Toledo, Don Gabriel de; Offizier [ – ] Toledo stand als Offizier und Agent des Kardinal-Infanten Fernando in spanischen Diensten.
Enckevort schrieb am 18.1.1637 aus Besançon[1] an den kaiserlichen Generalleutnant Matthias Gallas und meldete die Ergebnisse seiner Verhandlung mit Karl IV. von Lothringen. Gemäß den Regensburger[2] Vereinbarungen habe er diesem von Gallas‘ Marsch mit der kaiserlichen Armee zwecks Verteidigung dieser Provinz in Kenntnis gesetzt. Der Herzog sei beleidigt gewesen, dass man nicht darüber verhandelt habe, dass er mit seinen Truppen im Land bleiben könne. Don Gabriel de Toledo habe hinsichtlich dieser Truppen und des Herzogs geschrieben, er werde sich mit Caracciola einigen. Diese Konfusion könnte seiner, E.s, Meinung nach tatsächlich zu einem Verlust des Herzogs führen, der verzweifelt sei. Aus Lothringen solle ein gewisser Ritter di Rigé eintreffen. Er selbst argwöhne Geheimverhandlungen mit den Franzosen. Gallas möge Philipp IV. davon Mitteilung machen, denn die Franzosen verlieren keine Zeit. Auf des Herzogs Frage, ob die kaiserliche Armee im Falle eines feindlichen Angriffs zusammen mit den Abteilungen Piccolominis zu Hilfe käme, habe er, E., dem Herzog versichert, es läge in ihrem gemeinsamen Interesse, dass Gallas in einem solchen Fall den Offizieren beider Corps einen ähnlichen Befehl erteile.[3] Am 24.1.1637 informierte Enckevort Gallas erneut über die weiteren komplizierten Verhandlungen mit Karl IV., zu denen auch Toledo hinzugezogen wurde.[4]
[1] Besançon [Dép. Doubs, Frankreich].
[2] Regensburg; HHSD VII, S. 605ff.
[3] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 384.
[4] BADURA; KOČĺ, Der große Kampf, Nr. 389.