Süß [Süße], Paul; Hauptmann [ – ] Süß stand als Hauptmann in schwarzburgischen Diensten.
Der schwarzburg-sondershausische Hofrat Happe[1] erwähnt ihn in seiner „Thüringischen Chronik“: „Den 2. August [12.8.1627; BW] ist die gantze Schellrodische[2] Armada im Ambt Clingen[3] aufgezogen und nach Allstedt[4] marchiret, sind wir also ihr nach erlittenen Schaden einmahl los worden. Dieses Schellrodische Krieges Volck hat die Stadt Greußen[5] bey 500 rh gekostet, ist ein gottlos unchristlich Volck gewesen. Hat mit Gewalt die Stadt Greußen plündern wollen. Im Aufzuge hat der Oberste Schellroth das innerste Stadtthor in Greußen aufschlagen lassen und ist zu unsern Capitain Paull Süßen geritten und ihn aus der Stadt mit gefangen weg genommen, will ihn auch nicht los lassen, Mein Gnädiger Herr gebe ihm den 1000 rh und ein Pferd“.[6]
„Den 16. Dezember [26.12.1631; BW] hat sich leider diese traurige Geschichte zu Greußen zugetragen, dass der gute, fromme steinalte Capitain Paul Süße, der wegen hohen Alters nicht mehr gehen oder stehen kann, den jungen Gerber Albert Stuhlen in trunckener Weise jämmerlichen erstochen. Ist vor beyde ein sehr groß Unglück. Es ist zwar der Entleibte ein ruchloser Mensch gewesen, der seine Mutter übel gehalten und das Vierdte Geboth nicht recht in Acht genommen“.[7]
[1] KRUSENSTJERN, Selbstzeugnisse, S. 111f.
[2] Schellart [Schellroth, Schelbrod, Schalbroth] von Dorenwert.
[3] Clingen [Kyffhäuserkreis].
[4] Allstedt [Kreis Mansfeld-Südharz].
[5] Greußen [Kyffhäuserkreis].
[6] HAPPE I 115 r; mdsz.thulb.uni-jena.de.
[7] HAPPE I ; mdsz.thulb.uni-jena.de.