. Novemb. Todes verfahren / nach dieser seiner Residentz abgeführet worden / allwo dessen verblichener Cörper unter Begleitung vieler Herren Land-Commendatoren bey den Herren Patribus Capucinis beerdigt worden / dessen Hochfürstl. Gn. die Käis. Maj. und das gantze Hauß Oesterreich sehr ungern verlohren / und hochbetauret gehabt. Er hat aber auch in vivis deß Ertz-Hertzogen Hochfürstl. Durchl. zum Successore im Meisterthum hinderlassen / dessen Hochfürstl. Durchl. auch dem löblichen Teutschen Orden das gewöhnliche Juramentum in præsenz vieler Herren Commendatoren zu Wien in der Augustiner-Kirchen auff den Sonntag Misericordias Domini geleistet“.[120]
Nach der Mühlhausener Thomas-Chronik soll er dagegen zu Ammern[121] verstorben sein.[122]
[1] SCHMIDT-BRENTANO, Die kaiserlichen Generale, S. 469ff; VOIGT, Geschichte Bd. 2, S. 327-342; ADB Bd. 35, S. 368-371; DUNCKER, Stadion; SCHWEIGERD, Oesterreichs Helden, S. 816ff.; die Erwähnungen bei HEUBEL, mdsz.thulb.uni-jena.de; KELLER-CATALANO, Tagebücher; allgem. TUMLER, UDO, Der Deutsche Orden.
[2] Vgl. BROCKMANN, Dynastie.
[3] Vgl. HÖBELT, Ferdinand III.
[4] FORST, Korrespondenz, S. 340ff. Nachfolger wurde Graf Ernst v. der Mark, der allerdings nur selten anwesend war; Staatsarchiv Osnabrück Rep. 338 Abs. 18, fol. 148 (Entwurf): F. W. v. Wartenberg an J. Krane, Iburg, 1631 I 24. Zu Krane (Crane) vgl. LAHRKAMP, Crane; ders., Krane; NOLTE, Reichshofrat.
[5] Vgl. KAISER, Politik; JUNKELMANN, Der Du gelehrt hast; JUNKELMANN, Tilly.
[6] Vgl. ALBRECHT, Maximilian I.
[7] Vgl. HEIBERG, Christian 4.
[8] ARNOLD, Mergentheim, S. 30ff.
[9] Lutter am Barenberge [Kr. Gandersheim]; HHSD II, S. 315f. 27.8.1626: Sieg der kaiserlichen Truppen unter Tilly über das dänische Heer unter König Christian IV. und seine protestantischen Verbündeten, die bis auf die Herzöge von Mecklenburg von ihm abfielen. Die Dänen verloren etwa 6.000 Mann, 2.500 gerieten in Gefangenschaft. Zu Beginn der Schlacht waren beide Armeen etwa 19.000 Mann stark. Die genauen Verluste sind nicht mehr feststellbar. Die Dänen dürften etwa 4.000 Tote und Verwundete, 3.000 Gefangene, etwa 100 Fahnen und Standarten, dazu die gesamte Artillerie und einen Großteil ihrer Bagage verloren haben. LAHRKAMPS Angaben, Bönninghausen, S. 246 (8.000 Tote), liegen eindeutig zu hoch. Das zeitgenössischen Flugblatt »Kurtze[r] vnd einfältige[r] […] Bericht« spricht von 6.000 Toten und 2.000 Gefangenen. Tillys Verluste lagen wohl deutlich unter 1.000 Mann. MELZNER, Schlacht bei Lutter am Barenberge; VOGES, Schlacht bei Lutter am Barenberge; VOGES, Neue Beiträge, Chronik; KLAY, 27./17. August.
[10] WIESER, Nordosteuropa Bd. 2, Nr. 3620.
[11] WIESER, Nordosteuropa Bd. 2, Nr. 3622-3624, 3627.
[12] WIESER, DO II, Nr. 3628-3635, 3637, 3639-3641, 3649, 3651.
[13] WIESER, Nordosteuropa Bd. 2, Nr. 3626; VOIGT, Geschichte Bd. 2, S.322f.
[14] Vgl. REBITSCH, Wallenstein; MORTIMER, Wallenstein; SCHUBERTH; REICHEL, Die blut’ge Affair’.
[15] VOTA, Untergang, S. 478f.
[16] WIESER, Nordosteuropa Bd. 2, Nr. 3638.
[17] HOFMANN, Deutschmeister, S. 252.
[18] Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Kurbayern Äußeres Archiv 2384, fol. 189 (Konzept): Maximilian I. an Tilly, München, 1629 IX 02.
[19] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.
[20] HEILMANN, Kriegsgeschichte Bd. 2, S. 1048; KLOPP, Tilly Bd. 1, S. 504.
[21] HALLWICH, 5 Bücher Bd. 2, S. 547.
