Stiefler, Christian; Kapitän [ – ] Stiefler stand 1639/40 als Kapitän in hessen-kasselischen Diensten.
Der Schmalkaldener[1] Chronist Pforr berichtet: „Nach uffbruch der Keßerlichen hat man sich besorget, der Königsmarckt [Hans Christoffer von Königsmarck; BW] od[er] deßen völcker mögten <sich> an diesem ortt wieder einnisten. Demselben nun vorzukommen, haben die alten gemeinvormund und etzliche bürger, vor sich und ohne vorbewust der beampten, an die krigscantzley zu Caßell[2] supplicirt und gebeten, dieße statt in ihren schutz zu nehmen und mit einer lebendig[en] salvaquarda zu versehen. Hierauf hat bemelte krigscantzley /: dan die Princessin [Amalia Elisabeth; BW] damalß nicht im land geweßen :/ den 4. 9br: Capitän Antfeld mit 50 mußquetirer anhero geschicket. Weil aber die beambten ohne consens Landgraff Georgens [dieselbe] nicht einlaßen wollen, die bürgerschafft aber sich einmühtig ercleret, solche zu ihrem besten einzunehmen, ihnen auch etzlich gelt, weil sie in der vorstadt gelegen, zu ihrem unterhalt geliefert, biß endlich den 6. dito sich ein soldat nach dem andern, unterm schein, etwaß einzukauffen, in die statt geschleichert und alßo alhier geleg[en] biß den 14. Decembr:, aldo sie abgelöset und dargegen Capitän Johan Wasch und Christian Stiefler mit 2 Caßelisch[e] compagnia zu fueß alhier einlogirt worden, welche biß den 3. Maii deß folgenden 1640. <jahrs> alhier gelegen“.[3]
[1] Schmalkalden [Kr. Schmalkalden]; HHSD IX, S. 387ff.
[2] Kassel; HHSD IV, S. 252ff.
[3] WAGNER, Pforr, S. 152.