[22] Briefe und Akten NF II/5, S. 271: Notiz Maximilians I. vom 18.4.1630, wo zum ersten Mal v. der „total-amotion“ Wallensteins die Rede ist. „Amotion“ taucht in einem Bericht aus Wien am 19.1. auf; Beilage zum Schreiben Kurfürst Ferdinands von Köln an F. W. v. Wartenberg, Bonn, 1630 II 04: Darin wird berichtet, W. habe „Caesari und an die gehaimbe rhäte geschrieben, es wehre eines kaysers im Romischen Reich gnug, man solte zusehen, daß man nit noch einen kayser zu München machte“ (FORST, Korrespondenz, Nr. 375, S. 405). Vgl. Maximilians I. Reaktion auf die Verwüstung der Ligaquartiere durch Wallensteins Truppen auf dem Regensburger Reichstag; RUSSO, La politica, S. 245f.
[23] Vgl. die bei WAGNER, Wallenstein und der Landesherr von Tirol, S. 95f., Anm. 82, mitgeteilten Äußerungen des Florentiner Residenten Niccolo Sacchetti aus Regensburg; vgl. allgem. KAISER, Dreißigjähriger Krieg, S. 279ff.
[24] Nach dem THEATRUM EUROPAEUM Bd. 2, S. 209ff., hatte der spanische Botschafter in Regensburg, Carlos Doria, duque de Tursi, vergeblich versucht, die Übertragung des Oberbefehls an Tilly zu verhindern. Nach Sacchettis Darstellung war Ehg Leopold als Gegenkandidat vorgesehen; WAGNER, Wallenstein und der Landesherr von Tirol, S. 96, Anm. > Bayerisches Hauptstaatsarchiv München Dreißigjähriger Krieg Akten 248: Korrespondenz zwischen Köln, Mainz u. Bayern über das Angebot Isabellas, Tilly das Kommando über die span. Truppen zu übertragen; 1630 II-IV; Briefe und Akten NF II/5, S. 312f. Dahinter stand die Absicht, offensiv gegen die Generalstaaten vorzugehen, was Tilly schon lange gefordert hatte, v. ihm aber wegen der Abhängigkeit v. Max. nicht erwartet werden konnte; vgl. STADLER, Pappenheim, S. 407ff. Kurfürst Ferdinand hatte seine Zweifel angemeldet: „Sonsten kan ich mir nit imaginiren, daß Tilly von der armée trachten und in Spanischen dienst begeben solte, dan die discursus allzeit anders gefallen. Daß aber so continuirlich mangel an geld, hat er oft geklagt, mit vermelden, daß es ihme zu quitiren endlich zwingen werde; aber in Spanische oder kays. dienst hat er keine lust gehabt und bin ich der mainung, nur suspiciones sein, sonderlich weiln Ruepe [Ruepp] sich mit ihme nit verstehen thuet und vill auch mehr wissen will“. FORST, Korrespondenz, Nr. 383, S. 414: Kurfürst Ferdinand an F. W. v. Wartenberg, Iburg, 1630 IV 02. „Der Krieg, sagte er [Tilly], gleicht einem Spiel, in dem man viel oder wenig nacheinander setzt, bald gewinnt, bald verliert. Wenn es einmal dahin kommt, daß man viel Gewinn vor sich liegen hat, so steht es mit dem Gewinner meist so, daß er durch solchen großen Gewinn entweder zu größerer Habsucht angetrieben oder von der verlierenden Partei genötigt wird, das Spiel fortzusetzen und durchzuhalten, bis endlich das unbeständige, wandelbare Glück den Rücken kehrt und beides, das Gewonnene wie das Eigene, ihm wegnimmt. Also ist es mit dem Krieg, der zu weit ausgedehnt und zu lange fortgesetzt wird“. Zit. bei PFISTER, Maximilian I., S. 182.
[25] ALBRECHT, Richelieu, S. 40ff. Vgl. WASSENBERG, Florus, S. 210: „Die Protestanten suchten Außflucht / vnnd beklagten sich sehr im folgenden Jahre auff dem Reichs=tage zu Regensburg vbder des Käyserlichen Volcks rauben / Winterquartier / Sommerläger / Plünderungen vnd Geldpressungen / (welches alles sie / weil damahls Gustavus Adolphus auff Deutschen Boden kam / vom Käyser verbotten vnnd abgeschaffet haben wolten) richteten auch / sampt etlichen Catholischen Fürsten / so viel auß / daß Albertus von Wallenstein (welcher / wie sie wohl wusten / dem Käyser sehr getrew war) mit einem grossen Theil Kriegsvolck abgedanckt werden muste. Diß war ein höchstschädlicher Rathschlag / sintemahl der Käyser / da er ihm gleichsam die rechte Hand abhieb / sich selbst währlos machte / vnnd der beste Kern seines Heer dem Gustavo Adolpho, vnnd den Protestirenden Fürsten / so sich bald hier auf wider ihn verbunden / zulieffen“. OMPTEDA, Die von Kronberg, S. 521: 1630 forderte Maximilian I. Tilly auf, dem Kaiser über dessen „zaghafte Obristen zu berichten, da etliche Italiener und andere Ausländer sich stark bemühen, damit sie bei den bevorstehenden Werbungen (Wallensteins) möchten employirt und den deutschen Obersten vorgezogen werden, wie sie hiezu durch ihre Patronen (am Hofe zu Wien) bereits gute Vertröstung erlangt haben sollen“.
[26] FORST, Korrespondenz, S. 416: J. v. Hohenzollern an F. W. v. Wartenberg, München, 1630 IV 16.
[27] Vgl. HÖBELT, Ferdinand III.
[28] So DIWALD, Wallenstein, S. 550, allerdings ohne auch nur den Versuch zu machen, die Hintergründe seines Scheiterns zu analysieren; vgl. PIESCH, Domina Austriae, S. 523ff.
[29] HOFMANN, Deutschmeister, S. 252ff.
[30] Briefe und Akten NF II/9, Nr. 105, S. 221: Notizen Richels.
[31] KRAUS, Zur Vorgeschichte, S. 280ff.
[32] Landshut; HHSD VII, S. 386ff.
[33] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[34] Vgl. JENDRE, Diplomatie und Feldherrnkunst.
[35] Braunau a. Inn; HHSÖ I, S. 24ff.
[36] Pfarrkirchen [LK Rottal-Inn]; HHSD VII, S. 581f.
[37] Ganacker, heute Ortsteil von Pilsting [LK Dingolfing-Landau].
[38] Prüfening [Stadt Regensburg]; HHSD VII, S. 595.
[39] Augsburg; HHSD VII, S. 44ff.
[40] Freising; HHSD VII, S. 209ff.
[41] EBERMEIER, Landshut, S. 98ff.
[42] Donauwörth [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 147ff.
[43] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[44] Nördlingen [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 525ff. Schlacht bei Nördlingen am 5./6.9.1634 zwischen den kaiserlich-ligistischen Truppen unter Ferdinand (III.) von Ungarn und spanischen Kontingenten unter dem Kardinal-Infanten Fernando auf der einen Seite und dem schwedischen Heer unter Feldmarschall Gustav Horn, der in eine 7 Jahre dauernde Gefangenschaft geriet, und Bernhard von Weimar auf der anderen. Die Schwedisch-Weimarischen verloren nicht allein die Schlacht, etwa 8.000-10.000 Tote und 3.000-4.000 Verwundete – auf kaiserlicher Seite waren es 1.200 Tote und 1.200 Verwundete – , sondern mit ihr auch den Einfluss in ganz Süddeutschland, während der französische Einfluss zunahm. Vgl. die ausführliche Darstellung bei ENGERISSER; HRNČIŘĺK, Nördlingen 1634 (die detaillierteste Darstellung der Schlacht); STRUCK, Schlacht, WENG, Schlacht. Vgl. den lat. Bericht »Pugna et victoria ad Nordlingam«, der den protestantischen Ständen zuging; Staatsarchiv Bamberg B 48/145, fol. 74 (Abschrift). Zur französischen Sicht vgl. den Avis Richelieus, 1634 IX 11; HARTMANN, Papiers de Richelieu, Nr. 288.
[45] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157; Remlingen [LK Würzburg]; HHSD VII, S. 619f.
[46] Vgl. REBITSCH, Matthias Gallas; KILIÁN, Johann Matthias Gallas.
[47] MINHA, Walter Graf Leslie, S. 110.
[48] HOFMANN, Deutschmeister, S. 252ff.
[49] Österreichisches Staatsarchiv Wien Kriegsarchiv Alte Feldakten 1634/11/13 ad 7b (Ausfertigung).
[50] Stuttgart; HHSD VI, S. 768ff.
[51] (Bad) Mergentheim [Main-Tauber-Kr.]; HHSD VI, S. 41ff.
[52] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[53] Heidelberg; HHSD VI, S. 302ff.
[54] Kraichgau; HHSD VI, S. 427f.
[55] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[56] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[57] Speyer; HHSD V, S. 350ff.
[58] Heilbronn [Stadtkr.]; HHSD VI, S. 315ff.
[59] Philippsburg [LK Karlsruhe]; HHSD VI, S. 632f.
[60] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 221.
[61] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 242.
[62] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 239: Maximilian I. an Götz, München, 27.6.1636: Ferdinand v. Ungarn habe ihn von Götz‘ geplanter Vereinigung mit Lamboy unterrichtet. Der Festung Hanau, der sich der Feind nähert, müsse geholfen werden. Er zweifle nicht, dass Götz sich gegen den Feind in Marsch setzen und zu Lamboy, der 12.000 Mann bei sich habe, stoßen werde. BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 241: Ferdinand v. Ungarn an Götz, Donauwörth, 28.6.1636: Falls sich Wilhelm V. v. Hessen-Kassel und der schwedische Marschall Leslie [Leven; BW] mit ihren Truppen gegen Sachsen und Magdeburg in Marsch setzen wollten, solle er mit seinen Abteilungen sofort ausrücken und den Feind auf jede nur mögliche Weise beunruhigen.
[63] Artois (ndl. Artesië; dt. auch Artesien), frühere Provinz im Norden Frankreichs. Artois liegt im Inneren des Département Pas-de-Calais, dessen westlicher Teil das frühere Boulonnais bildete.
[64] Vgl. JENDRE, Diplomatie und Feldherrnkunst.
[65] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 242.
[66] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 246.
[67] Wallerstein [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 788.
[68] Monheim [LK Donau-Ries]; HHSD VII, S. 459f.
[69] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 250.
[70] Stollhofen [Gem. Rheinmünster, LK Rastatt]; HHSD VI, S. 764.
[71] Amiens [Frankreich, Dép. Somme].
[72] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 281.
[73] Germersheim [Kr. Germersheim]; HHSD V, S. 112f.
[74] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 309.
[75] Erfurt; HHSD IX, S. 100ff.
[76] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 356; Schweinfurt; HHSD VII, S. 686ff.
[77] Vgl. SCHRIJNEMAKERS; CORSTJENS, Graaf Godfried Huyn van Geleen (in der deutschen Fachliteratur kaum beachtete Biographie).
[78] BADURA; KOČÍ, Der große Kampf, Nr. 356.
[79] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[80] Lemgo [LK Lemgo]; HHSD III, S. 452ff.
[81] Vechta [Kr. Vechta]; HHSD II, S. 461f.
[82] Bremen; HHSD II, S. 69ff.
[83] Nienburg/Weser; HHSD II, S. 346f.
[84] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[85] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[86] Saalfeld [Kr. Saalfeld]; HHSD IX, S. 369ff. => Quellen: Nr. 18.
[87] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[88] Vgl. BINGEL, Das Theatrum Europaeum.
[89] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 369f.
[90] Höxter [LK Höxter]; HHSD III, S. 346ff.
[91] Fritzlar; HHSD IV, S.149ff.
[92] Bad Wildungen [Kr. Waldeck]; HHSD IV, S. 35ff.
[93] Warburg [LK Warburg]; HHSD III, S. 752ff.
[94] Bruchhausen [Kr. Brilon]; HHSD III, S. 122.
[95] Bresche.
[96] Bienenkörbe.
[97] Das würde einer Gesamtmenge von 170.400 bis 340.800 Liter entsprechen.
[98] NEUWÖHNER, Im Zeichen des Mars, S. 101f.
[99] Koblenz; HHSD V, S. 178ff.
[100] Elsen, heute Ortsteil von Grevenbroich [Rhein-Kreis Neuss].
[101] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157.
[102] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 151f.
[103] Eger [Cheb]; HHSBöhm, S. 119ff.
[104] Marktredwitz [LK Wunsiedel im Fichtelgebirge]; HHSD VII, S. 429f.
[105] Mitterteich [LK Tirschenreuth].
[106] Wiesau [LK Tirschenreuth].
[107] BRAUN, Marktredwitz, S. 153. Braun datiert nach dem a. St.
[108] Crottendorf [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 55.
[109] Neudörfel, unter Stein [Gem. Hartenstein, Kr. Zwickau]; HHSD VIII, S. 337.
[110] Scheibenberg [Kr. Annaberg]; HHSD VIII, S. 316ff.
[111] Annaberg; HHSD VIII, S. 5ff.
[112] LEHMANN, Kriegschronik, S. 137.
[113] WÜRDIG; HEESE, Dessauer Chronik, S. 217. Dessau [Stadtkr. Dessau]; HHSD XI, S. 77ff.
[114] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 133.
[115] ENGELBERT, Hatzfeldt, Nr. 157; Dorsten [LK Recklinghausen]; HHSD III, S. 165f.
[116] Mühlhausen [Kr. Mühlhausen]; HHSD IX, S. 286ff.
[117] PETERS, Söldnerleben, S. 172.
[118] Ensisheim [Anze, Dép. Haut-Rhin].
[119] Körner [Kr. Mühlhausen]; HHSD IX, S. 240. ?
[120] THEATRUM EUROPAEUM Bd. 4, S. 604.
[121] Ammern [Unstrut-Hainich-Kr.].
[122] JORDAN, Chronik, S. 262.